Kann Marihuana gefährlich sein?

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Der Konsum psychoaktiver Substanzen geht immer mit gewissen Risiken einher. Diese werden zwar nur ihrer positiven Effekte wegen genommen, man muss aber bedenken, dass diese Stoffe diese Effekte nur haben können, weil sie normale körperliche Abläufe stören. Jede solche Störung kann nicht nur erwünschte Wirkungen, sondern auch unerwünschte Nebenwirkungen haben. Wie man individuell auf eine solche Substanz reagiert, weiß man leider erst sicher, nachdem man sie genommen hat.

Es gibt Menschen, die aufgrund ihrer genetischen Disposition, von Vorerkrankungen, ihrer mentalen oder emotionalen Verfassung oder aber schlicht ihres körperlichen Entwicklungsstandes besonders gefährdet sind, was negative Auswirkungen des Konsums angeht.

Abgesehen davon sollte darauf hingewiesen sein, dass das Rauchen von egal was mindestens immer für die Atemwege schädlich ist. Das liegt weniger an dem, was geraucht wird, sondern am damit verbundenen Verbrennungsprozess, der verschiedene Giftstoffe erst entstehen lässt.

Allgemeine Infos zu den typischen Wirkungen und Nebenwirkungen sowie auch den mit dem Konsum verbundenen Risiken findest du hier:

Woher ich das weiß:Hobby – Interessierter Laie ✅ Kein Fachmann, kein Arzt ❌

Angeblich soll Marihuana ja entspannen. Als unser Sohn es regelmäßig nahm, war er sehr aggressiv. Besonders, wenn er kein Geld für Nachschub hatte, wurde er unausstehlich und lieh es sich überall zusammen. Über Jahre hing deshalb der Haussegen bei uns schief. Irgendwann wurde er größtenwahnsinnig. Er wollte die Familienfinanzen übernehmen, damit er mehr Geld zur Verfügung hätte. Anscheinend wären wir unfähig. Anfangs dachte ich, er hätte ein Alkoholproblem. Es dauerte, bis ich verstand was los war.

Wie es aussieht hat er ein Veranlagung dafür. Aber irgendwann beantwortete er Fragen, die niemand gestellt hatte und fühlte sich ständig beobachtet und verfolgt. Nach dem Absetzen verschwand das wieder.

In dieser Zeit war er voll von Zunkunftsplänen, die er immer nur diskutierte und nie umsetzte. Er saß dann stundenlang mit seinen Kifferfreunden auf einem ranzigen Sofa in dem dazu passenden Keller und sie sinnierten über Gott und die Welt. Ständig kam er mit den abstrusesten Ideen und Gedanken. Seine Noten gingen in den Keller und er blieb sitzen, denn er wurde stinkfaul. Alles war ihm zu viel und überhaupt war ihm alles außer dem Kiffen viel zu stressig.

Es kam wie es kommen mußte. Er verlor seinen Führerschein und damit fast auch seine Ausbildungstelle. Das rüttelte ihn wach. Über 1 Jahr brauchte er um seinen Führerschein zurück zu bekommen. In der Zeit wollte er, dass ich ihn zur Arbeit fahre. Mutti weigerte sich und er musste täglich stundenlang Öffis fahren um hin und her zu kommen.

Obwohl er in seiner aktiven Kifferzeit ständig beteuerte, das Marihuana keine Nebenwirkungen hätte, zeigte sich es in den ersten Monaten nach dem Absetzen anders. Er war nervös, überängstlich und fahrig. Der junge Mann bekam heftige Schlafprobleme, verlor stark an Gewicht, dafür bekam er depressive Schübe.

Genau in diese Zeit fiel sein erster Blockunterricht. Als er nach 3 Monaten zurück kam, war er wie ausgewechselt. Gut gelaunt hüpfte er wie früher durchs Haus und war wieder ständig am Singen und Rumblödeln. Seine kleine Schwester kommentierte das so: "Jetzt habe ich meinen richtigen Bruder wieder!" Das hat ihn schwer getroffen und er ging in sich.

Du kannst dir vorstellen wie besorgt ich war, als er eines Tages beschloss seine alten Kifferkumpel wieder zu besuchen. Die waren nicht schwer zu finden, denn sie saßen noch immer auf dem inzwischen noch abgeranzteren Sofa in dem ekeligen Keller. Wie mein Sohn sofort erkannte, hatte sich in den Jahren nicht viel geändert. Die gleichen Typen diskutierten immer noch über die gleichen Themen und hatten in der Zwischenzeit nicht viel gebacken bekommen. Einer hatte seine Ausbildung abgebrochen, ein anderer war auf stärkeres Zeug umgestiegen und der Dritte war immer noch arbeitslos und jobbte nur rum, weil er überall rausflog. Somit saßen sie dort einträchtig und rauchten ihr Zeug.

