Kann man einen Diensthund der Bundeswehr in allen Bereichen ausbilden?
Nach meinen Informationen hat die Bundeswehr 5 Typen von Diensthunden:
▪Sprengstoff- und Rauschgiftspürhunde der Feldjägertruppe,
▪Minenspürhunde der Pioniere,
▪Zugriffsdiensthunde des KSK,
▪Spezialdiensthunde der Fallschirmjägertruppe und Objektschutzkräfte der Luftwaffe,
▪Kampfmittelspürhunde für das Zentrum Kampfmittelbeseitigung der Bundeswehr.
Kann man einen Diensthund der Bundeswehr oder allgemein einen Hund in allen oben genannten Bereichen ausbilden? Was wären die Bedingungen dafür?
3 Antworten
Die Diensthunde der Bundeswehr spielen eine entscheidende Rolle in einer Reihe von sicherheitsrelevanten und unterstützenden Funktionen. Ihre spezialisierten Sinne, insbesondere der Geruchssinn, ermöglichen es ihnen, in Bereichen tätig zu werden, in denen sie menschliche Kollegen und Technologie oft überlegen sind. Die Diensthunde der Bundeswehr werden daher insbesondere für folgende Aufgaben trainier und ausgebildet:
- Sprengstoff- und Rauschgiftsuche: Einige Diensthunde werden speziell ausgebildet, um Sprengstoffe und Rauschgift zu erschnüffeln. Dies ist besonders nützlich bei Sicherheitsüberprüfungen in Militärbasen oder bei Operationen, bei denen der Verdacht besteht, dass Drogen oder Sprengstoffe versteckt sind.
- Minensuche: Minenspürhunde werden trainiert, um Landminen und andere explosive Kampfmittel zu erkennen. Dies ist besonders wichtig in Kriegs- oder Konfliktgebieten, in denen Landminen eine ständige Gefahr darstellen.
- Zugriffs- und Schutzaufgaben: Einige Diensthunde, insbesondere beim Kommando Spezialkräfte, sind darauf trainiert, potenzielle Bedrohungen zu neutralisieren und ihre Hundeführer oder andere Soldaten zu schützen.
- Objektschutz: Hunde, die bei den Objektschutzkräften der Luftwaffe eingesetzt werden, sind darauf spezialisiert, militärische Einrichtungen und Anlagen zu bewachen und vor potenziellen Bedrohungen zu schützen.
- Kampfmittelsuche: Kampfmittelspürhunde werden eingesetzt, um alte oder versteckte Kampfmittel zu lokalisieren, die möglicherweise immer noch aktiv sind und eine Gefahr darstellen.
- Unterstützung bei Patrouillen: In vielen Fällen werden Diensthunde auch bei regulären Patrouillen eingesetzt, um die Einheiten zu unterstützen und potenzielle Gefahren möglicherweise zu erkennen.
- Moral und Kameradschaft: Abgesehen von ihren speziellen Fähigkeiten können Diensthunde auch eine wichtige Rolle für die Moral der Truppen spielen. Ihre Anwesenheit kann beruhigend sein und zur Kameradschaft beitragen, besonders in stressigen oder gefährlichen Umgebungen.
Die intensive Ausbildung dieser Hunde stellt sicher, dass sie in der Lage sind, ihre spezifischen Rollen und Aufgaben effektiv zu erfüllen, und sie werden oft als unverzichtbare Mitglieder ihres Teams berücksichtigt: Sie sind Kameraden auf vier Beinen. https://einstellungstest-bundeswehr.de/hundefuehrer-bundeswehr/
Nochmalerweise ist das grundsätzlich möglich! Allerdings überschneiden sich hier die Gebiete! Sprengstoff- Mienen - und Kampfmittelbeseitigung sind sich sehr nahe. Ob dann Beispielsweise Drogen- und Geldauffindung dann noch erlernbar sind, kommt auf den Hund an! Ich denke, dass Spezialisierungen eingeschränkt gelehrt werden sollten, um das Tier nicht zu überfordern!
L. G. B.
Möglich mit Sicherheit! Wie gesagt- Es kommt immer darauf an, ob der Hund Lust daran hat! Hört sich bescheuert an, aber jeder, der einen Hund schon mal auf seine Aufgaben vorbereitet hat, weiß, was ich meine!
