Kann man, wenn man die Eignung zum Kampfpiloten nicht besteht die Richtung wechseln?
Hallo,
ich wollte mal fragen wie es mit einem steht, der die Eignungstests für den Fliegerischen Dienst nicht besteht.
Nehmen wir mal an, ich würde mich als Kampfpilot bewerben und erstmal bei Tests in Köln gut abschneiden. Was wäre wenn ich jetzt die Lernprobe nicht bestehe, sprich die Prüfungen nicht schaffe?
Kann ich es dann beim Heer oder bei der Marine versuchen?
MfG
3 Antworten
Grundsätzlich ja ABER:
Solltest Du das Assessment in Köln bestehen und für die Laufbahn als Luftfahrzeugführer (egal welcher Art) ausgewählt werden, dann stehen Dir noch insgesamt 3 Tests bevor, welche alle samt nach dem Einstellungszeitpunkt 1.7.XX durchgeführt werden. Solltest Du eine dieser drei Stufen nicht bestehen, kannst Du erst im Nachfolgejahr in die Offiziersausbildung einer anderen Teilstreitkraft eingesteuert werden.
D.h., Du sitzt erstmal wieder bis zum 30.6. des Folgejahres aufm Trockenen.
Aber ja, Du wärst nicht der erste, der es so gemacht hat.
Das entscheidende ist die Untersuchung auf "Wehrfliegerverwendungsfähigkeit - Strahlflugzeuge". Bist du da untauglich, kannst du immer noch für Prop oder Hub tauglich sein. Dann kann man dort hin wechseln, wo Prop oder Hub geflogen wird.
Bist du nicht Wehrfliegerverwendungsfähig, dann bist du das auch beim Heer oder bei der Marine. Dann kannst du in einem Gespräch mit Einplanern entscheiden, was sonst noch so für dich in Frage kommt.
Du machst i.d.R. alle Tests vor deinem Dienstantritt. Solltest du diese nicht bestehen hast du die Möglichkeit dich auf andere Verwendungen zu bewerben. Bei der Luftwaffe wird häufig eine Verwendung als Technischer Offizier als Alternative angeboten sollte man aufgrund körperlicher Einschränkungen als Pilot nicht geeignet sein.
Eine Einstellung als TO ist (zumindest bei der LW) auch direkt möglich, unter Voraussetzung das man einen Technischen Studiengang wählt und besteht. Ich kenne einige die die Phase 3 am Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin nicht bestanden haben und dann direkt auf TO umgeplant werden konnten.
Du machst i.d.R. alle Tests vor deinem Dienstantritt.
Das ist gar nicht möglich. Die Untersuchung auf Wehrfliegerverwendungsfähigkeit an den Flugmedizinischen Instituten geschieht erst nach Dienstantritt. Die Fliegerpsychologische Begutachtung ebenso. Das Screening auf einem Jet-Trainer in den USA (zur Feststellung, ob jemand überhaupt ein fliegerisches Gefühl für ein Kampfflugzeug hat) wird vor dem Studium eingeplant, da sind die Anwärter schon Fahnenjunker.
So wie ich den FS verstanden hab meint er die Testungen in FFB bzw. Die 3 Phasen die man auch vor Dienstantritt machen kann. Darüber hinaus wird man vor dem Studium nicht einmal im Cockpit sitzen (nur Simulator). In die jeweiligen Lehrgänge wird man erst zum Ende oder nach dem Studium eingeplant. Zumindest ist das bei Jet und Trapo so.
Beim Heer werden die angehenden Piloten vor dem Studium "angebrütet", quasi als Bonbon, damit sie sich auch anstrengen. Sie bekommen an der Waffenschule 20 Stunden. Da sind sie noch Fahnenjunker.
Darüber, ob das sinnvoll ist oder Verschwendung von Steuergeldern, lässt sich streiten.
wobei das erst nach erfolgter Zulassung zur LfzFhr-Ausbildung bzw. meines Wissens nach erst nach der weiteren Festsetzung der Dienstzeit (von 2 auf 6 Jahre?) möglich ist.