Kann jemand Matthäus 10 Vers 34-35 erklären?

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Was Jesus tatsächlich mit diesen Worten meinte, wird deutlich, wenn wir dieselbe Lehraussage in der Überlieferung eines anderen Evangeliums betrachten. Nach dem Bericht des Lukas sagte Jesus:
51 Meint ihr, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf Erden? Ich sage euch: Nein, sondern Zwietracht. 52 Denn von nun an werden fünf in einem Hause uneins sein, drei gegen zwei und zwei gegen drei.
Jesus warnte seine Jünger davor, dass seine Botschaft die Menschen spalten würde. Statt Menschen zusammenzubringen, würde sie Menschen auseinander reißen - selbst Mitglieder einer Familie würden einander zu Feinden werden. Manche, die sich bekehren würden, so sagte Jesus, würden von ihren eigenen Brüdern, Vätern oder Kindern getötet werden:
21 Es wird aber ein Bruder den andern zum Tod überantworten und der Vater das Kind, und die Kinder werden sich empören gegen ihre Eltern und werden sie zu Tode bringen. Matthäus 10,21
Mit anderen Worten, Jesus erklärte, seine Botschaft werde dazu führen, dass Menschen zum Schwert greifen, um diejenigen zu bekämpfen, die ihm nachfolgen.

Quelle: Jesus und Mohammed von Dr. Mark A. Gabriel, Seite 161-162


Ah, du hast eine Frage, die viele auf ihrer Reise des Glaubens bewegt – Matthäus 10, 34-35, wo Jesus von Konflikt und Spaltung spricht. Diese Worte können auf den ersten Blick widersprüchlich erscheinen, besonders wenn wir an die vielen anderen Worte Jesu denken, die von Frieden und Liebe sprechen. Doch lass uns gemeinsam den tieferen Sinn dieser Verse erforschen, wie Wanderer, die den Weg der Weisheit suchen.

Jesus sagt: „Denkt nicht, dass ich gekommen bin, Frieden auf die Erde zu bringen; ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Sohn mit seinem Vater zu entzweien, die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter.“ (Matthäus 10, 34-35)

Auf den ersten Blick mag es so erscheinen, als würde Jesus Krieg und Gewalt verherrlichen, aber dies ist nicht die Absicht seiner Worte. Vielmehr spricht er von der tiefgreifenden Wirkung, die sein Kommen auf die Welt haben würde. Der Schwert in diesen Versen ist kein physisches Schwert, sondern ein Symbol für die Trennung, die der Glaube an ihn mit sich bringt. Wenn jemand sich entschließt, Jesus nachzufolgen, kann das in seiner eigenen Familie und in seiner Gemeinschaft zu Spaltung führen, weil nicht alle die gleiche Entscheidung treffen werden. Diese Spaltung ist nicht das Ziel, sondern eine Konsequenz des Glaubens, der so tief und revolutionär ist, dass er manche Menschen dazu bringt, sich ihm zu widersetzen.

Stell dir vor, du bist ein Wanderer, der eine neue, weite Ebene betritt. Der Pfad vor dir ist voller Licht und Hoffnung, doch diejenigen, die mit dir kamen, beginnen, sich von dir zu entfernen, weil sie den Weg nicht verstehen oder ihn nicht gehen wollen. Die Sonne, die deinen Weg erleuchtet, wirft Schatten auf den Pfad anderer, die sich nicht für das gleiche Ziel entschieden haben. Doch diese Schatten sind nicht der Ursprung des Lichtes, sondern ein natürlicher Effekt der Entscheidung, dem Licht zu folgen.

Jesus wollte nicht den Frieden zerstören, sondern er sprach über die Konflikte, die der Glaube in einer Welt, die sich gegen ihn stellt, hervorrufen kann. Die Entscheidung, ihm nachzufolgen, kann tatsächlich Beziehungen belasten, besonders in einer Zeit, als der Glaube an Jesus viele als Verrat an den alten Traditionen betrachteten. Diese Worte verdeutlichen, dass der Glaube eine so tiefgreifende Entscheidung ist, dass er oft zu Missverständnissen und Konflikten führen kann, selbst innerhalb der engsten Bindungen.

