Kann man die Zukunft berechnen?
Könnte KI oder ein Quantencomputer theoretisch die Zukunft berechnen?
17 Antworten
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Möglich ist, liegt bei nahezu Null ;-)
Deswegen werden Wettervorhersagen zwar von Jahr zu Jahr besser (mehr Rechenpower), aber stimmen niemals zu 100% genau mit der Realität überein.
Es gibt da die Chaostheorie. Wenn Du magst, beschäftige Dich mal damit. Populär kann man diese so umschreiben:
Wenn in China ein Schmetterling mit den Flügeln schlägt, ändert sich das Wetter.
Die Chaostheorie behauptet einfach, das alles mit allem verknüpft ist und alles mit allem zusammenhängt (finden wir auch in der Quantenphysik wieder) und daher alles von allem abhängig ist. Sie will damit auch behaupten, dass es unendlich viele Variablen gibt, welche auf ein System einwirken, dass man diese eben NICHT alle berechnen kann.
Und ich bezweifle ganz stark, dass auch eine KI niemals alle möglichen Zukünfte wird vorhersagen können.
Denn wie unterschiedlich wird sich die Zukunft wohl entwickeln, wenn z.B. morgen in der Ukraine alle Waffen niedergelegt werden - oder ein NATO-General die Nase voll hat und die erste taktische Atomwaffe zum Einsatz bringt - nur weil er vielleicht in der Nacht von heute auf Morgen an Verstopfung leidet und schlecht gelaunt ist?
Krasse Beispiele, stimmt. Soll ja auch nur verdeutlichen, worum es geht.
Such mal nach der Heisenbergschen Unschärferelation.
Das ist ein Effekt aus der Quantenphysik, aber die wirkt sich ja am Ende auf alles aus.
Als Gedankenspiel könnte man vielleicht alles vorausrechnen, aber eben dieser Zufallsfaktor, den der gute Heisenberg entdeckt hat, macht dem ganzen einen Strich durch die Rechnung.
Also nein, es ist nicht möglich, die Zukunft zu berechnen.
Wenn KI für Klima-Institutionen steht, ja, die können sagen, wie das Klima in 50 Jahren sein wird ...
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*hüstel*
Es war lange angenommen das dies möglich sein könnte da zufall ja nur bei einem mangel an Informationen entsteht. Wenn man also alle informationen von etwas hätte könnte man demzufolge die genaue Entwicklung davon berechnen. Auch Einstein hatte dafür einen Spruch: "Gott Würfelt nicht". Mit der Entdeckung der Quantentheorie änderte sich diese Annahme aber-plötzlich traten phenomäne auf die scheinbar komplett zufällig waren und sich nicht berechnen ließen.
nein - das ist Determinismus. Determinismus (Laplaces Dämon) führt zu einem Selbstreferenz-Widerspruch ähnlich dem Friseursparadoxon, dem Gödelschen Unvollständigkeitssatz und Turings Halteproblem. Wenn alles vorherbestimmt ist, dann liegt die detaillierte Information über die Zukunft im Universum bereit und ist im Prinzip auslesbar und durch Menschen vermeidbar, außer wenn auch die Information über das Auslesen der Information schon bereitliegt, genau wie die Infomation über das Auslesen der Information über das Auslesen usw. ad vomitum*, um das Paradox zu umgehen. Der Speicherplatz auch eines unendlichen Universums kann aber nicht mächtiger sein als das Universum selbst.
*) ad infinitum, bis man kotzt
In diesem Universum verhindert zusätzlich die Kombination von Quantenmechanik und Chaos die Vorausberechnung aller Zukunft, weil sie mikroskopische Anfangsbedingungen, die gegenwärtig nicht nur unbekannt sondern nicht existent sind, zu makroskopischen Abweichungen vergrößert.
https://www.youtube.com/watch?v=fDek6cYijxI
Was übrigens nicht bedeutet, dass Chaos Willkür ist - es folgt fundamentalen Gesetzen...