Kann meine Mutter mir mit 22 Jahren verbieten, bis 11 oder 12 Uhr mit meiner Katze rauszugehen?

8 Antworten

Deine Mutter ist die einzige Person, die etwas gegen ihre Angsstörung tun kann. Zu "ihrem Glück zwingen" kannst du sie nicht.

Vermutlich ist auch die Störung der Auslöser dafür, dass suíe sich nicht in Therapie begibt.

Das Einzige was du tun kannst ist, dass du ihr- am besten als Brief, damit sie "was in der Hand hat"- genau erklärst, was ihre Angststörung bei dir anrichtet.

Ein Käfig, dessen Gitterstäbe aus unbegründeten Ängsten, Überbehütung, Projektion, Enge und fehlgeleiteter Liebe besteht, erstick jeden gesunden Menschen. Sag ihr ruhig, dass ihre Angst dich krank macht, und du nicht so enden möchtest wie sie.

Dass es dir das Herz brechen würde, weil du sie unendlich liebst, wenn du den Kontakt zu ihr auf ein absolutes Minimum beschränken musst, um selbst nicht krank zu werden. Und dass du, deiner eigenen psychischen Gesundheit zuliebe, sogar den Schritt zum völligen Kontaktabbruch gehen musst, wenn sie nicht ihre Erkrankung in den Griff bekommt.

Und dass du leider keinen anderen Ausweg mehr siehst, weil sie sich weigert zu sehen, was ihre Erkrankung bei dir anrichtet, von der sie vorgibt dich zu lieben. Kontrolle ist keine Liebe, sondern Vertrauen ist Liebe.


Blingding 
Beitragsersteller
 09.07.2020, 14:16

Ich habe das schon oft versucht, ich weiss bereits wie das ausgeht wenn ichs wieder mache (brief).

Sie wird sagen, dass ich nicht so nen Blödsinn schreiben soll und sie mich überhaupt nicht einengt und mir "eh viele Freiheiten gibt" (hier stellt sich mir die Frage: ist sie noch in der Position um mir Freiheiten "zu geben" oder habe ich diese mit 22 nicht sowieso wenn ich selbst nen Job habe und ihre finanzielle Unterstuetzung nicht brauche?)

Therapie will sie nicht machen weil man da ja sofort in eine psychiatrische Anstalt überwiesen wird. Aber den ganzen Tag RTL schauen tut scheinbar ihrer Psyche besser..

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adianthum  09.07.2020, 17:43
@Blingding

Dann wirst du wohl einen Schnitt machen müssen, so schwer es auch fällt.

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zuvertraeumt  17.07.2020, 12:36

"Sie wird sagen, dass ich nicht so nen Blödsinn schreiben soll und sie mich überhaupt nicht einengt und mir "eh viele Freiheiten gibt"" "du kommst sowieso immer wieder" das ist eine Bestätigung für sie und sie sieht es dadurch nicht nötig sich überhaupt auch zu bemühen.

sie hat auch nicht das recht abzuwerten. nur auf respekt kann man eine ernsthafte beziehung aufbauen.

Du beschreibst den punkt "ist sie in der lage mir noch freiheiten zu geben?" und da muss ich sagen leider absolut JA! oder mit anderen Worten, sie kann dich mit ihrem verhalten belasten indem sie dich nicht "loslässt und freilässt" und du kannst nicht mit reinem herzen und unbelastet schritte in deinem leben gehen.

ich denke du bist kein einzelfall. sondern dass sich wie deine mutter und meine eltern eine ganze generationsgruppe von "empty nestern" verhält, Folge ist bspw., dass die Singlerate so hoch ist, trotz dessen , dass sich viele eine Partnerschaft wünschen,( wenn ich so eine Packung auf und ungeklärte Kummerbeziehung mit auf dem Herzen trage bin ich damit beschäftigt und zum Teil bedient und das nimmt anderen Dingen im Leben Raum weg, vielleicht ist es sogar so dass eine scheidende Generation diesen Raum ganz bewusst noch für sich beanspruchen will ? ) Einene empirische messgröße dafür ist das durchschnittliche Heiratsalter , das ständig steigt und bei fast 30 ist.

