Kann man Narzissten ausnutzen?
Seit mehr als einem Jahr befasse ich mich sehr intensiv mit der Narzisstischen Persönlichkeitsstörung.
Wenn ich das Ganze richtig verstanden habe, gibt es einen narz. Beziehungskreislauf, der in 5 Phasen abläuft.
Bei den ersten beiden Phasen sind sie die Engel auf Erden, auch wenn das Ganze nur gespielt ist. In dieser Phase würden sie einem auch das Haupt des Johannes bringen.
Ich ziehe Narzissten an wie ein Magnet. Nun stellt sich bei mir die Frage, ob ich nicht aus der Not eine Tugend machen und die Narzissten schamlos ausnutzen soll.
Wenn Phase 3 beginnt, nehme ich die Beleidigungen und Entwertungen nicht persönlich, sondern mit Humor (das habe ich in meiner Zeit als Altenpflegerin mit Demenzkranken so gemacht und bin prima damit klargekommen) und beende dann sofort die Beziehung.
So habe ich dem Ganzen doch noch was Positives abgerungen - Materielle Dinge und jede Menge Spaß.
Könnte das funktionieren?
Bitte keine Antworten wie "Probiere es halt aus". Das würde ich sehr gerne machen. Das Problem: Seitdem ich die Narzissten studiert habe und mir vorgenommen habe, aus der Not eine Tugend zu machen, geht kein Narzisst mehr in meine Nähe. Ich habe bereits seit über einem Jahr keinen einzigen Narzissten mehr kennengelernt. Das ist für mich einfach nicht normal.
5 Antworten
Narzissmus ist schleichend. Es ist sehr schwierig, diese zu Diagnostizieren, außer es ist so stark ausgeprägt, dass es offensichtlich ist.
Das geht ja schon soweit, dass zwei Psychologen über denselben Patienten streiten. Der eine sagt "Er ist ein Narzisst", der andere ist der Meinung, es ist nicht stark genug ausgeprägt für Narzissmus.
Das kommt daher, dass jeder irgendeinen Tick in eine bestimmte Richtung hat.
Ich habe soziopathische Tendenzen (nicht ausgeprägt, daher keine Persönlichkeitsstörung), das heißt, ich kann innerhalb meiner Moralvorstellung denen gegenüber die Empathie weitesgehend abschalten, die dieser Moral nicht entsprechen.
Jedoch ist das nicht möglich, wenn ich diese Menschen mag.
Somit hat jeder eine wenig ausgeprägte Tendenz in eine Richtung.
Narzissten sind sehr leicht auszunutzen. Wenn man sich mit ihnen beschäftigt ist es leicht, ihre Angwohnheiten gegen sie selbst einzusetzen.
Zum Beispiel sagt man, in einem "Duell" zwischen Soziopath und Narzisst gewinnt der Soziopath. Warum? Weil er manipulativ ist, und zwar "klüger" manipuliert als Narzissten es tun.
Ich kenne persönlich Narzissten, einer davon ist wirklich schwer ausgeprägt, und wenn man weiß, wie man mit ihnen umzugehen hat, ist es ein Kinderspiel.
Von eine Beziehung würde ich das allerdings abraten. Man braucht viel Abstand, um daran nicht zugrunde zu gehen. Und Abstand in einer dauerhaften Beziehung, naja...
So "Tests" sind natürlich immer etwas fragwürdig, aber: Willkommen :D
Also, mir geht es wie dir:
Ich kann für Narzissten kein Mitleid empfinden, für andere Leute schon.
Der Test hat ergeben, dass ich noch keine Psychopathin bin, jedoch der Anteil höher ist, als bei der durchschnittlichen Bevölkerung. Das kann aber in Wirklichkeit an der schizoiden Störung liegen, die bei mir diagnostiziert wurde. Ich vermute, dass wegen der Emotionslosigkeit, die Schizoide und Psychpathen gemeinsam haben, das Ergebnis so ausgefallen ist.
Manipulativ bin ich wirklich nicht. Ich nutze normalerweilse andere Menschen auch nicht aus oder ziehe sie über den Tisch oder so. Ich habe bislang auch Narzissten nicht ausgenutzt, obwohl die mir regelrecht alles mögliche angeboten haben. Das habe ich meist dankend abgelehnt.
Aber jetzt, wo ich mich mit der Thematik befaßt habe, werde ich sie ausnutzen und mich dann sofort von ihnen lossagen, wenn sie unverschämt werden, damit die mal ihr Verhalten überdenken. Ein Narzisst hat immer noch einen freien Willen. Er könnte sich auch dagegen entscheiden, andere Leute bis aufs Blut zu quälen.
Mit der Schizoiden Störung wirst Du aber selbst gut genug wissen, dass man seine Verhaltensweisen nur sehr schlecht unter Kontrolle bekommt.
In Deinem Falle könnte man dann auch argumentieren "Sie könnte sich ja auch entscheiden, nicht emotionslos zu sein".
Also so einfach ist es nicht. Und ich habe auch nicht über böse gemeinte Manipulation gesprochen.
Meine Aussage war, dass mir sehr viel an "Meinem" Narzissten liegt, und ich ihn deswegen nicht verlassen will. Also habe ich Manipulationsfähigkeiten benutzt, um das Zusammenleben hinzubekommen. Nicht um ihn auszunutzen.
Ich würde Dir auch nicht raten, das zu versuchen, da es, auch aus meiner Sicht unfair wäre.
Das ist nunmal die Sache, sie können nichts dafür, dass sie so sind, und oft wollen sie so auch nicht sein. Die Ursache liegt oft an schlechten Eltern.
Sie emotional zugrunde zu richten wäre da nicht die richtige Methode, sondern diesen Teil zu überspringen und gleich zum "loslassen" übergehen.
