Kann man sich ein Haus nur kaufen, wenn man viel Geld hat?
Ich wohne relativ weit im Norden Deutschlands und würde später gerne in den Bergen wohnen. Berchtesgaden oder Österreich wäre so eine Idee.
Ich persönlich präferiere ein Haus, werde aber anfangs wahrscheinlich erstmal noch in einer Wohnung wohnen.
Aber ein Haus in den Bergen wäre schon was tolles. Aber ich habe Angst, dass das nur geht wenn man viel Geld hat. Also ich würde erstmal eine Ausbildung in meiner Heimatstadt anfangen (und ich wollte gerne Erzieherin werde) und würde nachdem ich fertig mit der Ausbildung bin und schon länger im Beruf bin nicht mal 3000€ brutto verdienen.
Wenn ich dann noch einen Mann finde der sagen wir mal genauso viel verdient wie ich, wäre es dann schon ausgeschlossen ein Haus zu kaufen?
Wie stellt man das an? Man bezahlt das Haus ja sowieso nicht auf einmal sondern in Raten. Aber meint ihr so ein Gehalt würde reichen?
9 Antworten
Ganz ehrlich - selbst mit dem doppelten Gehalt wirst du in den Alpen nichts passendes dir leisten können, es sei denn, du würdest wenigstens einen Betrag im moderat sechsstelligen € Bereich erben. Ohne Eigenkapital von wenigstens € 150.000.-- brauchst du hier gar nicht anfangen zu suchen, denn selbst ETW in akzeptabler Nähe zu den bergen beginnen hier erst bei € 450.000.-- aufwärts. Ein Gehalt als Erzieherin mit einem Maximum von netto € 1.800.-- reicht hier niemals aus, selbst nicht für Doppelverdiener.
Bei dem gehalt wirds zwar kanpp, aber nicht unmöglich. Du solltest aber schon 20 % bereits angespart haben, sonst gehts sicherlich schief, vor allem wirst Du dann vlt. auch nicht die ausreichende Hypthek genehmigt bekommen.
Und denk dran, ein Haus hat auch Nebenkosten, die müssen auch bezahlt werden und kalkuliere bei einem Hauspreis von (z.b.) 400.000,- lieber mit 450.000,-
400.000,- lieber mit 450.000,-
Steile These. Das Mädchen macht demnächst ihre Ausbildung....
Hauspreise sind sehr unterschiedlich, je nachdem, was man alles mit drin haben will, wie groß es ist und vor allem, wie teuer das Grundstück ist. Berchtesgaden ist wohl ein teures Pflaster, ein kurzer Blick bei "immobilienscout24" ergibt bei einem Radius von 15km, dass das günstigste Objekt schon 300T€ kostet. In anderen Gegenden bekommst Du aber auch unter 200 T€ ein passables Haus. Manchmal hat man auch die Möglichkeit, dass man ein renovierungsbedürftiges Haus günstig erwerben kann und legt dann selber zusammen mit seinem Partner Hand an. Aber bei solchen Käufen sollte man einen Bausachverständigen mit hinzuziehen, denn der kann einem sagen, ob es wirklich nur einfacher Renovierungsbedarf vorliegt, oder schlimmeres.
Wer eine abgeschlossene Berufsausbildung hat nebst einem Job, und einen Partner für den das Gleiche gilt, der kann sich auch ein Haus leisten, nur eben nicht an jeder Stelle in Deutschland.
Ach bitte, schließen Sie doch nicht von Ihrer speziellen Wohnlage auf ganz Deutschland. Ich habe bei uns z.B. ein Baugrundstück erworben, 1600m² für 10 T€. Für 250.000 € bekommen Sie bei uns in der osthessischen Pampa ein "Schlösschen", ohne große Mängel. Deutschland besteht nicht nur aus Stadtgebiet.
Ach bitte, schließen Sie doch nicht von Ihrer speziellen Wohnlage auf ganz Deutschland
Das tue ich auch nicht. Hier geht es aber um Objekte am Alpenrand, und da ist es nunmal so.
bei uns in der osthessischen Pampa
Das war aber explizit nicht gefragt.
Ach was, wirklich? Daher auch der Satz: "In anderen Gegenden bekommst Du aber auch unter 200 T€ ein passables Haus." und "...der kann sich auch ein Haus leisten, nur eben nicht an jeder Stelle in Deutschland."
War doch eigentlich lang und breit und äußerst verständlich geschrieben, oder?
Damit man ein Haus kaufen kann, braucht man ein ausreichend hohes Einkommen und geordnete Familienverhältnisse, damit die Bank von der Bonität des Kreditwerbers überzeugt ist. Die Familie sollte schon mehr als 20 % des Kaufpreises angespart haben. Meist geben die Eltern, Schwiegereltern, Großeltern ein Geschenk in Form von Geld, das erleichtert dieses Vorhaben.
Der Rest des Kaufpreises wird als Hypothek/Darlehen von der Bank aufgenommen.
Zu beachten ist, dass man an der neuen Wohnadresse einen gut bezahlten Arbeitsplatz hat, um diese Vorhaben mit Erfolg abschließen zu können. Es macht keinen Sinn, wenn jemand in München arbeitet und ein Haus an der Tschechischen Grenze kaufen will.
wenn man kein Geld hat, kann man sich auch nichts kaufen ! So einfach ist das.
Kredit gibt es nur, wenn man vorrechnen kann, wie man diesen abbezahlt und trotzdem nicht verhungert und auch die Nebenkosten einer Immobilie bezahlen kann.
Und das Einkommen muss relativ sicher sein: ungekündigter Arbeitsvertrag. Und ca 20% vom Kaufpreis wird als Eigenkapital erwartet, sonst sieht die Bank nur das Risiko, dass du beim kleinsten nicht kalkulierbaren Ereignis die Raten nicht mehr bezahlen kannst, und eine Zwangsversteigerung drohen würde.
Bei einem KP von € 300.000.-- *ist* das ein renovierungsbedürftiges Objekt, welches günstig verkauft wird. Das bedeutet aber auch, dass hier Invesitionskosten von weiteren wenigstens € 150.000.-- einzuberechnen sein werden. Und dann hat man immer noch nur eine ETW, und die noch nichtmal besonders toll gelegen.