Auch ein problem unserer jungen generation, dass viele die situation schönschminken wollen, und die probleme verstecken statt ehrlich ansprechen wollen. und dabei leiden denke ich so viele unter ähnlichem.man nimmt es immer mit, auch wenn man ans ende der welt reist, perfekt ausieht oder den kontakt abbricht da wird immer ein beigeschmack bleiben an der stelle, man selber hat nur die mitmöglichkeit diesen beigeschmack etwas abzuändern und damit zu leben

Ich bin der Meinung, dass bestimmte Schritte des "emotionalen loslassens" seitens der Eltern auch bestimmte Lebensschritte in meinem Leben erst zulassen oder erleichtern. Wenn meine Eltern eine Weigerungshaltung einnehmen, dann ist es ein grosser Kampf und kostet viel Energie und ich erreiche dieselben Lebensstufen wie zum Beispiel eigene Familie viel später, weil ich erst vieles abarbeiten muss, bis ich so frei und offen sein kann, um dafür bereit zu sein.

Eltern können also auch wenn sie nichts mehr "erlauben oder verbieten" können emotional noch einfluss ausüben indem sie halt sicherheit, unterstützung, oder widerstand widerwillen, ablehnung vermitteln.

Der Punkt ist, dass viele Menschen erst kapieren was sie hatten, wenn sie es unwiederbringlich verloren haben. das heisst wie meine mutter die mehrmals sagte wenn ich das gespräch suchte " geh weg ich will jetzt "einmal" meinen fernseher sehen " Die Eltern betteln um Kontaktabbruch und schaden einer neuen Generation. schwer das zu umgehen, wenn man sonst nicht ernstgenommen lustiggemacht und zum teil verhöhnt wird. wir als junge Generation haben noch ein Leben vor uns in dem wir auch irgendwas positives aufbauen müssen.

Mit meinen Eltern ist es heute so , dass etwas in mir soweit zerbrochen ist, dass es die emotionale Beziehung soweit nicht mehr geben wird, sie sind für mich wie strohfiguren, die ich in meinem leben weiter haben werde , ich versuche meine alternative zu zeigen und mich nicht verbiegen zu lassen. Man sieht da auch wie abgebrüht und kalt die Vorgängergeneration zum teil ist. und das nimmt in meinem Fall den umgang innerhalb der Familie absolut nicht aus. die Generation unserer Eltern ist auch die die den Aufstieg dieser Großschlächter, einen grossteil der Abholzung des Regenwaldes, das aussterben vieler tierarten und flussfische, chemieunfälle und den Klimawandel mit verursacht haben, die in hohem Maße destruktiv leben nach einem motto "jetzt lebe ich um jeden preis". und was bei deiner mutter und auch bei meinen eltern jetzt gerade daist , ist durch die gesamtgesellschaftliche rahmensituation ein "Hinterfragen ihres Lebenskonzeptes" das sie verunsichert und in einer gewissen nachdenklichen , Einsicht und Selbstmitschuldeingeständnis verweigernden Grundhaltung zurücklässt. Genau wie deine Mutter mit "den ganzen Tag RTL" sind auch meine Eltern ständig damit beschäftigt sich von der eigentlichen Realität höchstmöglich abzulenken und das zu verleugnen, oder garnicht als wahr sehen zu wollen. Biedermeier ist die einzige Kulturepoche die das annähernd beschreibt. komisch verwirrend surreal. diese realitätsablehnende grundhaltung. Andererseits ist bei meinen Eltern auch die Seite wo sie dann wieder sehr verletztend sein können. und zusammenhanglos Brocken hinwerfen. Meine Mutter sagte mal ansatzlos dass ich "jetzt heiratsfähig" wäre. was immer das auch ausdrücken sollte. Lustlosigkeit und desinteresse und dann aber der anspruch so einen satz abgeben zu müssen. doppelmoral trifft es gut. aber das ist auch bekannt.

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Ich kann deine Aufregung nicht verstehen. Du warst ja mit der Katze draußen - und das ist dein gutes Recht. Deiner Mutter hat das nicht gefallen, sie hat das ausgedrückt - und das ist ihr gutes Recht. Dass deine Mutter versucht, dich durch Schimpfen zu veranlassen, nicht nach draußen zu gehen, bedeutet doch nicht, dass du dich danach zu richten hast.


Blingding 
Beitragsersteller
 09.07.2020, 14:08

Ja das stimmt. Nur kommt noch hinzu dass sie es dann nicht nur einmal sagt, worauf ich antworte "Hab ich aufgefasst, aber ich mache es trotzdem weil es mein Recht ist" sagt sies einfach nochmal. Die hört nicht mehr auf wie wild rumzutrammpeln und rennt mir auch ins Zimmer hinterher wenn ich weggehe etc.

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Erstmal großes Lob an dich! Ich hab riessigen Respekt davor, dass du so mutig und offen mit deinem Thema bist.