Was meinst du, was ich in der Vergangenheit unter den Narzissten gelitten habe? Ich habe mich jedesmal gefreut, dass ich endlich jemanden habe, der ein wenig nett zu mir ist, nach einer Horrorkindheit und Jugend. Die haben mir das Blaue vom Himmel gelogen. Sie hätten mir Materiell die Welt zur Füße gelegt, was ich ablehnte. Was geschah früher oder später? Ich hatte das pure Gegenteil, von dem, was ich hatte. Egal, ob es eine Liebesbeziehung, eine Bekanntschaft oder ein Arbeitsverhältnis war. Richtig schlimm war es in der Arbeit. Da hab ich mir auch gedacht: "Mensch, hast du einen tollen, netten Chef". Was geschah? Ich hatte fast 2 Jahre lang die Hölle auf Erden - bis ich nicht mehr konnte und wollte. Dann war ich erstmal arbeitslos.
Wenn mir wieder einer begegnet, wie soll ich mich denn dann bitteschön deiner Meinung nach verhalten? Mich fertigmachen lassen? Oder mich in meine Wohnung einschließen, dass ich nie mehr wieder auf Menschen treffen? Das würde ich gerne, geht jedoch nicht, weil ich raus und Geld verdienen muss. Da fängt es schon an. Das will ich nicht mehr.
Im Übrigen hast du Recht: Man könnte sagen, ich brauche nicht so emotionslos zu sein. Man kann Emotionen spielen und sich zusammenreißen - auch ich könnte wenn ich wollte. Aber ich will nicht, weil ich keinen Bock drauf habe.
Natürlich könnte ich Emotionen nachspielen. Aber wozu? Ich verletzte niemanden damit und wenn sich jemand durch meine Emotionslosigkeit und Gefühlskälte jemanden stört, der kann gerne gehen. Ich hab damit kein Problem. Es ist mir egal. Ich brauche niemanden und komme alleine besser zu recht.
So ist es meiner Meinung nach auch mit Narzissten: Sie könnten, aber sie wollen nicht.
Du hast recht. Man leidet unter Menschen, die Persönlichkeitsstörungen haben. Unter Borderlinern, Narzissten, Histrionen usw.
Ich wollte nur darauf hinaus, dass Du bei den kleinsten Anzeichen, es könnte sich wieder um so jemanden handeln, sofort die Reißleine ziehst - und eben nicht mehr verletzt wirst.
So ging es mir übrigens auch sehr lange, bis ich gemerkt habe, wie ich sie so "austrickse", um nicht mehr verletzt zu werden. Aber dennoch tue ich das meinetwegen, und nicht aus Wut um es ihnen heimzuzahlen. Das ist ein wichtiger Unterschied.
Übrigens, ich komme auch besser allein zurecht.
Ich sage nicht, Du sollst es ertragen, oder tolerieren, oder sogar gut finden.
Nur ist Dein Krankheitsbild dadurch gekennzeichnet, dass man große Angst vor'm Verlassenwerden hat (wie bei mir!) und ich kenne das: Sobald sich meine Angst bestätigt, wünsche ich der Person das Schlimmste und würde mich am liebsten vergraben.
Und wenn Du es irgendwie hinbekommst, damit besser umzugehen, ist es um einiges besser, als auf die Menschen loszugehen.
Außerdem habe ich nie von Emotionen vorspielen gesprochen, es war nur ein Beispiel dafür, dass man sich mit einer solchen Krankheit eben nicht ändern kann, auch wenn man es wollte.
Du könntest etwas vorspielen, aber Du könntest Deine emotionen nicht wirklich ändern, oder?
Keine Sorge, ich bin ganz Deiner Meinung und will ausnutzende Narzissten nicht verteidigen.
Ich frage mich nur, welcher Umgang mit ihnen am besten ist, und bin in Deinem Fall noch zu keiner Lödung gekommen :)
Ich gebe dir in allem Recht - nur bei einem muss ich dir (Gott sei Dank) widersprechen. Jemand mit schizoider Persönlichkeitsstörung hat keine Angst verlassen zu werden. Es ist überhaupt unwahrscheinlich, dass es so weit kommt, denn ein Schizoider geht von vorne herein im Allgemeinen keine Bindung ein.
https://www.schizoide-persönlichkeitsstörung.de/info-diagnosekriterien.html
Ich habe in der Altenpflege gearbeitet. Leider ertrug ich die Schichtwechsel nicht und musste aufhören und den Ausstieg ärztlich begründen. Da hat die Psychologin gemeint, evtl. könnte man diesen Berufsausstieg noch zusätzlich mit einer Persönlichkeitsstörung begründen.
Sie fragte mich, ob ich den bei mir eine vermute. Ich sagte ihr, wenn überhaupt, dann habe ich eine schizoide Störung.... Aber ich bin mir nicht sicher. Bei manchen Tests kommt raus, dass dem so ist, bei manchen nicht. Ich erzählte ihr, dass ich schon eine Ärztin gefragt hätte, bei der ich wegen den Schlafstörungen in Behandlung war. Sie meinte kurz angebunden, ich soll nicht so einen Blödsinn über mich erzählen. Ich wäre ganz sicher nicht schizoid und wie ich den auf diesen Unfug komme.
Die Psycholgin ging mit mir einen Test durch - es waren so die üblichen Störungen ..... Narzisst, Borderline, Abhängige, schizotype, Anti-Soziales, Selbstunsicherere, Paranoide und und eben auch die schizoide PS.
Sie meinte, jeder gesunde Mensch hat Anteile einer Persönlichkeitsstörung. Es wäre unnormal, wenn man bei einer Persönlichskeitsstörung 0 Punkte hätte. Dies wäre vielmehr ein Hinweis auf eine andere Störung.
Das Ergebnis war, dass sie sagte, sie wäre zum gleichen Ergebnis gekommen wie ich. Alle anderen Störungen wären negativ. Nur bei der schizoiden PS habe ich laut DSM 5 eine Störung. Allerdings meinte sie, würde man mir nichts anmerken. Deshalb kann sie die Reaktion meiner Ärztin verstehen. Ohne dem Test, hätte sie das auch ausgeschlossen. Bei der Abhängigen Störung hingegen, die unter enormen Verlustängsten leidet und sogar Gewalt in Kauf nimmt, um die Bezugsperson nicht zu verlieren, hatte ich tatsächlich 0 Punkte, was ein Hinweis auf die schoizide Störung war. Denn Schizoide hassen Bindungen und Abhängigkeiten.
