Kann man Arduino-Projekte speichern?

3 Antworten

Ich gehe jetzt mal vom verbreiteten Arduino Uno R3 aus, weil bei diesem der Mikrocontroller auf einem Sockel steckt und somit vom Board entfernt werden kann. Nachdem du also dort das Programm aufgespielt hast, kannst du den Mikrocontroller vorsichtig aus dem Sockel herauslösen und in eine andere Schaltung (sei es auf dem Breadboard oder auf einer Platine) verbauen. Der verwendete AVR ATmega 328 benötigt allerdings ein paar zusätzliche Bauteile, damit er richtig funktioniert, insbesondere einige Kondensatoren und einen passenden Quarz für die Taktgenerierung. Das Datenblatt gibt nähere Auskunft.

Den Mikrocontroller kannst du dann separat nachkaufen. Dabei ist darauf zu achten, dass auf dem Mikrocontroller bereits der Arduino Bootloader aufgespielt wurde. (Man kann ihn zwar auch selbst aufspielen, braucht dafür aber einen zweiten Arduino und etwas Einarbeitung.) Die Kosten belaufen sich auf ca. 5 € für einen neuen ATmega 328.

Eine andere Möglichkeit ist es, das Programm auf einen anderen Mikrocontrollertyp zu übertragen. Die AVR-Mikrocontroller sind relativ kompatibel zu einander. Ein paar Programmanpassungen an den speziellen Controller sind aber bei komplexeren Programmen meist nötig. Einen ATtiny bekommt man je nach Modell schon für 3-4€.

Um Mikrocontroller abseits des Arduinos programmieren zu können, braucht man einen sog. Programmer (gibt es ab ca. 30 € aufwärts). Man kann allerdings auch aus einem Arduino und einer kleinen Schaltung auf einem Breadboard einen solchen Programmer selbst basteln. Suche nach "Arduino as ISP" und du erhälst zahlreiche Anleitungen dazu.

Wie bereits in anderen Kommentaren erwähnt, läuft der Arduino-Code auf dem Mikrocontroller, z.B. einem Atmega328, den du auch einzeln kaufen könntest. Die lassen sich eigentlich sehr gut händeln, brauchen nur einen Quartz (ohne Arduino Umgebung nicht mal den) und ggf. Kondensatoren. Ein günstiger Programmieradapter wäre USBASP, bei ebay/aliexpress aus China für ca. 2€. Ein besserer mysmartusb light. Weitere Informationen gibts z.B. auf mikrocontroller.net ;)

Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung von sehr kostengünstigen Arduino-Nachbauten. Zum Beispiel China-Nachbauten auf ebay... Mit USB: "Arduino Nano", ohne USB "Arduino Pro Mini". Für die Preise bekommst du hier nicht mal die Mikrocontroller. Keine Sorge, sie funktionieren auch ;) Man braucht nur ein paar Wochen Geduld. :-p

Du hast doch den (selbstgeschriebenen) sourcecode - damit kannst du (mit Anpassungen ggf.) den Code auch auf anderen Arduinos laufen lassen.


fjcnrijhff 
Beitragsersteller
 24.01.2018, 19:16

Nein ich meinte ob man das Projekt ohne andere Arduinos verwenden kann. Zb. auf einem IC (Ich kenn mich da auch nicht aus). Ich habe auch mal über einen Mikrokontroller gelesen, der einen Chip hat wo man so was aufspielen kann. In kompakter Form halt.

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Cynob  24.01.2018, 19:21
@fjcnrijhff

Mit der Arduino IDE programmierst du ja auch nur den Chip

bei einem Arduino Micro z.b. den ATmega32u4 ( der ist auch auf vielen anderen boards verbaut) Der Takkt wird dann durch den Oszillator vorgegeben. Das ist so ein silbernes länglichses Bauteil. Der rest ist Hühnerfutter wie USB, FTDI port ,Spannungswandler und und und.

Theoretisch kannst du auch nur den nackten Chip flashen. Für die Spannungsversorgung und so bist du dann aber selbst verantwortlich.

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xdanix77  24.01.2018, 19:22
@fjcnrijhff

Der Arduino basiert auf einem IC/Mikrocontroller, den kannst du natürlich auch ohne die Peripherie verwenden.

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