Ich erklärs Dir mal aufgrund unserer (Polizei)Diensthunde: Für die Bereiche der „Nasenarbeit“ haben wir mehrheitlich andere Rassen, als für die „Mannarbeit“. Deshalb sind viele der Spür-/Suchhunde für den Schutzbereich (beissen) absolut ungeeignet und werden idR für höchstens 2 verschiedene Fachgebiete ausgebildet, da diese ziemlich intensiv & anstrengend sind. Unsere Interventionshunde (SE-Hunde) werden zB nur für diesen Bereich eingesetzt.
Letztlich muss hierzu gesagt werden, dass jede Ausbildung/Spezialisierung einiges an Zeit & Arbeit benötigt und während der gesamten aktiven Dienstzeit des Hundes regelmässiges Training erfordert. Noch wenn es möglich wäre, einen Hund auf alle Spezialgebiete zu trainieren; dies würde so viel Zeit beanspruchen, dass die Einsatzzeit extrem verkürzt wäre und es auch deswegen nicht sinnvoll wäre.
Genau so sehe ich das auch! Ein auf Gerüche spezialisierter Hund atmet bis zu 300 mal ein bzw. aus! ( minütlich) Das ist extrem anstrengend für das Tier! Dann weißt Du ja auch, dass der Hund nach ca.20 nachlässt! Manche Leute glauben, dass das Tier den ganzen Tag arbeiten kann! In anderen Bereichen ( Blindenhunde) halten länger durch! Die Arbeit mit der Nase ist sehr anspruchsvoll und daher nicht so lange durchzuhalten. Ein Tier für alle Bereiche auszubilden, mag möglich, aber nicht sinnvoll sein!
Da sind wir 2 uns absolut einig; unsere Spürhunde bleiben deshalb auch nur maximal 20-30 Minuten im Intensiveinsatz und sofern sie für 2 Spezielgebiete ausgebildet sind, haben diese geruchstechnisch absolut nichts gemein, denn das würde sie nur ablenken und/oder verunsichern.
Für die Personensuche bevorzugen wir Bloodhounds, da diese auf diesem Gebiet einfach genial sind:) Unsere Leichenspürhunde werden prinzipiell nur für dieses Arbeitsgebiet ausgebildet; so werden sie bei der Suche von keinen anderen Gerüchen irritiert.
Mein aktueller/aktiver Diensthund wird ausschliesslich für die Mannarbeit eingesetzt (hierfür {inkl Unterordnung} bin ich auch teilweise Ausbilder); da er aber das Fährten sehr mag, machen wir dies so nebenher „just for fun“:)
Für mich ist mein Hund nicht nur ein „Einsatzmittel/Werkzeug“, sondern mein 4-beiniger Partner und ein Familienmitglied. Deshalb sind er & unsere beiden Katzen auch immer voller Begeisterung mit dabei, wenn wir campen gehen:)
Ich kann mir gut vorstellen, dass Ihr beide großen Spaß miteinander habt! Der Hund ist Familienmitglied! Nur so funktioniert es! Ich wünsche Euch noch viele schöne +erfolgreiche Erlebnisse- Hunde sind einfach tolle Tiere! Es ist aber auch eine große Verantwortung.
Alles Gute Euch!
Liebe Grüße, Bernd
Herzlichsten Dank für Deine Worte und Wünsche🤝
Hab noch einen schönen Abend:)
Grüsse Warrioreagle
Selbst wenn das gehen würde, macht es keinen Sinn. Die Ausbildung eines Hundes und seines Führers ist langwierig. Die "Nutzungsphase" ist begrenzt. In der Regel nicht mehr als 6 oder 7 Jahre. Warum sollte man diese Nutzungsphase weiter verkürzen, in dem man sie mit Ausbildung füllt. Außerdem muss ein Hund dauerhaft seine Fähigkeit üben, um sie nicht zu verlieren. Der Hund müsste also andauernd üben, ohne eingesetzt werden zu können. Es wäre ein Üb-Hund.
Hunde bei der Bundeswehr werden in der Regel als "Dual-Hunde" ausgebildet, besitzen also maximal 2 der von dir genannten Qualifikationen.
Ob es theoretische überhaupt gehen würde, ist noch eine andere Frage. Ich denke mit einigen wenigen Hunden wäre das ggf. möglich. Aber wie geschrieben. Es macht keinen Sinn.
Wenn man es langsam angeht, dann sollte es klappen.
Möglich wäre es oder?