Kann man Windows 10 mit Antiviren Software noch nach Oktober 2025 nutzen?
Es erhält ja keine Sicherheitsupdates mehr, also denke ich mal wird der Defender auch nicht mehr das Gelbe vom Ei sein.
Die Rede ist auch von vielen neuen Sicherheitslücken die dann auftreten und, dass es extrem gefährlich ist, es weiterzunutzen.
Ist es denn eher Marketing und Panikmache, oder steckt da viel Wahrheit drin?
Kann ich nicht mit gutem Antivirenprogramm wie Kaspersky oder Bitdefender, es weiterhin nutzen ohne mir Sorgen zu machen?
Oder ist es wirklich so schlimm.
Es wird nur auf Zeit sein, aber ich brauche Momentan keinen neuen Rechner... und Upgraden will ich nicht.
4 Antworten
Die große Frage ist, warum ein Betriebssystem, das 2015 erschienen ist, auch 10 Jahre nach seinem Erscheinen immer noch so angreifbar ist, dass es ständig akutversorgt werden muss.
Privat würde ich mir keine großen Gedanken darum machen, auch wenn ich schon länger keinen Windows 10 Rechner mehr besitze. Windows 11 ist ja schon 2021 erschienen. Wenn Du die Investition nochmal schieben willst, dann schiebe. Im Oktober 2025 soll Windows 12 erscheinen, das wäre eine Gelegenheit für den Umstieg und eine Version zu überspringen.
Apple oder Linux ist leider keine Option für mich bezüglich meiner persönlichen Präferenzen.
Allerdings ist mir der Stress zu groß jetzt auf Win11 zu upgraden, und alles neu zu lernen und auf Probleme zu stoßen.
Deswegen wie du schon sagst, lieber auf Win12 warten und dann direkt neuen PC.
Keine Antivirensoftware kann sicherheitsrelevante Systemmängel kompensieren, für die es keine Updates und Patches mehr gibt.
Das ist kein Marketing und keine Panikmache.
Sicherheitslücken im Betriebssystem werden dann nicht mehr behoben, und davor schützt dich kein Antivirenprogramm (die Angriffe können ja über das Netzwerk kommen, es müssen nicht immer Trojaner sein).
Die einzige Möglichkeit, Windows 10 ab Oktober sicher weiter zu betreiben, wäre in völliger Isolation ("air gapped"), also ohne jegliche Kommunikation mit der Außenwelt. So ein System ist für den Alltagsgebrauch natürlich nicht sehr nützlich.
Was dir Microsoft verschweigt: Du musst dir weder einen neuen PC kaufen, noch auf Windows 11 umsteigen. Eine Linux Distribution deiner Wahl wird auf deinem PC noch viele Jahre lang problemlos laufen.
Nein. Erst mal muss eine Firewall richtig konfiguriert werden. In der Standardkonfiguration wird fast nichts blockiert. Außerdem schützt eine Firewall auf dem gleichen Gerät nicht vor Sicherheitslücken im Betriebssystem, die ausgenutzt werden können, bevor die Firewall das Paket überhaupt sieht.
Wenn du bei Windows bleiben willst, musst du eben nach deren Regeln spielen.
"Klicke ich den Link an oder besser doch nicht? Keine Sorge. Mit Bitdefenders marktführendem Schutz sind Sie immer auf der sicheren Seite. Egal ob Viren, Würmer und Trojaner oder Ransomware, Zero-Day Exploits, Rootkits und Spyware - Ihren Geräten kann nichts mehr passieren." Bitdefender Homepage.
Dann ist das doch absoluter Quatsch.
Zero-Day Exploits sind doch ausgenutzte Sicherheitslücken, bspw. in Windows.
Natürlich ist das absoluter Quatsch. Ich bin mir relativ sicher, dass Bitdefender diese Aussagen im Kleingedruckten wieder relativiert, um nicht verklagt zu werden.
Antivierensoftware ist grundsätzlich nicht geeignet, fehlende Sicherheitsupdates zu ersetzen. Das ist so, als würdest du an deiner Terrassentür einen zusätzlichen Riegel anbringen, weil sich deine Wohnungstür nicht mehr abschließen lässt.
Davon mal abgesehen: Viele PCs laufen auch mit Windows 11, obwohl sie offiziell nicht unterstützt werden. Wir haben in der Firma allen Clients ein Upgrade auf Windows 11 verpasst, ohne irgendwelche Probleme. Offiziell unterstützt ist ca. die Hälfte.
Ob es geht ist ja die eine Frage, und das glaube ich dir auch mit der Umstellung auf Win11.
Aber ich habe keine Lust auf die Umstellung und dem unnötigen Stress, weil ich eh in ein paar Jahren nen neuen PC kaufe.
Ist es denn wirklich so dramatisch, dass direkt in den ersten Monaten nach Oktober, das Chaos ausbricht und alle mit Viren verseucht sind? (hust WinXP mit Internet)..
Kommt letztlich immer auch darauf an, was du mit dem PC machst. Es gibt PCs, die seit Jahren mit EOL-OS im Netz hängen. Aber wenn ich mir die monatlichen Patchdays von MS so anschauen: Ja, das Risiko ist durchaus erheblich.
Es gibt / gab auch für Windows 7 wohl Möglichkeiten, auf inoffiziellem Weg weiter Updates zu erhalten. Dafür sollte man aber halbwegs wissen, was man tut - und rechtlich dürfte ein Teil dieser Lösungen mindestens dunkelgrau sein.
Linux leider keine Alternative aufgrund meiner pesönlichen Präferenzen.
Gut ohne Internetverbindung ist ja auch quatsch, aber sollten Antivirensoftware nicht auch vor Netzwerkbedrohungen schützen, als quasi verbesserte Firewall?
Ich denke, dann wird es auf das Jahresabo hinauslaufen für Sicherheitsupdates.
Und dann irgendwann Windows 12 am neuen PC.