Kann man sein Ipad( 9 Generation )anstatt von einem Computer benutzen?

4 Antworten

Ja, das geht. Es gibt Dockingstations mit HDMI (oder DP) Ausgang und die haben dann zusätzliche USB Ports für Maus, Tastatur usw.

Aber einen richtigen PC hat man dann nicht! Man man ist halt auf die Funktionen und Apps des iPads angewiesen.

Wenn Du das sowieso stationär betreiben willst, dann kannst Du das auch billiger und "besser" mit einem Raspberry Pi machen.

Ich habe mir kürzlich folgendes System für "Quasistationär" gebaut:

Ein Raspberry Pi 5 mit Gehäuse, Netzteil, HDMI Kabel und einem Adapter für NVMe Festplatten:

https://www.amazon.de/dp/B0D1QQ174C

Das zusammen mit einer NVMe (1TB) ergibt dann einen kompletten Comnputer.

https://www.amazon.de/dp/B0BYWB6237

Und den habe ich dann mit Noppenband hinten auf einen Touchscreen USB Monitor geklebt:

https://www.amazon.de/dp/B0C4T37W37

(Ist leider nicht mehr erhältlich, musst Du einen ähnlichen selber raus suchen)

Der wird per USB mit Strom versorgt und liefert auch direkt Touch. Der kann aber auch direkt an ein Handy oder Tablett das Video per USB-C ausgeben kann angeschlossen werden. Über den zweiten USB Eingang kann man dem auch Strom geben so dass der das angeschlossene Tablett/Handy versorgt. Ob das auch mit einem iPad geht, weiß ich nicht. Mit meinem Android Handy klappt das aber sehr gut.

Und da dann Ubuntu für den PI drauf und die "extended On Screen Tastatur" drauf gemacht für bessere Bedienung. Die Standard OSD Tastatur ist leider etwas spartanisch, lässt sich aber sofort einschalten so dass man das Ding ohne Maus und Tastatur benutzen kann.

Damit kann man dann Libreoffice, Dokumentenbetrachter, Firefox usw. benutzen. Das Ding hat eingebautes WLAN und Bluetooth, allerdings schränkt das Metallgehäuse die Reichweite ein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

medmonk  10.10.2024, 15:32
Aber einen richtigen PC hat man dann nicht! Man man ist halt auf die Funktionen und Apps des iPads angewiesen.

Nein, nicht wirklich. Es gibt einerseits die UTM App und anderseits ist Apple jetzt aufgrund der EU Regularien gezwungen, auch alternative App-Stores zuzulassen. Und auf diesem Weg kann man sich weitere Hypervisor und Emulatoren auf iPad holen.

Wenn das iPad genügend RAM und internen Flash-Speicher mitbringt, könnte man also sehr leicht entweder Linux oder Windows 11 für ARM laufen lassen. Die UTM App gibt ja ja bereits für iOS, alles weitere müsste ich selber nachschauen.

Nichtsdestotrotz bin ich auch eher bei deinem Ansatz und einen aktuellen Raspberry Pi vorziehen würde. Alternativ und falls man doch eher die x64-Architektur vorzieht, irgendein ein MiniPC wie die ThinkClient von Lenovo usw.

Vom Preis-Leistungsverhältnis her gesehen, wird man bei beiden Wegen in etwa bei den gleichen Ausgaben landen. Ich sag mal so, man bekommt schon für deutlich weniger Geld gute Hardware, die sich ggf. eher als Mini-Desktop lohnt.

LG medmonk

Commodore64  10.10.2024, 16:00
@medmonk

Als "Mini-Desktop" in x86 benutze ich ein Steamdeck. Das ist fix und fertig und funktioniert im Desktop Mode sehr gut. Auch die On Screen Tastatur ist sehr gut. Natürlich kann man auch BT Maus und Tastatur anmelden.

Zusammen mit einer "Noname" Dockingstation (kostet viel weniger) kann man auch externe Bildschirme und USB Ports nutzen.

Und wenn man nicht gerade damit arbeitet kann man damit auch schön spielen.

Einziger Haken ist, das man im Gegensatz zur Switch die Joysticks nicht abnehmen kann. Dafür hat das aber sehr gute Touchpads.

medmonk  10.10.2024, 16:13
@Commodore64

Ein Kumpel besitzt auch ein Steam Deck und ich war kurzzeitig selber damit liebäugeln. Letztendlich ohnehin egal ob nun Pi, Deck oder Richtung ThinkClient. Es ging ja viel mehr darum, dass es für stationären Einsatz andere Alternativen gibt.

Einziger Haken ist, das man im Gegensatz zur Switch die Joysticks nicht abnehmen kann. Dafür hat das aber sehr gute Touchpads.

