An die Christen: Was meint Jesus mit "Geh weg von mir, Satan" (Matthäus 16,23)?
Matthäus 16,22
Und Petrus nahm ihn beiseite und fuhr ihn an und sprach: Gott bewahre dich, Herr! Das widerfahre dir nur nicht!
Matthäus 16,23
Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Geh weg von mir, Satan! Du bist mir ein Ärgernis; denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.
6 Antworten
In der MacArthur-Studienbibel steht dazu:
- "Weiche von mir, Satan! Die Schärfe dieses Tadels steht im krassen Gegensatz zu Jesu lobenden Worten in V. 17-19. Der Herr sagte damit, dass Petrus hier ein Sprachrohr Satans war. Jesu Tod gehörte zum souveränen Plan Gottes (Apg 2,23; 4,27.28). »Dem Herrn gefiel es, ihn zu zerschlagen« (Jes 53,10). Christus war mit der ausdrücklichen Bestimmung gekommen, als Sühneopfer für die Sünde zu sterben (Joh 12,27). Und wer seinen Auftrag zu verhindern versuchte, tat das Werk Satans."
Wie schon auf die andere Frage geschrieben, wird der Kontext (im Walvoord-Bibelkommentar) folgendermaßen erklärt:
- "Als Petrus diese Worte hörte, nahm er Jesus beiseite und fuhr ihn an. Der Jünger, den der Herr soeben gesegnet hatte, begriff offensichtlich nicht recht, was sein Meister wollte. Petrus konnte nicht einsehen, wie Jesus der Messias sein und doch von den Pharisäern und Schriftgelehrten umgebracht werden konnte. Er war wahrscheinlich so schockiert, Jesus von seinem Tod sprechen zu hören, daß er den Hinweis auf die Auferstehung überhaupt nicht mitbekommen hatte. Seine Auflehnung gegen das Bevorstehende brachte ihm jedoch einen Verweis des Herrn ein, denn Petrus übernahm hier die Rolle des Satans. Dabei sprach Jesus Satan, der Petrus als Werkzeug zu benutzen versuchte, direkt an. Er hatte ihm schon einmal, bei der Versuchung in der Wüste, befohlen, von ihm zu weichen (Mt 4,10), und wiederholte diesen Befehl nun. Petrus wollte den Tod des Herrn vermeiden, der doch in erster Linie aus diesem Grund in die Welt gekommen war. Jeder Versuch, die Kreuzigung zu verhindern, wie es der Satan auch früher bereits versucht hatte (Mt 4,8-10), widersprach eindeutig dem Plan Gottes."
Jesus meinte mit "menschlich" das "irdische" Verlangen des Menschen, denn der Mensch hat eine Neigung, das Irdische (und alle Annehmlichkeiten des Irdischen) vor der Pfllicht eines Christen, dem Ruf Gottes zu folgen, zu schätzen. Deshalb ja auch der Rat des Petrus: Herr, schone dein selbst; das (gemeint das furchtbare Leiden) widerfahre dir nicht! "Göttlich" ist im Falle Jesu, das von Gott verfügte Leiden (am Kreuz) auf sich zu nehmen. Im Falle des Menschen ist es "göttlich", Jesus nachzufolgen und nicht dem Ruf der Welt zu folgen.
Er ( Jesus ) wollte vermutlich dem Petrus etwas verdeutlichen...nämlich, dass Jahwes Wille zu geschehen hat, und nicht der Wunschwille, eines Petrus'
Somit sollte dem Petrus klar werden, dass
- Jesus sein Herr und der Herr aller Menschen ist/sein wird
- und genau das deswegen, weil er ( Jesus ) den Willen Jahwes zu erfüllen bereit ist, und Widerworte dagegen zwar gut gemeint sein mögen, aber letztlich satanischen Ursprunges sind, weil sie dazu geeignet wären, Jesus von seinem Vorhaben abzubringen ( Dies wäre ein Triumph des Satans gewesen )
- Zugleich wäre Satan ( zurecht ) in der Lage gewesen Jahwe zu verhöhnen, wenn Jesus seine Göttlichkeit in Anspruch genommen hätte, um um sein Opfer herumzukommen
- Wer die Menschheit wirklich von Herzen liebt, gibt sein eigenes irdisches Leben dafür her
Geh weg von mir, Satan! Du bist mir ein Ärgernis; denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.
