Kann man trotz vorschriftsmäßiger moderner Hauselektrik mit Fi-Schalter durch stromführenden Leitungen einen lebensgefährlichen Stromschlag bekommen?
Beim Tapeten Ablösen mit Wasser-Pumpsprüher habe ich mal etwas zu sehr herumgekleckert und das Wasser kam auf aus der Wand herausstehende Leitungen, lief unters Isolierband und patsch, war der Fi draußen.
Wenn ich auf nassem Boden stehend voll auf nicht isolierten Leitungen gefasst hätte, wäre das gefährlich gewesen oder ist der Fi dafür einfach viel zu schnell?
In den 80ern war das noch anders, ein Ausbildungskollege von mir fasste wohl mal in einer Dorfdisco an von der Decke herunterhängende nicht isolierte Kabel. Ich war nicht dabei aber man erzählte mir dass der Strom drauf blieb und er regelrecht dran fest hing. Er hat es gottseidank überlebt.
6 Antworten
Ein FI-Schalter soll gefährliche Körperströme vermeiden/verhindern.
Es gibt allerdings Situationen in denen auch ein FI-Schalter den Tod nicht verhindern konnte. Zum jetzigen Zeitpunkt spare ich mir hier einen Link einzustellen bei dem es genau um dieses Thema ging. Falls gewünscht, kann ich den Link nachreichen.
Ein FI-Schalter schützt gu bis sehr gut, aber es gibt besondere Situationen oder auch Defekte wo der FI an seine Grenzen stößt.
alao man fährt ja auch nicht mit dem auto gegen einen baum, nur weil es einen airbag hat.
aber theoretisch gehen mit FI eher die Lichter an der Decke aus als bei dir. aber trotzdem wirst du es merken
dass du nichts gemerkt hast, wird wohl an der stelle daran liegen, dass der strom einen anderen weg genommen hat. in dem fall zwischen dem schutzleiter des kabels und der phase...
lg, anna
Auch mit FI kann es zu lebensgefährlichen Stromschlägen kommen, etwa wenn die betreffende Person Neutralleiter und Außenleiter berührt, aber gegen Erde isoliert ist. So kommt kein Fehlerstrom zustande und der Fi löst nicht aus. Auch kann bei einem FI vom Typ A ein Gleichstrom dazu führen das der FI nicht mehr auslöst. Diese Situation gibt es oft wenn nicht vom Netz durch einen Trafo getrennte Gleichrichter verwendet werden. So etwas findet man beispielsweise bei Ladegeräten von Elektroautos oder bei Frequenzumrichtern für hohe Leistungen.
Auch muss nicht jede Leitung mit einem FI gesichert sein, etwa wenn die Leitung in eine Unterverteilung führt oder es in diesem Stromkreis keine laienbedienbare Steckdose unter 20A gibt.
Der FI löst schnell aus, sein Zweck ist tödliche Unfälle zu vermeiden. Allerdings kommt es durchaus mal vor, daß so ein FI nicht auslöst - Ein FI ist also kein Freifahrtsschein. Bedenke außerdem, daß nicht immer alles am FI hängen muß.
230V zischen ordentlich und ja, es kann zu Spasmen kommen, sodaß man den Draht nicht wieder loslassen kann. Mit steigender Spannung steigt natürlich die Wahrscheinlichkeit hierfür.
Ein Fehlerstromschutzschalter hat üblicherweise eine Schaltzeit von 0,2 - 0,4 Sekunden. In der Praxis meist noch kürzer. Das ist schnell genug, um eine ernsthafte Gesundheitsgefährdung auszuschließen.
Ja ist es. Und zu einer Zeit, als es noch keine FIs gab. Ich habe auch nicht behauptet, dass es nicht schlimm sein kann. Mir ist schon klar, dass das von vielen individuellen Faktoren abhängig ist. Aber dauerhafte gesundheitliche Beeinträchtigungen sind eher ausgeschlossen.
Ist schon mal so viel Strom durch Deinen Körper geflossen, so dass ein 30mA- FI auslöst??? Solltest Du vielleicht mal probieren; dann könnte es sein, dass Du Deine Antwort noch einmal überarbeitest.
Weiterhin ist die ernsthafte Gesundheitsgefährdung bei einem elektrischen Schlag stark von der physischen Konstitution der Person abhängig... Personen mit ohnehin schon recht schwachem Herz können durchaus bei solchen Vorfällen Herzrhytmusstörungen bis hin zum Tode erleiden.
Dann gibt es noch das Thema Sekundärunfall, der zwar indirekt, aber i.d.R. schlimmer als der primäre Vorfall ist...
Mfg