Kann man eine Portsperre umgehen bzw. Ports freischalten?
Hallo zusammen,
ich habe schon öfter hier die Frage gestellt, an was es liegen kann, dass ich trotz aktiviertem Flash / HTML etc., gewisse Webcam-Inhalte im Internet nicht sehen kann. Nun die Lösung: Die Internet-Firewall blockiert den Port 1935 , also das so genannte Real Time Messaging Protocol (RTMP), welches genutzt wird um eben bsp. Audi- und Videodaten von einem Media Server zu einem Flash-Player zu übertragen.
Nun kommt das Problem und meine Frage:
Ich nutze als Mieter keinen eigenen Internetanschluss, sondern den Gast-Zugang der FRITZ!Box meines Vermieters.
Gibt es eine Möglichkeit den vorgenannten Port frei zu geben, ohne entsprechenden (Admin)Zugriff auf die FRITZ!Box? In den erweiterten Einstellungen der Windows-Firewall habe ich bereits eine neue eingehende Regel hinzugefügt, was aber leider auch nichts gebracht hat.
Durch Recherchen habe ich herausgefunden, dass es anscheinend mit der CyberGhost-Software möglich sei, eine gesicherte VPN-Verbindung herzustellen und somit die Portsperre zu umgehen. Jedoch kostet dies knapp 100 EUR und ich suche eigentlich eher eine kostenfreie Lösung.
Würde mich sehr freuen, wenn ihr Lösungsvorschläge für mich parat hättet :)
2 Antworten
Das Prinzip ist, eine VPN-Verbindung zu einem VPN-Server aufzubauen, der außerhalb der Hardware-Firewall liegt und diese damit "tunnelt". Allerdings dürfte dein Vermieter einen guten Grund haben, diesen Port zu sperren, denn ich denke, daß er nicht dadurch, daß er die Nutzung (ich denke kostenfrei) zuließe, die ihm selber zur Verfügung stehende Bandbreite merklich beschränkt sehen möchte, was am effektivsen durch Sperrung von Streaming-Diensten für den Gastzugang möglich wäre.
Mein Tip: frage den Vermieter und regele es mit ihm. Wenn er die Internetanbindung kostenlos zur Verfügung stellt, dann ist es sein gutes Recht, eine solche Beschränkung vorzunehmen, und ein "tunneln" könnte zumindest, wenn es denn auffiele, zu einem Entzug des Nutzungsrechts führen (zudem geht es um eine geldwerte Leistung, die man sich "erschleicht").
Da halte ich mich lieber raus, denn entweder kosten externe VPN-Server, oder man bezahlt anders (und dabei hat dein Mitbewohner die gleiche IP wie Du, also "verkauftest" Du auch ggf. Daten des Vermieters durch die kostenlose Nutzung, solche Dienste sind für umfangreiches Tracking bekannt, teils wurde über den Verkauf auch ermöglicht, sich mit der verkauften IP im Netz in strafrechtlich relevanter Weise zu bewegen, so unter "Hola" geschehen. Hast Du Opera als Browser?
Ach ja. der Hinweis auf eine "geldwerte Leistung" war übrigens durchaus auf § 263 StGB ausgerichtet. Wärest Du mein Mieter und ich bekäme es mit dem Tunneln heraus, wäre eine Kündigung fällig. Alleine das empfiehlt, sich mit einer Hilfeleistung nicht die Finger zu verbrennen.
Sofern du dir sicher bist, dass das Problem an der Portsperre liegt (hast du das mal auf einem anderen Anschluss ausprobiert?) bleibt dir nur mit deinem Vermieter zu sprechen oder diese Sperre über einen VPN-Tunnel zu umgehen.
Die Standardeinstellung in der FRITZ!Box erlaubt nur die Ports für Websurfen (80,443) und E-Mail-Sync-Dienste wie IMAP, POP und SMTP. Etwa kannst du ihn bitten diese Sperre "Nur Surfen und Mailen" zu entfernen bzw. den Port hinzuzufügen.
Alternativ brauchst du ein VPN, welches die Verbindung tunnelt und am anderen Tunnelende diese Ports nicht blockiert werden. Der TorBrowser tut auch nichts anderes, allerdings sind die Verbindungen durch die zusätzlichen Verschlüsselungen langsam. Lohnt sich daher nur für Seiten, die so nicht funktionieren.
Allgemein sollte im Internet alles über die HTTP/HTTPS-Ports ablaufen, da es keine Seltenheit ist, dass alle anderen Ports weggeblockt werden, gerade bei geteilten Internetzugängen oder Firmen.
Danke dir für deine Antwort. Wüsstest du denn wie man die Firewall tunneln kann?