Kann jemand mir es einfacher erklären diese folgende Gleichnis? Hartnnäckig beten?

2 Antworten

Zunächst sieht es tatsächlich so aus als ob die Bitte nur erfüllt wurde, da sie lästig ist. Aber in Vers 6-8sagt Jesus, dass Gott seine Auserwählten nicht warten lässt sondern sie erhört, aber nich weil sie lästig wären, sondern wegen der Menschen Glauben.

„Wird er sie etwa lange warten lassen? " Ich sage euch: Er wird dafür sorgen, dass sie schnell zu ihrem Recht kommen. Aber wird der Menschensohn wohl solch einen Glauben auf der Erde finden, wenn er kommt?"“ ( Lk 18;7-8)

Ich würde daher sagen, dass Gott seinen Auserwählten hilft oder „zu ihrem Recht verhilft“ wenn er den Glauben daran bei den Menschen findet. Er lässt im Gegensatz zu dem Richter nicht lange auf sich warten, sondern hilft denen die an ihn glauben.

Im Walvoord-Bibelkommentar steht zu den ersten beiden Gleichnissen in Lukas 18:

  • "Im Gleichnis vom ungerechten Richter ging es Jesus um Beständigkeit im Gebet: dass sie, die Jünger, allezeit beten und nicht nachlassen sollten. Eine Witwe bedrängte einen ungerechten Richter immer wieder, ihr Recht zu verschaffen, doch er lehnte es stets ab, sie anzuhören. Doch am Ende gab er ihrem Drängen nach, weil sie ihm soviel Mühe machte, damit sie nicht zuletzt komme und ihm ins Gesicht schlage. In seiner Deutung (V. 6 - 8) wies Jesus darauf hin, dass, wenn sogar der ungerechte Richter der Frau Recht schaffte, dann doch auch Gott (der gerechte Richter) Recht schaffen sollte seinen Auserwählten, und zwar rasch. Jesu Frage: Doch wenn der Menschensohn kommen wird, meinst du, er werde Glauben finden auf Erden? war kein Zeichen für seine Unwissenheit. Er fragte auch nicht danach, ob es bei seiner Rückkehr überhaupt noch Gläubige auf Erden geben würde, sondern wollte die Jünger zum gläubigen und standhaften Beten ermutigen. Auch in diesem Zusammenhang verwendete er also ein negatives Beispiel, um etwas Gutes deutlich zu machen (vgl. Lk 16,1-13)."
  • "Das Gleichnis vom Gebet des Pharisäers und des Zöllners sollte zeigen, dass man sich, was die Rechtfertigung anbelangt, nicht auf sich selbst verlassen und auf andere herabsehen darf (V. 9). Das Gebet des Pharisäers strotzte vor Eigenlob. Weil er das Gesetz durch Einhaltung der Fastengebote und Abgabe des Zehnten erfüllte (V. 12), dünkte er sich besser als andere Menschen (V. 11). Sein Gerechtigkeitsmaßstab orientierte sich also am Verhalten der anderen. Für den Zöllner dagegen war Gott der Maßstab der Gerechtigkeit. Er erkannte, dass er zur Vergebung ganz auf Gottes Gnade angewiesen war. Die Auslegung, die Jesus dem Gleichnis gibt, erinnert an das in V.30 Gesagte. Man muss sich vor Gott demütigen, um Vergebung zu erlangen, denn die Stolzen (wer sich selbst erhöht) werden von Gott erniedrigt werden."