Zum Glück fühlte er sich dort nicht mehr wohl und er verschwand nach kurzer Zeit wieder. Heute nennen wir die Zeit seine verlorenen Jahre.

Nur, wenn man es falsch - also in Überdosierung - anwendet.

Man kann - wenn man alt und reif genug ist für Cannabis - durchaus lernen vernünftig damit umzugehen. Etwas mehr als 4 Millionen Menschen tun das in Deutschland.


Sjuak  07.07.2024, 08:38

Überdosis bei marihuana was für ein Blödsinn

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aXXLJ  07.07.2024, 08:49
@Sjuak

Werter Kommentator,
wenn Du keine Ahnung hast, einfach blöde Kommentare stecken lassen.
Es gibt bei Cannabis ebenso wie bei Medikamenten 'non letale 'Überdosierungen' - also nicht tödliche Überdosierungen. Sie sind gekennzeichnet durch eine zu hohe Wirkstoff-Aufnahme und haben unerwünschte Nebenwirkungen zur Folge.

Es gibt 'Unterdosierungen`, 'Idealdosierungen' und 'letale wie non letale Überdosierungen.

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Sjuak  07.07.2024, 10:47
@aXXLJ

Klar wenn du es so willst kann man alles überdosiren man hast du überhaupt schon mal gekifft nein wahrscheinlich nicht wenn ich mir deine Antwort anschaue ich kiffe seit Jahren und ich sag dir du hast keine Ahnung weder vom graß noch vom kiffen

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aXXLJ  07.07.2024, 18:16
@Sjuak

Oh, wie peinlich für Dich.
Du hast also tatsächlich noch nicht in mein Profil geschaut.
Nun ja, manche lernen es nie.
So wie Du.

Aber Hauptsache, Hals aufgemacht...!

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Für Asthmatiker durchaus.

Konsumform und Vorerkrankungen entscheiden.

Harmloser als Alkohol oder Tabak ist es auf alle Fälle.

Nur dadurch auch nicht unbedingt direkt gesund.


aXXLJ  07.07.2024, 08:30
Für Astmathiker durchaus.

Nicht nur dass 'Astmatiker' falsch geschrieben ist, auch die Aussage, dass Cannabis für Asthmatiker gefährlich sein kann, ist falsch.
Es gab vor dem Verbot von Cannabis sogar sog. 'Asthma'-Zigaretten.
Es war einmal vor langer Zeit: Bronchiol-Cannabis Asthma-Zigaretten im Kaiserlichen Berlin - Blog (cscrecklinghausen.de)

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Realisti  07.07.2024, 08:57
@aXXLJ

Es gab auch eine Zeit, da wurden Zigaretten für Schwangere und speziell Frauen empfohlen. Somit zieht dein Argument nicht. Das waren Aktionen gesponsert von der Zigarettenindustrie.

Fehlt nur noch, dass du behauptest Rauchen wäre gesund.

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aXXLJ  07.07.2024, 09:02
@Realisti

Computer sagt:

  1. Analgetische Eigenschaften: Cannabis hat schmerzlindernde Eigenschaften. Obwohl Schmerzen nicht das primäre Symptom eines akuten Asthmaanfalls sind, haben Studien subjektive Linderungen der Schmerzen festgestellt. Die bronchienerweiternden Effekte bestimmter Cannabinoide könnten bei der Eindämmung von asthmatischen Schmerzen hilfreich sein.
  2. Bronchodilatator: Cannabis kann die Bronchien erweitern. Während eines Asthmaanfalls verengen sich die Bronchiolen, was den Sauerstofffluss einschränkt. Cannabis könnte hier helfen, aber es ist wichtig, den richtigen Konsum zu beachten
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IDIVINEI  07.07.2024, 09:03
@aXXLJ
Konsumform und Vorerkrankungen entscheiden.
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Realisti  07.07.2024, 09:05
@aXXLJ

Ich denke das kann jedes einfache Asthmaspray auch - gezielter und ohne die Nebenwirkungen des Marihuanas und dessen abenteuerlichen Beimischungen. Zumal man ja auch nie weiß, wie stark es gerade ist.

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IDIVINEI  07.07.2024, 09:06
@Realisti

Appetitmacher konsumieren ohne zu essen ist durchaus stressig.

Und sich in einem Fressrausch zu befinden, rächt sich über die Zeit.