Als zweites möchte ich sagen ich habe ähnliches durch, dass die Eltern stark klammern und mich mit starkem Druck und auch mit Schreien und unsachlichem Verhalten zu etwas drängen wollten was sie als "das Richtige " empfanden.

Ich würde sagen es ist nicht deine Schuld, deine Mutter scheint Probleme mit ihrer neuen Rolle als Mutter einer erwachsen gewordenen Frau, die selbständig denkt und entscheidet zu haben.

Was ich von einer Freundin die Pädagogin zur Erklärung der Situation mit meinen Eltern bekommen hab ist der Satz: "Eltern handeln immer auch unterbewusst wie sie von ihren Eltern behandelt wurden" Heisst in dem Fall: Wenn deiner Mutter als junge Frau abends verboten worden ist rauszugehen fällt es ihr schwer , das ihrer Tochter heute zu erlauben. Das finde ich sehr wichtig zu verstehen.

Evtl hat es auch mit Offenheit zu tun hinsichtlich Beziehungen und sich Ausleben. Meine Eltern haben versucht das gänzlich zu unterbinden bei mir indem ich damals ständig mit Aufgaben auf dem Hof eingedeckt wurde und kein besuch geduldet wurde sodass "ich auf keine dummen gedanken kommen kann" das sagten sie sogar so.

" ich wünschte so sehr sie wäre offen für eine Therapie, so dass wir gemeinsam unsere Probleme in Angriff nehmen könnten, anstatt uns gegenseitig anzugreifen."

Das hab ich mir bei meinen Eltern auch gewünscht. Ich hab viel vorgeschlagen meine Eltern haben mich da immer in der Hoffnung gelassen oder mit anderen Worten, ich war Ihnen nichtmal wert, dass sie sich Gedanken dazu machten und eine Antwort gaben. Eigentlich ging es ihnen in meinem Fall nur darum (dass sie anfangs so tun als ob sie es sich anhören würden aber in dem moment eh schon wissen sie wollen und werden da keine Mühe investieren.) um nicht "schuld zu sein" . Sie wollen in ihrem Selbstbild die Verantwortung für eine gescheiterte Eltern Kind beziehung nicht stehenhaben aber sind nicht bereit irgendwas dafür zu tun. aus der Haltung kamen bei mir dann sehr aggressive zum teil Forderungen an mich, wie ich sein MUSS und dass ich so ein undankbares kind sei, was in die richtung ging mir ins gewissen zu reden und mich auf eine Linie zu gängeln die es ihnen leichter machte nichts ändern zu müssen. Eine Kultur des kollektiven einschlafens alles wabert so dahin, nichts wird gefühlvoll offen oder emotional gelebt. ich hab sehr darunter gelitten jahrelang.

ich hab auch studiert. allein mein auszug war schwer weil meine eltern das ständig torpedierten und nie respektierten und akzeptierten.

Um auf dich umzuschwenken. du sagst du wünschst dir sehr...... aber Respekt heisst auch die Menschen gegenüber so zu nehmen wie sie sind. und wenn das destruktiv, griessgrämig , etc ist so muss man das nicht gutheissen, aber man hat kein recht den anderen versuchen zu verbiegen.

Also mein Rat an dich an der Stelle: Sehen wie es ist, es hinnehmen und deinen Frieden damit finden. Auch andere Dinge oder Eltern kind beziehungen sind nicht perfekt. Wenn du dir ständig die beziehung wie du sie dir wünschst vor augen führst, und es mit dem Ist vergleichst, tust du dir ständig selbst weh. Das habe ich lange gemacht und das hat zu nichts geführt. Bei mir war es , dass ich mir so sehr als Kind und junger Erwachsener eine harmonische Familienatmosphäre wünschte in der jeder zufrieden ist. Das ist aber aufgrund der Konstellation und der Charaktere und Konflikte allein zwischen meinen Eltern untereinander eine Utopie. Das habe ich letztendlich jetzt in meiner eigenen Therapie gelernt.

Denn meine "Lösung " war nachdem ich sehr lange gelitten und erst nach lösungen, dann nach einer Phase in der bei mir im Leben und Studium ein paar dinge schiefgingen auch nach mir gesucht habe war letztendlich, dass ich die Therapie für mich gemacht habe, die ich gerne als "Gespräche mit meinen Eltern" gemacht hätte. Und so die Dinge die mir auf dem Herzen lagen und die mich belastet haben , und bei denen meine Eltern Gespräche verweigerten, trotz dessen, dass sie sahen, dass ich unter dem Schweigen leide, oder vielleicht gerade deswegen? für mich ausgesprochen habe und loslassen kann.