Ich hatte beides schon in der Hand und besaß kurzzeitig eine Switch und in Summe das Steam Deck auch um ein vielfaches spannender finde. Mehr Leistung, die Verarbeitung finde ich besser und softwareseitig auch mehr Spielraum.

Commodore64  11.10.2024, 01:22
@medmonk
und softwareseitig auch mehr Spielraum

Die Switch spielt nur Nintendo Titel ab, das Steamdeck alles außer Nintendo - wenn man gewisse Emulatoren mal außer Acht lässt.

Mehr Leistung, die Verarbeitung finde ich besser

Das ist schon beeindruckend was das Ding kann und wie wenig Strom das dabei braucht.

Unverschämt ist nur der Preis für mehr Speicher. Wenn man "den kleinsten" kauft, kann man mit dem gesparten Geld eine NVMe kaufen die mehr als doppelt so viel hat wie das größte Modell. Nur der Einbau ist furchtbar! Die Kurzschlussgefahr ist immens und den Akkustecker bekommt man kaum ab ohne Teile auszubauen die wiederum leicht einen Kurzschluss auslösen können. Und dann das ganze geklebte Zeug das man abmachen muss. Und wenn der Akku mal runter ist, den zu tauschen ist auch nicht wirklich Spaßig. Allerdings nicht ganz so schlimm wie die NVMe.

Man hört (und sieht wenn man weiß wo man gucken muss), dass die gerade fleißig an ARM basteln. Entweder wollen die auf den Smartphone Markt oder die nächste Generation vom Steamdeck wird keinen Stromhungrigen x86 mehr haben. Oder vermutlich sogar beides!

Auf jeden Fall ist das eine Entwicklung auf die man sich freuen kann. Wenn die Gamer endlich auf ARM umsteigen, dann wird der Rest der Welt das endlich auch machen und das spart dann viel Energie, ist also gut für die Umwelt.

Ich habe dieses iPad und es kann bei mir definitiv nicht den Computer ersetzen.
Trotz aller möglichen Hardware-Erweiterungen, die Apple und Dritthersteller anbieten, ist es immer nur ein Tablet: begrenzter Speicher, begrenzter Austausch von Daten zwischen Apps, daher für mich zu unflexibel.
Es ist super für Spiele, zum Malen und Zeichnen und für nebenher was im Netz lesen oder suchen.

Soweit ich das sehe sollte das möglich sein. Das Gerät unterstützt es und es gibt tatsächlich offizielle "Lightning" auf HDMI Adapter. Die scheinen auch einen USB Port zu haben.

Das heißt du bräuchtest zusätzlich noch einen USB HUB um Maus und Tastatur anzuschließen oder du verwendest ggf. Bluetooth Gräte.

Ob das sinnvoll ist, ist aber ne andere Frage. IOS ist nun mal nicht als Desktop OS ausgelegt. Und ich persönlich muss sagen, dass Android als ein solches jetzt nicht grade super angenehm ist.

X86 oder AMD64 Software kannst du auf einem IPad, dass nun mal ne Arm basierte CPU hat sowieso nicht magisch verwenden, nur weil du nen Monitor anstöpselst.

Also ich persönlich verstehe den Sinn, das IPad als Desktop zu verwenden nicht so ganz. ^^


medmonk  10.10.2024, 14:33
IOS ist nun mal nicht als Desktop OS ausgelegt.

Auf den iPads läuft inzwischen iPadOS (vormals iOS wie beim iPhone) und man das iPad durchaus als Notebook- resp. Desktop-Ersatz nutzen kann.

X86 oder AMD64 Software kannst du auf einem IPad, dass nun mal ne Arm basierte CPU hat sowieso nicht magisch verwenden, (...)

Doch, auch das geht. Allerdings bietet Apple es (noch) nicht unter iPadOS an. Auf den Macs mit Silicon-Chip (ARM) werden die Instruktionen nur bei der Installation resp. beim ersten Programmstart übersetzt und anschließend wiederverwendet.

Durch dieses Handling und der unterschiedlichen Ebenen, laufen dann selbst x86-64 Anwendungen schnell und flüssig wie native Programme für Arm64. Auf dem iPad fehlen jedoch weitere Dinge und es daher wohl keinen direkten Support geben wird.

Also ich persönlich verstehe den Sinn, das IPad als Desktop zu verwenden nicht so ganz. ^

Weil die Leistung von einem Tablet (völlig gleich ob von Apple oder anderer Hersteller) für viele Bürotätigkeit bereits ausreichend sein kann. Erst recht wenn dieses mit einem iPhone kombiniert wird. Ähnlich auch bei Samsung und deren Geräten.

