Kann man als Lehrer in Musikschule gut verdienen?
Also gut verdienen und davon gut leben
Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen
3 Antworten
Hallo Getino,
die Frage lässt sich nicht mit Ja oder Nein beantworten.
Es gibt immer weniger Planstellen an Musikschulen, weshalb es entsprechend schwer bis unmöglich ist, als Musikschullehrer eine feste Vollzeitstelle zu bekommen. Sollte es einem dennoch gelingen, kann man von dem Gehalt leben - ob man das als 'gut leben' oder 'gut verdienen' empfindet, hängt von den eigenen Vorstellungen ab. Es ist jedenfalls weniger als man als Lehrer an allgemeinbildenden Schulen verdient.
In immer höherem Maße binden sich Musikschulen nicht mehr an ihre Lehrer und stellen sie auf Honorarbasis an. Das bedeutet: Stundenzahl (und Vergütung) nach 'Auftragslage', also Bedarf, nur erteilte Unterrichtsstunden werden vergütet. Die Verträge laufen jährlich aus, während der Sommerferien gibt's also kein Geld. Und die Musikschule zahlt keine Sozialabgaben.
So kann man sicher nicht gut verdienen und gut leben - es sei denn man ist sehr bescheiden.
LG
Arlecchino
Ferien werden eigentlich in den meisten Fällen durchbezahlt.
Ja, bei Festanstellungen. Beachte, welche Begriffe ich in meiner Antwort fett dargestellt habe. Bei Unterricht auf Honorarbasis wird jede Unterrichtsstunde gesondert abgerechnet. Ferien - kein Unterricht - keine Vergütung.
die (so fern man studiert hat) auch gut bezahlt werden.
Das kommt vor, ist aber keineswegs die Regel.
Das wär ja nochmal schöner, wenn man an solchen Schulen nicht die Ferien durchbezahlt bekäme XD... Auch Honorarkräfte werden natürlich in der Regel über die Ferien durchbezahlt. Ausnahmen bestehen nur dann, wenn die Lehrkraft ausfällt.
Du weißt nicht, was Unterricht auf Honorarbasis ist?
Es hat nicht mit der Schule zu tun sondern mit dem Vertrag. Und Honorar bedeutet: Vergütung der gegebenen Stunden, nichts sonst.
In den meisten Fällen hat man als Musikschullehrer einen freien Mitarbeitervertrag, da werden Ferien immer durchbezahlt.
Das war so vor einem halben Jahrhundert. Auch städtische / kommunale Musikschulen arbeiten mittlerweile überwiegend mit Honorarkräften, weil sie bei gleicher Qualifikation erheblich „billiger” sind.
Ich kenne solche und solche Fälle. Also jene, die davon leben können, weil sie auch viel unterrichten können und solche, die das nicht hauptberuflich machen, weil sie nicht genügend Stunden zugewiesen bekommen.
Demgegenüber habe ich aber das Gefühl, dass man freiberuflich etwas weiter kommt, da man Preise und Arbeitszeiten selbst festlegen kann.
Ich kenne viele Lehrer, die in Musikschulen arbeiten. Alle haben noch ein oder zwei andere Jobs, damit sie über die Runden kommen.
Das ist so nicht ganz richtig: Ferien werden eigentlich in den meisten Fällen durchbezahlt. Des weiteren gibt es viele Hilfs- und Förderprogramme die einen Teil der Kosten für Sozialabgaben übernehmen können wie bspw. Die KSK. Ansonsten ja, ist es allgemein schwierig vom unterrichten (gut) zu leben. Es gibt immerhin einige Musiker, die einen Teil ihrer Einkommens über regelmäßige Konzerte generieren können, die (so fern man studiert hat) auch gut bezahlt werden.