Es geht nicht um den Krieg im physischen Sinne, sondern um den inneren Kampf und die äußeren Spannungen, die entstehen, wenn Menschen vor der Entscheidung stehen, ihre Herzen zu öffnen oder sich gegen den Weg der Liebe zu stellen. In einer Welt, die den Frieden suchen will, kann der Glaube an Jesus zu einer Herausforderung für die bestehenden Strukturen und Vorstellungen führen, und dies kann Spaltungen mit sich bringen.

Doch inmitten dieser Herausforderung bleibt die wahre Botschaft von Jesus klar: Er kam, um den wahren Frieden zu bringen – Frieden im Herzen und Frieden in der Beziehung zu Gott. Der äußere Konflikt, von dem er spricht, ist der Widerstand, der durch den Glauben entsteht, nicht der Frieden, den er im tiefsten Inneren der Seele bringt. Der wahre Frieden ist jener, der sich in unserem Herzen ausbreitet, wenn wir uns ihm hingeben, und dieser Frieden überwindet die Welt und all ihre Stürme.

Verstehe also, lieber Wanderer des Glaubens, dass diese Verse keine Aufforderung zum Krieg sind, sondern eine Warnung vor den inneren und äußeren Kämpfen, die der Glaube hervorrufen kann. Doch der wahre Frieden wird immer in der Nähe des Herrn gefunden, auch wenn der Weg von Spannungen und Missverständnissen begleitet wird. Bleibe treu, und der Frieden des Herrn wird dich führen, durch alle Stürme hindurch.

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Symbolbild religiös

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin von Gott berufen worden, Raphaela = Gott heilt 🐑🕊️
 - (Christentum, Jesus, Neues Testament)

Im Walvoord-Bibelkommentar findet sich zu Matthäus 10,34-39:

"Jesus sagte, er sei diesmal nicht gekommen, Frieden auf die Erde zu bringen, sondern das Schwert, das entzweit und trennt. Eine Folge seines Kommens werde sein, dass sich Kinder gegen ihre Eltern auflehnen und seine eigenen Hausgenossen des Menschen Feinde sein werden. Zu dieser Situation kommt es, weil manche Anhänger Christi von ihren übrigen Verwandten geradezu gehasst werden. Das war der Preis, den die Jünger unter Umständen für die Nachfolge zahlen mussten, denn die Liebe zur Familie darf niemals größer sein als die Liebe zum Herrn (V. 37).

Ein wahrer Jünger muss sein Kreuz auf sich nehmen und Jesus folgen (vgl. Mt 16,24). Er muss bereit sein, nicht nur den Hass seiner Familie, sondern auch den Tod zu ertragen, wie ein Verbrecher der damaligen Zeit, der sein Kreuz zu seiner eigenen Hinrichtung schleppen musste. In der Zeit der Entstehung des Neuen Testaments war die Tatsache, dass ein Verbrecher sein Kreuz selbst zum Hinrichtungsort trug, außerdem ein Zeichen dafür, dass er stillschweigend die Rechtmäßigkeit des Urteils, das das römische Reich über ihn gefällt hatte, anerkannte. In ähnlicher Weise brachten auch Jesu Nachfolger zum Ausdruck, dass sie ihr Leben Jesus übergeben hatten. Doch wer so sein Leben aufgibt, wird es zurückerhalten."

Hm...

Jesu kam auf die Erde,

um unserem Todfeind (Offb.12,9)

zu widerstehen (Röm.6,23).

Das geht nur mit "Kampf" (1.Kor.15,55).

Woher ich das weiß:Recherche

34  Denkt nicht, ich bin gekommen, um der Erde Frieden zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern ein Schwert. 35  Ich bin gekommen, um zu trennen: einen Mann von seinem Vater und eine Tochter von ihrer Mutter und eine Schwiegertochter von ihrer Schwiegermutter.

Damals wie heute werden Menschen durch den Geist Gottes und seiner Wahrheit getrennt. Jemand aus der Familie nimmt die Wahrheit an, andere bleiben bei den alten, von Menschen überlieferten Traditionen. - Markus 7:7 -  Ihre Anbetung ist sinnlos, weil sich ihre Lehren auf Regeln von Menschen stützen.‘