IanGaepit  10.10.2024, 14:49
@medmonk
Auf den iPads läuft inzwischen iPadOS (vormals iOS wie beim iPhone) und man das iPad durchaus als Notebook- resp. Desktop-Ersatz nutzen kann.

Wusste tatsächlich nicht, dass sich das OS auf dem IPad vom regulären IOS unterscheidet.

Doch, auch das geht. Allerdings bietet Apple es (noch) nicht unter iPadOS an. Auf den Macs mit Silicon-Chip (ARM) werden die Instruktionen nur bei der Installation resp. beim ersten Programmstart übersetzt und anschließend wiederverwendet.

Ja mir ist schon bewusst das es compatibility layer zwischen Arm und x86/64 gibt. Deswegen schreibe ich ja auch explizit: "nicht magisch verwenden, nur weil du nen Monitor anstöpselst."

Aber ich bin wohl zurecht davon ausgegangen, dass ein solcher, wie du schreibst, zumindest aktuell nicht in die mobilen Betriebssystemen integriert ist. Und ohne den FS hier angreifen (schau einfach mal in seine Fragen, dann verstehst du ggf. was ich meine) zu wollen macht er mir nicht so ganz den Eindruck dass er einen solchen selbst nachrüsten könnte, soweit das bei IOS bzw. IPadOS überhaupt möglich ist.

Weil die Leistung von einem Tablet (völlig gleich ob von Apple oder anderer Hersteller) für viele Bürotätigkeit bereits ausreichend sein kann. Erst recht wenn dieses mit einem iPhone kombiniert wird. Ähnlich auch bei Samsung und deren Geräten.

Verstehe. Vermutlich bin ich im mobilen Bereich nicht bewandert genug um hier eine Einschätzung abgeben zu können.

medmonk  10.10.2024, 15:17
@IanGaepit
(...) macht er mir nicht so ganz den Eindruck dass er einen solchen selbst nachrüsten könnte, soweit das bei IOS bzw. IPadOS überhaupt möglich ist.

Wenn man sich Apples Produkt Line-up anschaut war das ein nachvollziehbarer Schritt und sich das iPad so auch mehr von iPhone und MacBook abgrenzt. Es kann mehr als ein iPhone und trotzdem nicht so viel wie ein „echter” bzw. vollwertiger Mac.

Und ohne den FS hier angreifen (schau einfach mal in seine Fragen, dann verstehst du ggf. was ich meine) (...)

Ja, ich verstehe was du meinst. Mein Kommentar ist mehr als informativer Nachtrag zu verstehen, damit hier nicht jegliche ARM-Computer in einem Topf landen. Ich denke es ist gut zu wissen, dass es dort doch so einige Unterschiede gibt.

(...) er mir nicht so ganz den Eindruck dass er einen solchen selbst nachrüsten könnte, soweit das bei IOS bzw. IPadOS überhaupt möglich ist.

Das lässt sich nicht nachrüsten, zumindest nicht so, dass auf dem gleichen Level funktioniert wie es von Haus aus auf den neuen Macs läuft. Was jedoch geht und und einiges möglich macht, wäre die UTM App (QEMU) für VMs auf dem iPad.

Wenn man es drauf anlegen möchte und das iPad genügend RAM besitzt, könnte man auf dem iPad ein Linux oder selbst Windows 11 für ARM laufen lassen. Wie alltagstauglich diese Virtualisierung wäre, so mangels Test nicht sagen kann.

Und parallel kommt halt noch hinzu, dass Apple nun aufgrund der EU Regularien gezwungen ist, auch alternative App-Stores zuzulassen. Auf diesem Weg könnte man sich dann auch andere Hypervisor und Emulatoren dazu installieren.

Verstehe. Vermutlich bin ich im mobilen Bereich nicht bewandert genug um hier eine Einschätzung abgeben zu können.

Ich weiß es auch nur, weil ich mich beruflich bedingt mal mehr und mal weniger mit mobilen Endgeräten auseinander setze - auseinandersetzen muss. Allerdings dürfte hier vieles bereits weit über dem was sich der FS vorstellt hinausgehen.

Es häng von dir, deinen benötigten Programmen und weiteren Anforderungen ab, ob dir ein Tablet dafür ausreicht. Rein von den Anschluss- und Einsatzmöglichkeiten kann ein Tablet in einigen Fällen auch ein Notebook oder Desktop-PC ersetzen.

Über den Lightning-Port entweder einen Hub (z.B. mit HDMI, USB und LAN) oder bloß einen externen Monitor anschließend (sofern überhaupt nötig) und alles andere sich einfach, schnell und vor allem kabellos via Bluetooth mit deinem iPad koppeln lässt.