Der Teufel sinnt nicht auf das „was menschlich ist“, der kann hier also nicht gemeint sein. Was aber dann? Hier ist es notwendig bisschen wörtlicher zu übersetzen, um das Wort ‚Satan‘ zu verstehen: „Geh weg - hinter - mich - Satan!“ (Mk 8,33)
Hebräisch „satanas“ bedeutet „Widersacher“, also sowas wie ein Gegner (vgl Wiki). Und so wurde es eben auch in folgender interessanten Situation verwendet: (Num 22,22) „Und der Engel des HERRN stellte sich ihm als Gegner [satan] in den Weg.“
Hier tritt der Engel des Herrn(!) als Widersacher, als Gegner auf, weil er sich dem Bileam auf seinem Esel in den Weg stellt. Das bedeutete der ursprüngliche, hebräische Begriff ‚satanas‘, bevor er mit dem Teufel personifiziert wurde. Und so hat ihn Jesus hier auch verwendet:
Genauso wie der Engel, stellt sich Petrus dem Herrn Jesus als Gegner in den Weg, weil er ihn aufhalten will und zum umdenken bewegen will. Daher sagt Jesus: „Geh weg - hinter - mich - Satan/Widersacher/Gegner!“
Ob Jesus wirklich das zu Petrus sagte, ist fraglich.
Manche Übersetzungen drücken das etwas anders aus:
Hoffnung für alle:
Aber Jesus wandte sich zu ihm[4] und sagte: »Weg mit dir, Satan! Du willst mich hindern, meinen Auftrag zu erfüllen. Was du da sagst, ist menschlich gedacht, aber Gottes Gedanken sind anders.«
Die gute Nachricht:
Aber Jesus wandte sich von ihm ab und sagte: »Geh weg! Hinter mich, an deinen Platz,[13] du Satan! Du willst mich von meinem Weg abbringen! Deine Gedanken stammen nicht von Gott, sie sind typisch menschlich.«
Neues Leben, die Bibel:
Jesus drehte sich zu Petrus um und sagte: »Geh weg von mir, Satan! Du willst mich in die Falle locken. Du siehst die Dinge nur mit den Augen der Menschen und nicht, wie Gott sie sieht.«
Daraus geht nicht mehr so genau hervor, das Jesus Petrus direkt gemeint hat. Wie Jesus richtig vermutete steckte eigentlich Satan hinter der Aussage von Petrus.
Jesus hat bestimmt nicht vorgehabt, Petrus mit Satan zu vergleichen.
Welche Übersetzung. Musst du schon dazuschreiben.
LUT: aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Geh weg von mir, Satan! Du bist mir ein Ärgernis;
ELB: Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Geh hinter mich, Satan! Du bist mir ein Anstoß
HFA: Aber Jesus wandte sich zu ihm[4] und sagte: »Weg mit dir, Satan! Du willst mich hindern, meinen Auftrag zu erfüllen.
SLT: Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Weiche von mir, Satan! Du bist mir ein Ärgernis;
GNB: Aber Jesus wandte sich von ihm ab und sagte: »Geh weg! Hinter mich, an deinen Platz,[13] du Satan! Du willst mich von meinem Weg abbringen!
EU: Jesus aber wandte sich um und sagte zu Petrus: Tritt hinter mich, du Satan! Ein Ärgernis bist du mir,
NLB: Jesus drehte sich zu Petrus um und sagte: »Geh weg von mir, Satan! Du willst mich in die Falle locken.
NeÜ: Doch Jesus drehte sich um und sagte zu Petrus: "Geh mir aus den Augen, du Satan! Du willst mich zu Fall bringen.
MENG: Er aber wandte sich um und sagte zu Petrus: »Mir aus den Augen, Satan! (Tritt) hinter mich! Ein Fallstrick[4] bist du für mich,
Deine Übersetzungen haben das doch auch, was willst du denn?