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aXXLJ  07.07.2024, 10:09
@Realisti

Medizinisches Cannabis hat keinerlei 'abenteuerliche Beimischungen' und wird vor der Distribution laboranalytisch geprüft.
Standard bei medizinischem Cannabis sind die Angaben über THC und CBD-Gehalt.

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Realisti  07.07.2024, 13:41
@aXXLJ

Ja, aber Cannabis bleibt Cannabis. Warum THC/CBD inhalieren bei Asthma, wenn man eigentlich was anderes braucht? Nur damit es Cannabis "auf Teufel komm raus ist"?

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aXXLJ  07.07.2024, 18:09
@Realisti

Es gibt Menschen, die nur auf Cannabis ansprechen bzw. von Cannabis Linderung erfahren, weil pharmazeutische Mittel nicht wirken.
DESHALB ist Cannabis seit März 2017 ärztlich verschreibbar.

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Realisti  07.07.2024, 20:37
@aXXLJ

Ja. Doch die meisten davon waren nur wild auf Cannabis, gezielte Medikamente wirken besser. Auch die Statistiken zeigen, dass viele von den möglichen Patienten das Zeug gar nicht haben wollten. Die Nebenwirkungen von Cannabis sind halt heftiger, als die von gezielt dosierten Medis. Weit weniger als angenommen wollten das Zeug via Rezept haben. Der klägliche Rest, der es dennoch wollte, hätte es auch bekommen können. Durfte dann aber kein Auto mehr fahren oder gefährliche Arbeiten ausführen. Was derzeit immer noch so ist.

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aXXLJ  08.07.2024, 08:29
@Realisti

Du hast leider ebenso wenig Ahnung über die Wirkungsweise von Cannabis, wie Du keine Ahnung hast über die rechtlichen Bestimmungen Auto unter Cannabiseinfluss fahren zu dürfen, wenn es ärztlich verschrieben wurde.

Bilde Dich. Bildung schadet nicht.

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Realisti  08.07.2024, 12:09
@aXXLJ

Auch mit verschriebenem Cannabis intus darf man nicht high fahren. Das bleibt weiter so. Inzwischen hat man sich auf Grenzwerte geeinigt, die in der Nähe vom Alkohl liegen. Man muss sich auch weiterhin entscheiden, ob man Kiffer oder Autofahrer sein möchte. Das ändert weder legales Cannabis noch verschriebenes Cannabis, denn das entscheidet das Straßenverkehrsamt.

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aXXLJ  09.07.2024, 10:36
@Realisti

Das Gesetz erlaubt es Patienten, die von einem Arzt verordnetes, medizinisches Cannabis einnehmen, am Straßenverkehr teilzunehmen, auch als Autofahrer – vorausgesetzt, sie sind in der Lage das Fahrzeug sicher zu führen. Dies sei dann der Fall, wenn die Einnahme zuverlässig nach der jeweiligen Verordnung erfolge, so die Annahme. Ein grundsätzliches Fahrverbot für Patienten, die medizinisches Cannabis einnehmen, besteht nicht.

Das bestätigte auch das Verwaltungsgericht Düsseldorf in einem Urteil aus dem Jahr 2019 (VG Düsseldorf, Urteil v. 24.10.2019, 6 K 4574/18). In diesem Fall hatte ein Cannabis-Patient gegen die Entscheidung der Fahrerlaubnisbehörde geklagt, die dem Mann wegen seiner Behandlung eine erneute Erteilung der Fahrerlaubnis versagte. Das Gericht urteilte im Sinne des Klägers und unterschied zwischen dem legalen (medizinisch motivierten) und dem illegalen Konsum von Cannabis. Wer illegale Drogen konsumiert, ist nach der aktuellen Gesetzeslage nicht zum Führen von Fahrzeugen geeignet. Das trifft dem VG Düsseldorf zufolge nicht auf Cannabis-Patienten zu. Ihre Fahreignung hänge vielmehr davon ab, ob

  1. die Einnahme zuverlässig nach der ärztlichen Verordnung erfolgt
  2. keine dauerhaften Leistungsbeeinträchtigungen zu beobachten sind
  3. die Teilnahme am Straßenverkehr durch die Grunderkrankung (wie chronische Schmerzen oder Übelkeit) bereits ein Risiko für die Verkehrssicherheit darstellt
  4. der Patient einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Arzneimittel zeigt.

Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, so kann die Fahreignung als gegeben betrachtet werden, so die Entscheidung des Gerichts 

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Körperlich eigentlich nein aber Cannabis kann für die Psyche durchaus gefährlich werden.