Kann man in diesem Aquarium mind 3 Schleierschwänze oder Shubunkins halten?

2 Antworten

Hi

Das passt.

Bei Goldfischen werden in den letzten Jahren zum Teil absurde Beckengrößen genannt. Außerdem wird das Narrativ verbreitet die teichtauglichen Goldfische seien für Aquarien ungeeignet. Ist Quatsch. Es sind vor allem auch keine Kaltwasserfische egal was man so erzählt.

Norina hat schon recht, Shubunkins können 30 cm groß werden. Meistens aber nicht. Und wenn es in die Richtung gehen sollte dann würde ich dir zutrauen dass du dann auch merkst dass das Becken zu klein ist. Normalerweise muss man um 30 cm zu erreichen besonders eiweißreich und viel füttern.

Schleierschwänze ist ja der deutsche Begriff für alle Hochzuchten und fancy goldfish mit 2 Schwanzflossen und gerundetem Körper. Diese Fische sind generell leider krankheitsanfälliger als ihre normal geformten Kollegen und können Sorgen bereiten und teilweise schon im unzeitigen Alter von 2 3 Jahren sterben. Daher mein Tipp: Kauf keine Schleierschwänze sondern wenn dann "rette" welche aus zu kleinen Becken.

Möchtest du Goldfische kaufen nimm Shubunkin oder normale oder schleierflossige Goldfische. Schleierflossige Goldfische haben nichts mit Schleierschwänzen zu tun, sie haben einen graden Körper und nur eine Schwanzflosse.

Alternativ könnte man auch mal nach den relativ vitalen Zwischenformen Jikin und Wakin gucken.

Allgemein sagt man ja bei der Goldfischhaltung dass die Tiere "viel Dreck" produzieren. Das stimmt imho nicht wirklich sondern beruht darauf dass man relativ große/schwere Goldfische in kleinen Becken hält. Dein Becken ist nun nicht klein.

Du könntest 3 verschiedene Taktiken fahren:

  1. Ich setze nur ein paar Fische rein und gehe davon aus dass ich die für immer halten will und kann (also z.B. eben 3 Stück). 3 Goldfische werden nur falls sie wirklich an die 30 cm gehen überhaupt eine nennenswerte Belastung darstellen. Also ich weiß nicht welchen Filter du da hast (???) aber in dem Fall reicht sogar ein Innenfilter, da kann man alles über Wasserwechsel regeln.
  2. Ich setze deutlich mehr (~ 10 bis 15) Jungfische ein aber achte darauf dass deren Gesamtgewicht (ja dann muss man sie mal wiegen) um die 400 500 g nicht überschreitet wenn es aber in Richtung Überschreitung geht gebe ich welche ab, damit es immer in dem Rahmen bleibt- das garantiert dass man mit entweder nem Innenfilter und viel (50-100% /Woche) Wasserwechsel oder nem guten Außenfilter richtig hinkommt.
  3. Ich gehe all in und besetze 10 bis 15 Fische mit der Absicht sie möglichst zu behalten und gehe bis etwa 1,5...2 kg Gesamtgewicht, in dem Fall müsstest du belüften und brauchst einen Teichaußenfilter oder ein Filterbecken und im Idealfall äh sogar - das ist jetzt kein Witz- Notstromversorgung.

Natürlich gibt es Zwischenlösungen und so würd ich etwa 7 Goldfische nahelegen.

So als grobe Orientierung kan man immer nehmen ein Aquarium von 375 l ist mit insgesamt 375 g Fischen extrem easy und low maintenance. Mit dem Fünffachen bis max. Zehnfachen also 1900 g/3800 g Fischen ist es nur mit Belüftung übergroßem Filter viel Wasserwechsel usw. machbar. Hältst du dich - abgesehen von Fischbrut die man absichtlich überfüttern will das ist nochmal was eigenes- in dem Bereich um oder etwas über 375 g auf dann ist das alles entspannt und die Filtertechnik ist nicht so wichtig.

[[PS statt die Goldfische zu wiegen kannst du die Masse schätzen- ein normaler Goldfisch wiegt etwa Körperlänge in cm hoch 3 mal 0,013 g. Ein Schlerschwanz ein bisschen mehr, je nach Schwanzflossenlänge. Ein Goldfisch mit Schleierflossen ein bisschen weniger da nimmt man vor der Rechnung die Körperlänge x 0,8. Dennoch ist das Wiegen ein guter Anhaltspunkt wo man unterwegs ist: Wasserbehälter auf Waage austarieren, alle Fische rein, und wieder zurück. Ein mal alle paar Monate.]]

Hallo

für die Schleierschwänze sehe ich kein Problem, da sie nicht so groß werden wie der Shubunkin, der immerhin ~30cm werden kann, also länger als die Hälfte der Beckentiefe, außerdem sollte die Filteranlage überdimensioniert sein, da diese Fische gute Futterverwerter sind und dementsprechend viel Schmutz produzieren!