Kann-Kind mit 7 einschulen, auch wenn es dann alle Freunde verliert?
Hallo zusammen,
ich brauche mal eure Meinungen / Erfahrungen. Mein Sohn (wurde am 22. Juli 5 Jahre alt) ist ein Kann-Kind und kommt somit nicht mit 6, sondern mit 7 in die Schule.
Alle (wir Eltern, die Erzieherin, die Kooperations-Lehrerin) sind der Meinung, dass es ihm gut tun würde, wenn er dieses eine zusätzliche Jahr noch bekommen würde. Rein vom Interesse an Buchstaben und Zahlen könnte er vermutlich jetzt schon in die Schule, aber alle denken, dass er emotional noch nicht so weit ist.
Der einzige Punkt, der mir ein bisschen Bauchschmerzen bereitet, ist, dass alle seine Freunde mit 6 in die Schule kommen (entweder weil sie keine Kann-Kinder sind oder weil sie Kann-Kinder sind, deren Eltern aber eine vorzeitige Einschulung beantragen werden). Somit wird er von einem Tag auf den anderen ohne seine besten Freunde im Kindergarten sein. Und er weiß ja auch, dass die alle genauso alt sind wie er.
Hatte schonmal jemand eine solche Situation? Und ging das dann gut? Und habt ihr irgendwelche Tipps, wie ich ihm das erklären kann, dass er es vielleicht versteht und akzeptieren kann, ohne dass er sich komplett mies fühlt?
Ich bin eigentlich der Meinung, dass ich ihn nicht nur ein Jahr früher einschulen lassen sollte, weil seine Freunde früher in die Schule kommen. Weil wenn er dann in der Schule immer der Kleinste ist und die ganze Zeit nur kämpfen muss, um mitzukommen, dann bringt ihm das auf längere Sicht vermutlich auch nichts. Aber mein Mami-Herz bricht schon ein bisschen beim Gedanken daran, dass er sich ausgeschlossen fühlen könnte.
Danke euch im Voraus!
7 Antworten
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Wenn es geht, lass ihn mit 7 einschulen. Im Sportunterricht sind kleine und jüngere Schüler gegenüber denen, die ½ Jahr älter und größer sind, oft benachteiligt. Man nimmt keine Rücksicht darauf, ob er zu klein ist, den Basketballkorb zu treffen...
Auch in Fächern wie Mathematik ist es kein Fehler, wenn er etwas „reifer" ist.
Freunde finden wird er in einer Schulklasse immer; genauso sind aber auch immer Leute in einer Klasse, die man nicht leiden kann. Das lässt sich kaum vermeiden.
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Kinder schließen schnell neue Freundschaften. In der Kita und später der Schule wird er schnell Kontakte finden.
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Er wird schon am ersten Schultag drei neue Freunde haben.
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Denke später wird es auf jeden Fall cooler finden wenn er später eingeschult wurde und zu den Ältesten in seiner Klasse gehört. Die bekommen mehr Respekt, und dürfen als Erste in FSK12 Filme, und dann als erste in Bars und Clubs, Führerscheine machen, etc.
Zu den Jüngsten in der Klasse gehören und als Letzte dürfen ist leider viel uncooler.
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Die Eltern von meinem damaligen besten Freund haben ihn früher eingeschult und er kam am Anfang super mit. In der dritten Klasse merkte er die Probleme und eröffnete selbst den Wunsch zu wiederholen. Die Schüler aus der neuen dritten kannte er ja alle.
Erklären zum verstehen, ja. Er wird trotzdem weinen und toben und du wirst die böse sein. Weil du lässt ihn nicht hin, obwohl er dürfte.