Sie sagte auch, dass sie mir nur deshalb die schizoide PS diagnostiziert, damit ich einen weiteren Grund habe, aus dem Beruf aussteigen zu können (sonst hätte ich mit dem Arbeitsamt Probleme bekommen). Aber unter normalen Umständen hätte sie gesagt, dass ich diese Störung nicht habe, auch wenn der Test positiv war.
Ich weiß auch nicht, wie die Dame auf 5 Punkte gekommen ist. Ich sehe bei mir alle 7 bzw. beim ICD 10 alle 9 Punkte erfüllt.Was für mich beweist, dass ich mir eine normale Interaktion angeeignet (antrainiert) habe. Ich habe hart an mir gearbeitet. Früher hatte ich wegen meiner gestörten Interaktion zu anderen Menschen massive Probleme. Deshalb merkt man mir nichts (mehr) an. Deshalb bin ich der Meinung, dass sich auch ein Narzisst zusammenreißen kann, wenn er nur wollen würde. Das beweist ja die Phasen 1 und 2 dass die es sogar sehr gut können. Natürlich kann ich mich nicht zwingen, Gefühle zu empfinden, die ich als Kleinkind von mir abgespalten habe, um in diesen "Elternhaus" zu überleben, aber ich kann mich so zusammenreißen, dass anderen Menschen nicht darunter leiden müssen.
Schizoide leiden deshalb nicht an Trennungsängste, weil sie Bindungen vermeiden und diese auch nicht wollen. (Soll keine destruktive Kritik sein, oder ein konstruktiver Hinweis).
Der Grund, weshalb ich jetzt so reagieren will, ist auch nicht, weil ich die wirklich ausnutzen will, um mir wirtschaftliche Vorteile zu erschleichen. Das würde sich voll meiner "Programmierung widersprechen. Ich will denen auch nur einen Spiegel vorhalten, damit sie mal über ihr Verhalten nachdenken. Vielleicht kommt ja der eine oder andere zur Vernunft. Wer weiß.... Dann war es eine Win-Win-Situation auf beiden Seiten. Wenn man die Narzissten nicht einbremst, werden sie sich nie ändern und in Therapie gehen. Wieso sollen sie auch? Wenn sie aber immer wieder "auf die Schnauze" fallen, leiden sie irgendwann und dann haben sie eine Chance, dass sie eine Therapie machen und sich eine gewisse Kritikfähigkeit und auch Empathie antrainieren.
Ich habe auch in der Vergangenheit nie jemanden ausgenutzt. Die Narzissten hätten mir in den ersten beiden Phasen alles gegeben und ich hab es nicht angenommen, genau so wenig, wie ich gesunde Menschen jemals in meinem Leben ausgenutzt habe. Hat mir jemand etwas geschenkt oder eingeladen, schenkte ich ebenso oder lud denjenigen auch ein.
Aber beim Rest muss ich dir Recht geben.
Ich finde auch, die Begegnung mit einem Narzissten ist mit einem Nahkampf im Krieg zu vergleichen. Wer nicht als erstes schießt, hat verloren. Bislang habe ich nicht als erste geschossen, weil ich keine Ahnung von dieser Störung hatte und so zog ich immer den Kürzeren. Ich bin ebenso wie du noch zu keiner Lösung gekommen, wie man sich in so einer Situation am besten verhält.
Du jetzt hab ich noch eine Frage, die mich schon lange interessiert: Du schreibst, dass auch Histrioniker gefährlich sind. Diese Frage beschäftigt mich schon lange. Allerdings habe ich hierzu noch keine Antwort gefunden. Es steht über Histrioniker nicht viel. Sind die wirklich auch gefährlich? Ich dachte, die sind mehr so die Clowns, wenn sie keine narzisstische Komobrilität haben. Die Histrioniker, die ich kannte, waren auch narzisstisch. D. h. ich kannte eine Dame, bei der konnte ich auch nach 4 Jahren und 3 Monaten keinen Narzissmus feststellen. Sie war meine Chefin - eine super Chefin. Sie hat halt immer gejammert und alles dramatisiert und aus einer Mücke einen Elefanten gemacht. Sie hat aber damit kein einziges Mal jemanden abgewertet.....
Deshalb würde es mich ja so brennend interessieren, ob auch reine Histrioniker toxisch sind?
Wie immer sind Übergänge nicht genau zu definieren, aber dieses "Drama-Queen-Verhalten", immer im Mittelpunkt stehen müssen, verführerisch sein...
Das würde ich in der einen oder anderen Ausprägung schon toxisch nennen.
Gehe auf das verführerische Verhalten nicht ein, oder lass' sie nicht im Mittelpunkt stehen... Das könnte zu starken problemen führen.
Sie sind ja auch dafür bekannt, Beziehungen als intimer anzusehen als sie eigentlich sind. Wenn man das missachtet, kann man schon eine große Menge Wut auf sich ziehen.
Ich habe noch niemanden derart kennengelernt, aber ich stelle mir schon vor, dass sie durch ihr Verhalten auf Manipulation aus sind, und dadurch gefährlich sind.
Aber das waren alles nur Beispiele. Ich glaube schon, dass jede Art von PS die Mitmenschen belastet, auch wenn nicht alle manipulativ sind.
Und bei meiner Anmerkung mit Verlustangst habe ich mich auf Fritz Riemanns Buch über Gefühle bezogen.
Darin beschreibt er, dass Schizoide deswegen kalt und beziehungslos sind, weil sie tief in sich diese Verlassenwerden-Angst haben. Also ist das nach ihm eine Tiefenpsychologische Sache, die dem Betroffenen selbst nicht bewusst ist.