Dieses Loslassen ist auch wichtig für eine eigene Beziehung und eine glückliche Zukunft.

Wenn es nicht alle wollen hat eine Therapie auch nicht wirklich viel Sinn meiner Meinung nach .

Was auch ein Punkt hier seinsollte: deine Mutter hat scheinbar Angst um dich. Aber nur wenn du in der Nähe bist. Dass Eltern Angst oder Sorge empfinden auch für erwachsene Kinder ist denke ich normal und auch eher ein gutes Zeichen. Aber es sollte Grenzen nicht überschreiten.

Das war und ist auch mit meinen Eltern so, dass sie sich nie melden, aber wenn ich einmal im Jahr zu besuch bei Ihnen bin das auch nach einer abtastphase ziemlich schnell wieder in eine auch ziemlich unverschämte (aus meiner sicht) forderungshaltung meiner eltern geht , hinsichtlich "ich muss dies , ich muss das" sie sagen nie sie müssen irgendwas oder wollen irgendwas in Zukunft andersmachen.

Ich versuche auch nicht verbittert oder sauer auf meine Eltern zu sein, wenn ich sie sehe, auch wenn die Packung, die sie mir mit ins Leben gegeben haben unverschämt gross ist. Es wurden als Jugendlicher quasi alle innerfamilären konflikte auf meinem rücken ausgetragen. und schlussendlich war ich der sündenbock für alle, alle machten es sich einfach. und ich habe vielzuviel investiert in der hoffnung , es würde irgendwann die harmonie entstehen, die ich mir wünschte. Die Harmonie kommt nicht. zumindest nicht auf diese art.

Ich finde es schön , dass du für deinen Kater an den Ort deiner Kindheit fährst.denn zuhause, das entscheidest du wo es ist, wo du mit dem herzen bist. Das scheint dir gutzutun also gib es nicht auf! Hör NIE die Dinge auf , die dir Freude machen und die dein Leben erfüllt und lebenswert machen, weil du eine unzufriedenstellende Familiensituation hast.

Ich rate dir an der Stelle wo du den Kontaktabbruch erwäägst , auch egoistisch zu sein. In dem Sinne, dass du auch siehst , was du dir selbst nimmst durch den Abbruch. Denn ich kann aus meiner Erfahrung sagen, der Abbruch der bei mir unausweichlich war , hat es vor Allem meinen Eltern erleichtert wegzusehen, und hat mir meine Wurzeln und einen emotionalen Rückzugsort genommen, das kann sehr befreiend sein und du schaffst Platz für Neues, es kann aber auch wie bei mir zu einer Identitätskrise führen und dazu dass man auch unter der "Endgültigkeit" die man selbst da heraufbeschwören will leidet. Ich würde dir raten das nie so endgültig zu entscheiden. Lasse dir für dich die Möglichkeit offen auch eine 180 Grad wendung zu vollziehen , wenn du es willst.

Ich könnte noch Seitenweise mehr schreiben an der Stelle hier, aber ich ende jetzt. Wenn du noch mehr Fragen hast, dann bitte stelle sie gerne.

Wieso gehst du mit der Katze raus und dann noch auf einen Spielplatz ? Lässt du vielleicht auch zu, dass die Katze in den Sand pinkelt oder kotet?

Was hat deine Mutter und eine Therapie mit der Katze zu tun?

Irgendwie finde ich diese Frage sehr sonderbar


Blingding 
Beitragsersteller
 09.07.2020, 13:56

Meine Katze ist Freigänger. Ich sehe keinen Grund näher darauf einzugehen da das nichts mit meiner Beziehung zur Mutter zu tun hat

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Krawallbotz  09.07.2020, 13:58
@Blingding

Eben- aber du schreibst nur von der Katze- und ich sehe einfach den Zusammenhang nicht.

Du bist ein erwachsener Mensch und kannst tun und lassen was du willst.

Wenn du mit deiner Katze abends noch Gassi gehen willst, kannst du das tun- ob dafür eine Therapie von Nöten ist?

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Blingding 
Beitragsersteller
 09.07.2020, 14:12
@Krawallbotz

Leider ist da noch viel mehr dahinter. Wie gesagt ist das nur ein Stück vom Kuchen. Wir kommen seit JAHREN nicht miteinander klar. (Siehe Fragen die ich geschrieben habe als ich jünger war, und ja, ich hab auch vieles falsch gemacht aber oft als REAKTION)

Das Problem ist, sie hört oft nicht mehr auf, auf mich einzureden, bis mein Stresslevel an einem Punkt ist, an dem.ich mich nicht mehr unter Kontrolle habe. Unsere ehemalige Familientherapeutin hat das auch genauso beschrieben. Meine Mutter sieht aber das Problem NUR in mir. Sie sieht nicht wie tief das Problem liegt, obwohl wir seit Jahren jeden Tag wenn wir zusammen sind streiten. Wir können kein normalrs Gespräch führen, ohne dass wir Streiten, und sie denkt alles wäre super wenn ich "brav" wäre und einfach machen würde was sie mir sagt anstatt auch mal mir zuzuhören, was ich für Bedürfnisse habe, z.B. dass sie mich endlich loslässt!

