Kann man im kaufmännischen Berufen und technischen einen Meisterbrief machen, oder gilt der Meisterbrief nur für Handwerkliche Berufe?
3 Antworten
Wenn du eine kaufmännische Lehre abgeschlossen hast, dann hast du nach einem Studium den Fachwirt als Abschluss der kaufmännischen Lehre. Hast du einen Handwerkerberuf erfolgreich erlernt, dann bekommst du den Meisterbrief, der auch gerne als Gesellenbrief bezeichnet wird. Wenn du einen Meister haben möchtest, jedoch nur eine kaufmännische Ausbildung abgeschlossen hast, dann musst du eine Umschulung zum Handwerker vornehmen und darin deine Handwerksausbildung machen. Erst wenn du die abgeschlossen hast, kannst du auch einen Meisterbrief bekommen.
Kaufmann ist Kaufmann. Da gibt es keinen Meisterbrief
Die nächste Stufe wäre dann ein Fachwirt
Im Handwerk gibt es Meisterbriefe, im Kaufmännischen den Fachwirt.
Was soll man dir als Fachwirt denn für einen Meisterbrief ausgehändigen ?
Ich dachte nur, weil er ja sagte, das bei kaufmännischen Berufen der Fachwirt dem Meister gleichgestellt sein soll.
Nein. Das sind 2 verschiedene Lehrgänge und Prüfungen.
Kaufleute sind Kaufleute und Handwerker sind Handwerker. Die Handwerker werden vor der jeweiligen Handwerkskammer geprüft von Handwerkern ihres Berufsstandes. Die Kaufleute werden von Kaufleuten gegprüft vor der IHK, der Handeslkammer.
Das macht auch Sinn, weil es sich dabei nicht sehr viele Überschneidungen gibt. Ein Kaufmann lernt kein Handwerk und umgekehrt. Ich möchte nicht von einem Fachwirt meine Heizung repariert bekommen und nicht Handel treiben mit meinem Schuster.
Ein Fachwirt versteht sich auf Handel und Buchführung oder Steuern. Ein Meister ist ein Könner seines Handwerks. Er kann in seinem Bereich die Buchführung und Kalkulation vom restlichen Handel versteht er nichts. Genauso wie ein Fachwirt zwar Ahnung von seiner Handelsware hat, aber diese nicht selber herstellen könnte.
Selbständig machen können sich beide. Aber ein Kaufmann sollte sich immer einen Praktiker dazuholen und ein Handwerker sollte nie ohne den Rat eines Kaufmanns arbeiten. Denn so läuft es eindeutig runder im Geschäft.
Einen "Meisterbrief" gibt es tatsächlich NUR im Handwerk. Industriemeister sind meist auf ihren Betrieb beschränkt
Die Handwerksordnung stammt noch aus dem Mittelalter in Deutschland war ganz klar darauf ausgelegt, Konkurrenz fern zu halten.
Man braucht drei Jahre Lehrzeit, und früher 7 Jahre als Geselle, um sich überhaupt für den Meisterbrief BEWERBEN zu können.
Es gibt auch die Möglichkeit einen fachfremden Meister zu machen, dazu kannst du einfach mal Googlen
Nun, der Meisterbrief ist nicht nur da, um Wettbewerb fern zu halten. Die strengen Regeln kommen auch den Kunden zugute. Wenn "Meister" draufsteht, dann hat der Handwerker ein gewisses Level an Ahnung in seinem Beruf und die Leistungen sind somit auch vergleichbarer. Ein Meister darf ausbilden und man darf ihm ein gewisses Maß an Vertrauen schenken, dass er nach Recht und Ordnung den Auftrag abwickelt.
Dann lies meine Antwort richtig. Die "Zünfteordnung", die früher über den Meisterbrief zu bestimmen hatte, war ganz klar darauf ausgelegt, Konkurrenz fern zu halten.
Ein Außenstehender hatte fast GAR KEINE Möglichkeit, in einem Handwerk zum Meister zu werden, wenn er nicht die Witwe des vorherigen "Platzhirschen" heiraten konnte.
Kann man sich dann mit dem Abschlusszeugnis des Fachwirten auch den meisterbrief aushändigen lassen?lg.