Kann jemand mir die Bedeutung aus der Bibel Stelle lk 18 35 bis 43 sagen ?
5 Antworten
Hallo Janeon11111,
unabhängig davon, ob es den special effect wirklich gegeben hatte, hatte Jesus dem Mann einen vorher nie gekannten Freiraum geschenkt. Diesen Freiraum hatten ihm wohl die Menschen, die an ihm nur vorübergingen, wie auch Menschen, die ihm den Kontakt zu Jesus verbieten wollten, nicht schenken wollen oder können.
Wenn wir uns auf die Liebe Gottes beziehen, so ist eines ihrer Wirkung, dass sie Freiraum schenkt, ohne dass ein Freiraum anderer Menschen verletzt würde. Das finden wir in der Gesellschaft heute wie wohl auch damals im Römischen Israel beobachtbar eher selten vor.
So mag die Menge, die an dem Mann vorüberging, den sie auch nicht für eigene Zwecke benutzen konnte oder wollte, damit diskriminiert hatte, symbolisch für eine Attitude außerhalb jeglicher Liebe stehen. Dann ist dem Mann in einer Person die Liebe begegnet - und er sah, was die anderen eben nicht sehen wollten oder konnten.
Die anderen hatten zwar ein Bild - waren ggf. der Liebe gegenüber blind. Er hatte kein Bild - aber war der Liebe gegenüber offen.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Ich finde es hat 2 Bedeutungen, je nachdem wie man die Begebenheit interpretieren mag. Zum einen wird ein Blinder geheilt und er folgt Jesus. Zum anderen könnte man sagen, Jesus hat ihm den Glauben gezeigt, also er war ein Blinder was den Glauben betrifft und wurde durch Jesus zum Glauben an Gott gebracht. Egal wie diese Story gemeint ist, in beiden Fällen wurde ein Blinder sehend, oder ein Unwissender wissend im Glauben.
Im Bibelkommentar von Dr. John F. Walvoord steht dazu:
"In der Nähe von Jericho fragte ein Blinder, als er die Menge hörte, die vorbeiging, die Umstehenden, was das wäre. Als er erfuhr, Jesus von Nazareth gehe vorbei, spürte er offenbar sofort, dass der Messias da war, denn seine Worte - Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner - lassen sich nicht anders deuten, als dass er wusste, dass Jesus der Messias war.
Der Symbolgehalt dieser Geschichte ist bemerkenswert. Der Mann war ein Bettler, der am Wege saß und darauf wartete, dass etwas geschah. Er war blind und konnte selbst nichts tun, um seine Situation zu verbessern. Doch als der Messias durch seine Stadt kam (wie er durch so viele Städte ging), erkannte ihn der Blinde sofort als den Messias, der ihn von seiner Blindheit heilen konnte. Die Außenseiter der Gesellschaft, die nicht in der Lage waren, sich selbst zu helfen, waren immer wieder eher bereit, den Messias anzuerkennen und ihn um Hilfe zu bitten als die frommen jüdischen Religionsführer.
Die aber vornean gingen, fuhren ihn an, er solle schweigen. Ähnlich versuchten auch die Religionsführer, die Menschen vom Glauben an Jesus abzubringen. Aber der Widerstand ließ den Mann nur noch hartnäckiger auf seiner Bitte bestehen.
Indem er Jesus gegenüber seinem Wunsch Ausdruck gab, wieder zu sehen, vertraute er darauf, dass der Messias die Macht hatte, ihn zu heilen. Es war also nicht die Macht seines Glaubens (dein Glaube hat dir geholfen), die den Mann geheilt hatte, sondern die Macht des Messias, an den er glaubte (vgl. Lk 7,50;17,19). So wäre auch das Volk, wenn es dem Messias geglaubt hätte, durch den Glauben von seiner geistlichen Blindheit geheilt worden. Als der Mann geheilt war, lobte er und alles Volk, das es sah, Gott."
Der Blinde weiß nur, dass Jesus ihm helfen kann.
Er glaubt nicht an ein Wunder, sondern an den, der das Wunder wirkt. Er liefert sich mit seinem erbarme dich meiner ganz dem Herrn aus.
https://www.theologie.uzh.ch/predigten/predigt-zu-lukas-1831-43/
Meinst due Lukas 18 vers 35 bis 43? Da wo ein blinder geheilt wurde ?