Kann man sich mit Tiger- Kung fu gegen einen Boxer verteidigen oder mit Tai Chi? Man kriegt doch direkt aufs maul .?

2 Antworten

Das Problem ist, dass ein Großteil der Menschen eine völlig falsche Vorstellung von den chinesischen Kampfkünsten hat.

Also erstmal ist Tai Chi eine reine Form von Bewegungsmeditation. Tai Chi ist gut für dich, und hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit von Geist und Körper. Aber Tai Chi hat nichts, wirklich gar nichts mit Kämpfen zu tun. Trainierst du Tai Chi um zu kämpfen, dann machst du Tai Chi falsch.

Kung Fu unterteilt sich in mehrere Aspekte:

Gesundeitsübungen, Formen und Kampf.

Das wilde Rumgefuchtel sowie die akrobatischen Sprünge die du beispielsweise bei Vorführungen von Shaolin Mönchen siehst, eignet sich nicht zum Kampf und soll sich auch gar nicht dafür eignen. Kung Fu das auf Kämpfe ausgelegt ist, sieht so aus

https://youtu.be/WPDsw8eAUzw?si=hlSOYO-RJnKDuXhU

https://youtu.be/VjFCuqGSf3c?si=6o1Y9a_3ZK8q-Jr6

Es hat aldo durchaus Ähnlichkeit mit Stilen wie dem Kickboxen oder Muay Thai und kombiniert es mit Würfen und Takedowns. Das ist schonmal eine sehr mächtige Kombination.

Boxen auf der anderen Seite ist bei weitem nicht so effektiv wie es viele gerne darstellen.

Zwar ist Boxen eine unglaublich nützliche Fähigkeit und meiner Meinung nach sollte jeder Kampfsportler auch reines Boxen trainieren aber als Stand Alone System, also wenn jemand nur Boxen und nichts weiteres trainiert hat, hat ein Boxer gegen die meisten praxisorientierten Kampfstile das Nachsehen.

Allerdings betreiben sehr viele Kung Fu Schulen eine "traditionalisierte" Form der Kampfkunst, die in der Praxis tatsächlich nahezu unbrauchbar ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Überlebender einer Messerattacke (ohne geschnitten zu werden

Ganz ehrlich: Ich wäre bei einem Meister der Wushu/Kung Fu, insbesondere bei den Shaolin Stilen sehr vorsichtig. Das geht anders ab wie in einem Eastern.

Fakt ist das ein Boxer immer ein bestimmtes Regelwerk "intus" hat. Seine Schläge kommen immer in bestimmten Formen bzw. Varianten. Aber, logischerweise) ist es für Ihn/Sie ein Problem wenn ein gleichwertiger Gegner antritt der zusätzlich seine Beine, Knie, Füße und dann noch Hebel, Würfe und Anderes einsetzt.

Wie gesagt, gleiches Niveau vorausgesetzt. Im dem Fall würde ich immer auch der Kämpfer setzen der nicht der Boxer ist, egal was er macht.
Aber auch logisch: Keine Garantie für nichts, denn jeder kann einen "Lucky Punch" landen.

Woher ich das weiß:Hobby – Braungurt in 2 und Blaugurt in 1 Stilrichtung

Fragesteller834  28.09.2024, 14:04

Würde ich nicht so unterschreiben, klar sind Tritte sehr gefährlich aber als Boxer trainiert man darauf nicht getroffen zu werden. Einen Tritt auszuweichen ist zwar schwerer als Schlägen, ein erfahrener Boxer hat damit aber kein großer Problem.

basiswissen  28.09.2024, 14:40
@Fragesteller834

Für einen erfahrenen Kampfsportler, z.B. MMA, ist der Boxer deshalb auch kein Problem. Der deckt ihn oben mit Schlägen ein, und während er oben deckt, tritt er ihm die Beine weg, nimmt ihn in eine Beinschere und das war es. Dagegen hat ein Boxer kein Konzept. Wie gesagt: Wenn beide auf gleichem Niveau sind.