Keine Ahnung. Ich kann nicht für alle sprechen. Aber ich habe keine Angst vorm Verlassen werden. Vielleicht unbewusst, aber bewusst nicht. Deshalb konnte ich mich problemlos wenn Menschen, die mir nicht guttaten, sofort abwenden. Aber ich hatte tatsächlich auch schon das Problem, dass ich dann diese Leute für Jahre nicht wieder loswurde.
Einmal hat ein Narzisst es geschafft, mich total verliebt zu machen. Das war ein Gefühl, dass ich vorher nicht kannte und danach auch nicht mehr. Er spielte mir über 4 Jahre den perfekten Partner vor, auch wenn ich während dieser Zeit bereits merkte, dass zwischen seinen Sprüchen und seinem Handeln Welten lagen.
Er versprach mir hoch und heilig, er werde mich für meine Kindheit entschädigen. Mein Leben mit ihm wird so wundervoll werden, wie meine Kindheit schrecklich war. Jedoch machte er es nicht. Er hat meine Kindheit dazu benutzt, mich emotional zu manipulieren. Das verzeihe ich ihm nie.
Als er mit Phase 3 anfing, sagte ich ihm klipp und klar, wenn er so weiter macht, könne er gehen und sich eine andere suchen. Aber ich wusste nichts von der NPS und hoffte, dass es sich hier um eine vorrübergehende Krise handelte. Ich habe mir von Anfang an nichts gefallen lassen (habe nicht so reagiert, wie ein typischer Cot-Narzisst tun würde). Mir war klar, dass sein Verhaltem den gleichen Strickmuster entspricht, als ich es von zu Hause her kannte. Das wollte ich um keinen Preis und so war ich bereits nach 2 Monaten drauf und dran, die Beziehung zu beenden. Meine Schwester redete mir dies aus und so ging es noch ca. 7 Monate weiter. Allerdings bin ich froh, dass ich mich von meiner Schwester habe beeinflussen lassen, denn heute weiß ich, hätte ich Schluß gemacht, wäre das wohl noch länger so gelaufen, weil er vermutlich die Trennung nicht akzeptiert hatte.
So zeigte ich ihm noch weitere 7 Monate, dass ich mich von ihm nicht schikanieren lasse und als "narz. Zufuhr" durch und durch ungeeignet bin. Das hatte zur Folge, dass er mich geghosted hat und nie mehr wieder kam, was mein Glück war. Wenn das ewig so hin und her gegangen wäre, wäre ich daran zerbrochen.
Ich war total froh, als es vorbei war, obwohl ich so verliebt war und plötzlich Gefühle hatte, wie nie zu vor in meinem Leben.
Die haben mich gestalkt über Jahre und so getan, als hätten sie auf mich ein Anrecht. Wurde dann auch gegenüber Dritte schlecht gemacht und so. Dabei wollte ich einfach nur in Frieden leben, was mit diesem Leuten jedoch nicht möglich war.
Diese schizoide Störung hat mich vor viel Leid bewahrt. Ich hätte genau so gut eine Abhängige Störung entwicklen können. Dann wäre ich das perfekte Narzisstenopfer gewesen und hätte alles getan, um nicht verlassen zu werden.
Aber so war für mich von Anfang an klar: Wenn es so weitergeht, ist die Beziehung für mich beendet.
Mir ist eine Beziehung eigentlich viel zu anstrengend und vor allem geht mir das Liebesgesäusel tierisch auf den Geist. Mein Ex hatte so feine Antennen dafür, dass er das merkte und sich mit großer Distanz mir gegenüber verhielt. Deshalb bin ich voll auf ihn angesprungen.
Das, was du über Histrioniker schreibst, finde ich sehr interessant. Ich habe noch nie die Erfahrung gemacht, einen reinen Histrioniker kennenzulernen. Alle Histrioniker, die ich kannte, hatten eine NPS.
Was ist deiner Meinung nach die Persönlichkeitsstörung, mit der man sich noch am ehesten arrangieren könnte?
Zuerst einmal: Ich hatte lange niemanden mehr auf dieser Plattform, der sich viel Mühe macht! Das ist sehr angenehm, ich tausche mich gerne darüber aus.
Deine Beschreibungen könnten auch auf einen Psychopathen schließen lassen, deswegen halte ich mich da lieber zurück.
Am ehesten arrangieren könnte ich mich wohl mit der Dependenten Persönlichleitsstörung. Also Abhängigkeit von anderen, wenig Selbstbewusstsein etc.
Jede ist auf ihre eigene Weise extrem anstengend für die Mitmenschen.
Ich kenne wundervolle Borderliner, die trotzdem versuchen, mir ein schlechtes Gewissen einzureden. Damit muss man erstmal umzugehen lernen.
Auch Narzissten können toll sein, wenn ich daran denke, dass sie innerlich sehr verletzlich sind.
Ich habe selbst so meine Probleme was Depressionen etc angeht, und deswegen habe ich den ständigen Drang, Menschen mit Problemen zu helfen.
Das ist vielleicht auch der Grund, warum ich vor allem Menschen mit PS magnetisch anziehe.
Mehr als die Hälfte aller Bekannten von mir haben entweder eine PS, PTBS, oder sonstige Psychische Probleme.
Ich stehe immer wieder vor einem Burnout deswegen, zum Beispiel wenn ich von Menschen mit Selbstverletzungsverhalten nachts angerufen werde. Aber ich tue es gerne.
Vieles was ich tue, tue ich deswegen weil es andere eben nicht für mich tun, und ich dieses Gefühl bei anderen verhindern möchte.
Ich lebe praktisch für Psychologie und entdecke jeden Tag gerne etwas neues auf dem Gebiet.
Deswegen bin ich gerade bei schwierigen Menschen sehr empathisch, und versuche eigentlich alle zu verstehen, auch wenn es Narzissten sind, um mal wieder auf's Thema zu kommen.