ELB: Geh hinter mich, Satan!
Menge: Ein Fallstrick[4] bist du für mich
Interlinear Geh' hinter mich, Satan! Ein Fallstrick/Stolperfalle bist du mir aus
Ὕπαγε ὀπίσω μου, Σατανᾶ· σκάνδαλον εἶ ἐμοῦ
Das nennt sich wörtliche Übersetzung. Schade, dass keine deiner Übersetzungen beide Satzteile so direkt wiedergibt.
Eine englische Übersetzung macht das am Besten:
Get behind Me, Satan! You are a stumbling block to Me.
"Das nennt sich wörtliche Übersetzung. Schade, dass keine deiner Übersetzungen beide Satzteile so direkt wiedergibt."
1) Um das klar zu stellen, es sind nicht meine Übersetzungen.
2) Wenn du schreibst "es steht wörtlich: ....", dann wirst du wohl auch wörtlich gemeint haben. Oder du hast eine andere Auffassung von "wörtlich".
3) wollte ich mit den Bibelstellen deutlich machen, das es eben nicht wörtlich so da steht. "Geh' hinter mich, Satan! Ein Fallstrick/Stolperfalle bist du mir ..."
4) stelle ich somit fest, das du auch zu denen gehörst, die gern die Schriften so interpretieren wie sie möchten.
5) ist das keine Basis für mich, weiter mit Ignoranten zu diskutieren.
Lass es einfach, du verstehst es nicht.
Die von dir zusammengesuchten Übersetzungen zeigen dasselbe wie die interlineare Übersetzungen. Das habe ich dir gezeigt.
Nochmal:
Get behind Me, Satan! You are a stumbling block to Me.
Geh' hinter mich, Satan! Ein Fallstrick/Stolperfalle bist du mir.
Das sind die Übersetzungen von dem Grundtext, der da heißt:
Ὕπαγε ὀπίσω μου, Σατανᾶ· σκάνδαλον εἶ ἐμοῦ
wo ?
In welcher Bibelübersetzung steht wörtlich
"Geh' hinter mich, Satan! Ein Fallstrick/Stolperfalle bist du mir ..."
Bitte angeben. Mehr will ich nicht wissen. Kannst du es, oder kannst du es nicht.
Und bitte beachte das Wort wörtlich.
Meldest du dich nicht mehr, geh ich einfach davon aus, das du es nicht kannst.
Ob Jesus wirklich das zu Petrus sagte, ist fraglich.
Ok. So stand/steht es halt in meiner Lutherbibel von 1984.
Wenn man den Text so ließt, könnte schon der Eindruck entstehen, Jesus würde Petrus Satan nennen.
Könnte man Jesus das zutrauen.
Jesus machte hierdurch aber deutlich, das unter Druck eine menschlich, falsche Denkweise entwickeln könnte, dessen Urheber Satan ist.
Eine parallele ergibt sich in 1.Mos 4:7. Hier heißt es:
(1. Mose 4:7) . . .Wird es nicht Erhebung geben, wenn du darangehst, gut zu handeln? Wenn du aber nicht darangehst, gut zu handeln, so kauert die Sünde am Eingang, und nach dir steht ihr tiefes Verlangen; und wirst du, ja du, die Herrschaft über sie erlangen. . .
Wer oder was soll die "Sünde" sein, die am Türpfosten hockt.
Oder auch
(1. Mose 3:1) . . .Die Schlange nun war das vorsichtigste von allen Wildtieren des Landes, die Jehova Gott gemacht hatte. Sie sagte zu der Frau: „Hat Gott wirklich gesagt, dass ihr nicht von jedem Baum im Garten essen dürft?“
Seit wann können Schlangen reden. Eigentlich hätte Eva stutzig werden müssen. Im weiteren Verlauf des Gesprächs stellten sich immer deutlicher menschliche Überlegungen heraus. Auch hier befand sich letztendlich Satan hinter der Schlange.
Es steht wörtlich
Geh' hinter mich, Satan! Ein Fallstrick/Stolperfalle bist du mir ...