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Krawallbotz  09.07.2020, 14:16
@Blingding

Noch mal, du bist erwachsen, und wenn die Chemie nicht passt, passt sie nicht.

Du musst selber entscheiden, ob du, nur wegen der Katze, diesen Stress auf dich nimmst oder einfach den Kontakt auf Eis legst.

Da kann dir hier keiner einen Weg weisen.

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Blingding 
Beitragsersteller
 09.07.2020, 14:29
@Krawallbotz

Okay danke. Ich bin froh, dass hier viele mir bestätigen, dass ich machen kann, was ich möchte. Wenn man ständig hört, dass das nicht so sei, dann glaubt mans bald auch. Das möchte ich verhindern.

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zuvertraeumt  17.07.2020, 20:24
@Blingding

Ja, du kannst tun was du möchtest. Aber berücksichtige auch, viele hier haben nicht dieselben Erfahrungen noch einen Kontaktabbruch hinter sich und raten aus der Situation heraus etwas von dem sie die Tragweite vielleicht nicht kennen?

Ich denke Eltern werden immer irgendwo Eltern sein und die Beziehung kann man nie ganz "auslöschen" so ist das im Leben eben mich auch eingeorndet und bewertet habe was ich normalerweise eher selten mache drücken sich in der freundlich distanzierten art und dem sehr selten gewordenen kontakt aus. Ich hab gelesen du bist auch Veganerin, du denkst über mehr in der Welt nach, als nur über dein Ego. Ich denke zum Beispiel und litt auch stark unter dem inneren Konflikt, bei der Frage " nehme ich durch einen "endgültigen" Kontaktabbruch meinen Kindern die ich irgendwann möchte die Großeltern weg, egal wie scheisse die auch sein mögen, ich hatte selber keine Grosseltern und weiss wie schmerzlich man das vermisst. Es ist schwer da einen guten Weg zu finden, Ich hab das heute für mich so geregelt, dass ich wenn ich es möchte den Kontakt habe, nicht wenn meine Eltern es erwarten oder fordern.

Ich würde dir gerne vermitteln, dass meine persönliche Erfahrung mit dem Kontaktabbruch schwierig war, dass ich mich ständig fragte, ob es richtig ist, ob ich nicht einen riessigen Fehler mache und das hat mir viel Lebensfreude genommen und mich sehr beschäftigt. Ich würde auch sagen dass ein Abbruch immer dir als "kind" mehr schadet als den Eltern. Zumindest aus meiner Sicht. Man nimmt sich selber etwas weg. Es ist eine schwierige Entscheidung die gut überdacht sein sollte und wenn du dich dazu entscheidest (wovon ich dir nicht abrate) dann mit einer inneren klarheit für dich selber und nicht im frust, ich würde dir den Weg raten, dass du den Kontaktabbruch wenn du innerlich den Kontakt nicht willst im Moment dass du ihn vollziehst, aber dir selbst zuliebe die Tür nicht ganz zuschlägst.

wenn man soviel zeit mit jemandem verbracht hat dann wird man sich immer in irgendeiner Form erinnern oder auch Emotionen an die Vergangenheit empfinden (und mit dem verständnis auch ruhen zu lassen, das wissen um das handeln und die gründe, die ich für mich)und genau das ist der Punkt an dem du für dich was ändern kannst, bist du an dem punkt wütend, wird es immer einen platz in deinem herzen bekommen das vergangene thema, ich versuche distanziert zu sein, und dinge zu verstehen, man kann nur entscheiden und versuchen einen für sich möglichst schadenfreien Weg zu gehen, der einem die Möglichkeit offenlässt mit unverbittertem Herzen in eine Zukunft zu gehen.

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Dann sag ihr das !

Sag ihr ganz klar das du über einen Kontaktabbruch nachdenkst ABER nicht im Streit! Ich denke deine Mutter macht das ja nicbt um dich zu ärgern sondern aus Angst!
Ein ehrlicher Brief wenn du anreist zb ... so kann keiner beleidigt schreien und erstmal in Ruhe nachdenken ....