Ich bin bei einer narzisstischen Mutter aufgewachsen, und allein das macht mir den Hass auf Narzissten etwas schwer.
Ich habe sehr lange täglich gesehen, wie sehr sie selbst darunter gelitten hat, und bin deswegen sehr mitfühlig mit ihnen. Auch wenn das nicht heißt, dass ich Sympathie für die empfinde!
Wow, du hältest es also für möglich, dass der o. g. Ex auch ein Psychopath war? Also, normal war er nicht. Das steht fest. Stell dir vor, er hat mich beschimpft, weil ich ohne Brille nicht Autofahren darf und kann und hat gemeint, ich soll mich besser zusammen reißen, dann würde ich die Schilder auch ohne Brille sehen. Gibt es ein besseres Beispiel für mangelnde Empatiefähigkeit? Wenn man ein med. und wissenschaftlich erwiesenes, alltägliches Phänomen, wie Kurzsichtigkeit nicht nachvollziehen kann? Da waren wir noch in der Stabilisierungsphase.
Als wir in der Abwertungsphase waren, wollte ich wirklich nur meinen Arm um ihn legen. Da stieß er mich weg und meinte ".... IIIIIIII geh bloß weg von mir. Mir graust vor dir. Du hast deine Tage".
Du bist mit einer kranken Mutter aufgewachsen und ziehst deshalb wieder kranke Leute an. Total normales Phänomen. Komischerweise gerate ich nur an Narzissten oder wenn du meinst, an Psychopathen. Wobei mir hier der Unterschied noch nicht ganz klar ist.
Aber "anderweitig" Gestörte, wie z. B. Boderliner, Abhängige, Selbstunsichere, etc... Hystrioniker ziehe ich nicht an.
Meine Erzeuger, (als Eltern kann ich sie nicht bezeichnen) waren beides bösartige Narzissten, die vor gar nichts zurückschreckten. Ich kann ihnen nicht verzeihen. Die Narzissten, die ich kennenlernte, waren im Vergleich zu den beiden reine Engel.
Ich reagiere anders wie du. Ich kann auch nicht sagen, dass meine Erzeuger unter ihrer Störung litten. Ich hatte eher den Eindruck, dass es ihnen damit sogar sehr gut ging.
Aber jeder geht damit anders rum.
Wenn du sagst, du stehst wegen deiner Hilfsbereitschaft vorm Burnout, dann musst du lernen, dich abzugrenzen. Krank hilfst du auch niemanden.
Es ist ja so: wenn Dir ein Arxxxloch begegnet ist Dir vielleicht ein Arxxxloch begegnet, aber wenn Dir nur Arxxxloecher begegnen...und so ist es auch mit "den Narzissten". Ich würde raten, Versuche lieber die eigene Einstellung zu ändern, dann bleibst Du nicht Opfer, und wirst nicht zum Täter.
Wenn das gehen würde, hätte ich das längst gemacht. Das wird nämlich alles vom Unterbewusstsein gesteuert und auf das Unbewusste hat man leider keinen Einfluss.
Du hast aber oben geschrieben, seit Du kein Opfer mehr sein wolltest, sondern Täter, begegnet Dir kein Narzist mehr. Aber Täter willst Du ja scheinbar noch sein, wie Du schreibst ?
Wenn die mir wieder blöd kommen, werde ich das nächste Mal die Täterrolle übernehmen.
Ich halte es nämlich nur für Zufall, dass mir derzeit kein Narzisst mehr begegnet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass mir nie mehr wieder einer über den Weg läuft.
Aber das nächste Mal, wird es anders ablaufen, als bislang gehabt. Dank der psychogischen Kenntnisse, die ich mir durch das Internet erarbeitet habe und mit der Erfahrung, die ich gemacht habe.
So was nennt man auch "Notwehr". Wie meinst du, dass dann die nächste Begegnung mit einem Narzissten abläuft? Entweder der macht mich wieder fertig oder ich benehme ich so, wie ich es vorhabe. Dann ist derjenige, der mein Täter werden wollte, das Opfer geworden. Was ist daran so schlimm? Ich werde kein Narzisstenopfer mehr sein. Nach den psychologischen Erkenntnissen drehe ich jetzt nämlich den Spieß um.
Ich bin nicht verpflichtet, die Opferrolle einer Gestörten hinzunehmen.
Es gibt soviele nette Menschen, die auf youtube genauestens Beschreiben, wie Narzissten ticken und diese Erkenntnisse mache ich mir zu nutzen und mich wird nie mehr wieder ein Narzisst verletzten.
Das könnte nach hinten los gehen, wenn du an den falschen Narzissten gerätst.
Jein. Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn man vorher den Narzissten ordentlich beleidigt hat, kommen die nie mehr wieder. Das hatte ich oft erlebt und auf das setze ich.
Ansonsten bekommt man Narzissten nur sehr schlecht wieder los. Diese Erfahrung machte ich, wenn ich keine Beleidigungen machte.
Was wäre den die Alternative, wenn ich wieder Bekanntschaft machen? Mich beleidigen und demütigen lassen, so wie ich es früher machte, bevor ich von dieser Störung wusste? Ich hab mich dann irgendwann gewehrt, aber die haben mir sehr weh getan. Ich wusste nicht, dass die gestört sind. Hätte ich es gewusst, hätte ich so reagiert wie auf Demenzkranke: Ich hätte Beleidungen und Beschimpfungen mit einem Lächeln abgetan und das mache ich.
Wenn ich sie noch ein bißchen ausnutzen kann, um so besser.
Jetzt, seit Du das so genau definierst, stellst Du Dich ja selbst als Narzisstin dar.
Und Narzissten mögen eben keine Narzisstinnen.
Okay, zunächst einmal: Ich nehme an, dir ist bewusst, dass du davon redest, psychisch kranke Menschen völlig absichtlich auszunutzen?
Wenn du so gut bist, sie auf den ersten Blick zu erkennen, dann schick sie gleich wieder weg.
Allerdings verweise ich darauf, dass es auch Narzissten gibt, die zur Rechsucht tendieren. Und Rachsucht, verbunden mit übersteigertem Selbstwert und einem oft überraschend raffiniertem Intellekt... Sagen wir, das ist, wo Tatorte herkommen. Ich meine, du redest hier davon, absichtlich mit Menschen, von denen du weißt, dass sie psychisch krank sind, herumzumessen!
Da muss ich leider widersprechen. Als ich in der Altenpflege nicht mehr arbeiten wollte, musste ich zum psychologischem Dienst. Dort wurde ich auf Persönlichkeitsstörungen untersucht. Ich habe definitiv keine narzisstische PS. Der narzisstische Anteil war bei mir sogar sehr gering. Ich habe nur die Schnauze voll ewig Opfer zu sein und will mich wehren und denen zeigen, dass es auch anders geht.
Dass sich Narzissten nicht mögen, kann ich beim besten Willen nicht behaupten... Leider.
Ich schon. Ich finde Narzissten echt nervig, die reden die ganze Zeit über Zeugs, das gar nichts mit mir zu tun hat.
Aber ganz im Ernst, wenn du keinen Bock darauf hast, Opfer zu sein, warum machst du dann andere zum Opfer?
Ich mache keine anderen Menschen zum Opfer. Ich ziehe wegen meiner Kindheit Narzissten an wie ein Magnet und die haben mich immer fertig gemacht. Ich konnte nie begreifen, wieso sich diese Menschen plötzlich und ohne Grund um 180 Grad gedreht haben.
Nichts liegt mir ferner, als Menschen, die mir nie was getan haben, fertig zu machen. Ich bin froh, wenn ich keinen Streit habe. Aber wie soll ich mich denn dann verhalten, wenn wieder ein Narzisst in mein Lebent tritt und mich fertig macht?
Die Begegnung mit einem Narzissten ist m. E. wie auf einem Schlachtfeld im Nahkampf. Entweder der Narzisst schießt als erstes, oder das potentielle Narzisstenopfer merkt es rechtzeitig und reagiert entsprechend.
Wenn man sich nicht gegen die Narzissten wehrt, fühlen die sich in ihrem Verhalten bestätigt und machen weiter. Wenn ein Narzisst an mich gerät und ich mache das so, wie ich es mir fest vorgenommen habe (obwohl andere Leute ausnutzen und weh zu tun wirklich nicht meiner Natur entspricht), dann sehen die mal, dass sie mit ihrem Verhalten nicht (mehr) durchkommen. Wer weiß, vielleicht lernt der eine oder andere doch draus (wenn es oft genug passiert???) und ändern sich bzw. gegeben sich in Behandlung.
Ich würde mich freuen, wenn du mir den richtigen Weg aufzeigen könntest, aus diesem Dilemma rauszukommen? Das ist nicht zynisch gemeint, sondern ernst.
Werd sie los, sobald du sie erkennst. Nutz sie nicht aus. Wenn mich diese seltsame Frau am Hauptbahnhof anspringt, die immer "Ich bring dich um, ich bring dich um!" ruft und wild zuckt, dann versuche ich auch nicht, daraus einen Vorteil zu ziehen, ich gehe einfach weg und lasse sie zurück.
Du solltest ernst nehmen, was du über die Menschen sagst, die unter der narzisstischen Struktur leiden. Sie sind erbärmliche und eigentlich fast schon bedauernswerte Kreaturen.
Solche Menschen schamlos auszunutzen kommt füher oder später zu dir zurück.
Deshalb gehe ihnen aus dem Weg und gut ist...
Glaub mir, ich bin mein ganzes Leben schon in Vorkasse gegangen, wenn du verstehst, was ich meine. Wenn du das mit gemacht hättest, was ich (kannst ja gerne meine Beiträge lesen) würdest du sicher meine Aussage verstehen.
Außerdem kann ich dir versichern, dass nicht die Narzissten unter ihrer Störung leiden, sondern ihr Umfeld. Das kannst du im Internet nachlesen und das ist auch mein Eindruck, den ich habe. Denn Narzissten sind fehlerlos. Die anderen sind die bösen.
Wenn man die Narzissten nicht fertig macht, machen sie einen fertig. Soll man sich fertigmachen lasen, weil sie ja mit ihrer Störung so arm dran sind?
Ich weiß das und kenne deren Problematik. Auch wenn sie ihr Leid nicht wahrnehmen, leiden sie.
Und mir ging es weniger darum, diese Menschen zu schützen, denn das können die ganz gut selber, sondern darum, dass du nicht in die Falle des Ausnutzens gerätst, denn es dauert nicht lange bis das zum Eigentor wird.
Sie leiden weil sie keine Nähe herstellen können und deshalb auch nicht erleben. Sie leiden, weil sie ständig eine Rolle spielen müssen und niemals authentisch sein können, was zum Menschsein dazu gehört. Sie leiden, weil sie nicht in der Lage sind, das Weibliche zu achten und nehmen sich das Gefühl von Vertrauen, Intimität und Geborgenheit in ihren Beziehungen. usw...
Früher oder später fahren sie mit ihrem starken Ego an die Wand oder kommen an den Abgrund, wie du es nennst. Anders ausgedrückt, sie leiden solange unbewusst, bis dieser Abgrund als schwere Krankheit wie ein Weckruf kommt. Bis es soweit ist neigen zu larvierten Depressionen.
Du glaubst nicht dass du intelligenter bist als ein Narzisst? Das waren keine Narzissten die du in deinem Umfeld hattest.
Erkennst du einen narzissten schon wenn er noch in der "netten um den Finger wickeln" Phase ist? Also Phase 1-2 oder erst ab Phase 3?
... noch was: Man kan es erahnen: Wenn alles blitzeschnell geht, wenn alles perfekt ist, wenn alles zu schön ist, um wahr zu sein, dann stinkt das schon sehr nach einem Narzissten. Eine normale Beziehung oder Freundschaft wächst langsam und verläuft auch nicht perfekt. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass es in den ersten beiden Phasen für einen kurzen Moment zu "Ausrutschern" kam, wo sie sich völlig unlogisch und gemein verhalten haben, was dann ab Phase 3 zum Dauerzustand wurde... So bin ich leicht kurzsichtig und ein Typ hatte kein Verstädnis, dass ich ohne Brille ab einer gewissen Distanz das Schild nicht mehr erkennen kann. Ohne Scheiß. Hinzu kommt, dass es ein deutlicher Hinweis bereits in Phase 1 und 2 sind, wenn die Narzissten über ihre Expartner herziehen und sich als Opfer darstellen und überhaupt keine Schuld am Scheitern haben. Ein weiterer zuverlässiger "Test" ist, wenn man einen Narzissten fragt, welche Vorstellungen er an Kindern an bzw. gehabt hätte.... So meine ein Narzisst, sein Sohn müsse auf jedenfall Feuerwehrmann werden, weil er auch einer ist und in einem Kinderkarusell dürfe er ausschließlich mit dem Feuerwehrwagen fahren.... Er verstand es überhaupt nicht, dass ich damit nicht einverstanden war. Narzissten sehen nämlich Kinder nicht als eigenständige Wesen, sondern als Erweiterung seiner Selbst.
Oder auch, wenn sie zum Kellner/Bedienung unfreundlich und arrogant sind.
Oder, wenn man eine konstruktive Kritik abgibt. Wenn das Gegenüber die Kritik positiv auffasst, wird es kein Narzisst sein. Wenn er/sie wütend wird, obwohl die Kritik berechtigt war, kann das ein Hinweis auf die NPS sein - schon bei Phasen 1 und 2.
Im Nachhinein bin ich mir sicher: Hätte ich die Kenntnis gehabt, die ich jetzt habe, ich hätte das schon in Phasen 1 und 2 erkannt.
Wenn man auf solche Sachen achtet, kann man es bereits in Phasen 1 und 2 erahnen.
Ok danke für die ausführliche Erklärung. Wie du das so schilderst bin ich vielleicht doch den ein oder anderen begegnet.
Aber pass auf das du dir vielleicht nicht doch einen netten Mann durch die Finger gehen lässt weil du ihn für ein Narzisst hälst. Es gibt nähmlich schon nette liebe die auch so sind und es ernst meinen.
Gibt es eigentlich auch weibliche narzissten?
Also, da zu mir ein netter Mann hingeht, halte ich für unwahrscheinlich. Das würde jedem psychologischem Gesetz widersprechen. Ich bin in einer extrem narz. Familie aufgewachsen. Ich habe dort Dinge erlebt, die glaubst du mir nicht. Also ziehe ich nur solche an und das bezieht sich nicht nur auf Liebesbeziehungen, sondern im gesamten Lebensbereich. Besonders schlimm ist es in der Arbeit, weil man sich da so schlecht wehren kann, wenn es ein Vorgesetzter ist oder ein Kollege, der schon sehr lange in der Firma arbeitet. Es ist schon schlimm genug, wenn das im Freundeskreis passiert oder im Bekanntenkreis. Mir ist es sogar schon mal mit einer Geschäftsbeziehung mit einem Handwerker passiert, der mir dann einen imensen Schaden angerichtet hat.
Natürlich gibt es auch liebe Männer. Aber die machen um mich einen rießigen Bogen.
Ich hatte vor gar nicht allzulanger Zeit ein Vorstellungsgespräch. Man sagte mir, dass sich insgesamt 15 Leute vorstellen. Wir mussten eine Arbeitsprobe abliefern und das Gespräch lief zum Teil auf Englisch. Ich dachte wirklich, mich blamiert zu haben, weil es mir an diesem Tag gesundheitlich nicht gut ging. Was geschah? Der Chef rief mich an und meinte, er würde mich nicht einstellen, weil die Dame, die sie genommen haben "die Chemie besser gepasst hat", aber er will mir nur mitteilen, dass ich von den 15 Bewerbern die beste Arbeitsprobe abgeliefert habe und mein Englisch nahezu perfekt war.
Na, was sagst du dazu? Ich gehe stark davon aus, dass es sich hier um einen solchen "netten Mann" handelte, auch wenn es beruflich war. Aber er wollte mich nicht, wegen der "Chemie". Die Chemie ist verändert, wenn man in so einem Umfeld aufwachsen musste. Das hat was mit Streßhormonen zu tun. Es ist mit körpereigenne Drogen zu vergleichen. Von denen wird man süchtig. Dieser Mann hat diese Anteile nicht gehabt und war irritiert und lehnte mich trotz des Ergebnisses ab. Das sagt alles.
Ja, es gibt auch weibliche Narzissten. Die sind nicht besser.
Auf der arbeit kann ich mir vorstellen das es besonders schlimm sein muss, vor allem wenn es der vorgesetzte ist... oder in der Familie ein Elternteil muss auch furchtbar sein( hat bei meiner Frage letztens auch eine geschrieben). Von Rest kann man sich eher noch früh genug lösen.
Die Geschichte mit dem Chef ist für mich schwer zum beurteilen.. was er bei dir mit Chemie meinte...
Aber warum sollten alle netten Männer einen Bogen um dich machen? Warum sollte dich keiner ansprechen/dich meiden?
Was ist an Dir anderst?
Hoffe ich darf nachfragen.
Klar darfst du fragen.
Die Partnerwahl (nicht nur Liebesbeziehungen) wird vom Unterbewusstsein gesteuert. Jemand, der normal aufgewachsen ist, würde unbewusst einen Narzissten abstoßen, weil die Anteile eines "Normalos" dem Narzissten deutlich signalisieren würden "... mit mir kannst du dein Spiel nicht spielen" und das Unterbewusstsein eines "Normalos" würde sofort ins Bewusstsein senden "Finger weg".
Ist man aber in so einem Umfeld aufgewachsen, so sind die kranken Anteile eines Narzissten vertraut und normal. Das Unterbewusstsein meldet dem Bewussein ".... dieser Mensch ist dir vertraut. Mach dich ran". Das ist fatal. Denn das ist schädlich.
Mein jetztiger Chef kam mir sehr vertraut vor. Ich hatte bereits als wir E-Mail-Kontakt hatten, das Gefühl ihn schon ewig zu kennen. Er hat mich eingestellt. 4 Monate aber arbeitete ich noch für seinen Vorgänger. Dieser Chef war mir fremd, ja sogar unsympathisch. Er hatte was Beängstendes.
Warum? Weil er Anteile hatte, die mein Unterbewusstsein nicht kannte. Also meldete mein Unterbewusstein mir "Vorsicht. Gefahr in Verzug, weil nicht vertraut".
Was geschah???? Der "unsympathische" Chef war total super und der andere, naja, reden wir nicht drüber.
Menschen, die mir unsymapthisch waren, stellten sich meist, als total angenehme Menschen später dar und umgekehrt.
So funktioniert es. Deshalb wird jeder normale Mensch einen Bogen um mich machen. Mein Unterbewusstsein stoßt solche Leute ab und umgekehrt.
Aber Narzissten ziehe ich an wie ein Magnet und umgekehrt. Das ist nun mal so.
Man kann auch nicht viel machen, denn auf das Unterbewußsein hat man keinen Einfluss. Deshalb heißt es ja "unbewusst". Weil man diese Entscheidungen nicht bewusst trifft hat man keinen Einfluss.
Möglicherweise aber merken jetzt die Narzissten, dass sie mit mir in Zukunft dieses miese Spiel nicht mehr spielen können. Es ist schon sehr merkwürdig, dass ich seit über einen Jahr keinen mehr kennengelernt habe.
Übrigens: Am schlimmsten sind Narzissten in der Familie. Erstens kann man sich hier um wenigsten wehren und ist am meisten angewiesen (Job kann man kündigen) und dann werden die Weichen fürs Lebeng gestellt. Wer in der Kindheit was mit Narzissten zu tun hatte, wird das das ganze Leben so machen.
Wenn du öfter die Erfahrung gemacht hast das die Menschen die dir anfangs unsympathisch erscheinen doch in Ordnung sind prägt sich das nicht auch irgendwann Im Unterbewusstsein ein?
Leider nicht, weil ich diese Erfahrungen erst im Erwachsenenalter machte. Entscheidend jedoch ist die Kindheit.
Allerdings könnte es theoretisch gesehen sein, dass mein Unterbewusstsein die Nase voll hat und sich umprogrammiert und dann "normal" arbeitet. Aber ich bin schon so alt. Ich hab die Hoffnung aufgegeben.
Dann wünsch ich dir das es irgendwann so wird, man ist nie zu alt.
Hoffe du triffst keinen Narzissten mehr im Leben und hast deine Ruhe. Dann musst du auch nicht gemein werden ;-)
Wünsche dir alles gute.
Naja, deine Kritik ist nicht ganz unberechtigt.
ABER: ICH kann mal davon ausgehen, dass es sich um einen Narzissten handelt, wenn mir jemand schön tut. Richtig wissen tut man es erst in der 3. Phase, wenn sich der Mensch um 180 Grad dreht und man das Gefühl hat, dass man einen völlig anderen Menschen vor sich hat.
Aber wie schon gesagt, ich kann mich darauf einstellen, dass es sich bei mir keinesfalls um einen netten, zuvorkommenden Menschen handelt. Also lasse ich mich emotional erst gar nicht mehr drauf ein, sondern nutze die Narzissten aus. So hab ich mir das vorgenommen. Problem: Seitdem ich zu dieser Erkenntnis gekommen bin, geht kein Narzisst mehr auf mich zu.
Meine Frage war nicht als Kritik gedacht :-)
Lies mittlerweile auch öfter was über narzissten kenne mich da aber noch nicht so aus, deshalb die Frage. Habe gedacht es gibt Merkmale an denen man sie gleich erkennt.
Habe hier eh vor einer Woche eine Frage über narzissmus gestellt und dir ein Stern für deine Antwort gegeben :-)
Wenn ich so überlege kann ich mich nicht erinnern je einen getroffen zu haben. Wäre sicher mal interessant.
Super Antwort. Danke.
Ich habe auch nicht vor, eine Beziehung mit denen einzugehen. Aber wenn die wieder auf mich losgehen, werde ich so tun als ob und wenn die dann anfangen unverschämt zu werden, gibt es einen A-Tritt. Über Beleidigungen lache ich nur und nehme sie keinenfalls mehr persönlich.
Unbewusst habe ich das eigentlich immer so gemacht. Aber bewusst bislang noch nie. Der Unterschied war, dass ich diese Beleidigungen und Entwertungen sehr persönlich genommen habe und sehr gelitten hab.
Das werde ich in Zukunft nicht mehr tun. Ich nehme von denen, was ich kriegen kann, solange sie lieb und nett sind. Wenn die dann unverschämt werden, beleidige ich zurück und verpasse denen einen A-Tritt.
Die kommen dann auch nicht wieder, wenn sie vorher von mir beleidigt wurden. Denn das kann ein Narzisst so gar nicht ertragen. Anders, als die meisten Narzisstenopfer machte ich nur 3 Mal die Erfahrung, dass ich sie schlecht loswurde und mich über Jahre lang verfolgten. Das lag schlicht und ergreifend daran, dass es die drei Mal waren, wo ich eben keine Beleidigen machte, sondern mich einfach so davon geschlichen habe.
Im Übrigen ist es mir egal, ob es tatsächlich ein Narzisst ist, oder sich nur wie einer benommen hat. Wer sich wie ein A.. benimmt, den behandle ich genau so.
Übrigens: Meine psychopathischen Anteile betragen 43 % laut Psychotest im Internet. Willkommen im Club.