Kann jemand, der zwei unschuldige Touristinnen enthauptet, nur ein zutiefst bösartiger Mensch sein?
Viele sind ja der Meinung, dass niemand böse geboren wird.
Aber ich kann mir definitiv nicht vorstellen, dass eine schlechte Kindheit oder schlechte Erfahrungen mit anderen Menschen die Hauptursachen dafür sind, dass bestimmte Menschen solche grausamen Taten begehen. Sie sind vielleicht die Auslöser, aber mehr auch nicht.
Es muss definitiv größtenteils an der genetischen Veranlagung liegen.
Wie sehr ihr das?
8 Antworten
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Es gibt eben Menschen die eine gewisse Mordlust besitzen, also eine Freude am Töten. Würde nicht sagen, dass das unbedingt komisch oder so ist. Ich habe auch schon oft mit dem Gedanken gespielt gewisse Personen die mich derartig auf die Palme gebracht haben den Schädel einzuschlagen. Leider gibt es die Purge Nacht nicht in Realität aber ich bin starker Advokat für diese.
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Sofern man nur solche Gedanken hat und sie nicht in die Tat umsetzt, ist es kein Problem.
Aber andere Menschen sollen nicht für deine Mordlust leiden.
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Die These, dass niemand böse geboren wird, ist eine irrtümliche Behauptung, die nichts mit der Realität zu tun hat. Tatsächlich wird jeder mit stark ausgeprägten, animalischen Instinkten geboren und die Mordlust gehört unter anderem auch dazu. Es liegt aber bei jedem Menschen, ob er an seinem Charakter arbeitet oder diese Instinkte komplett unkontrolliert an jedem auslässt. Es ist auch falsch zu behaupten, dass diese Instinkte komplett böse wären, weil sie für unser Überleben wichtig sind.
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Ich glaube das jeder Mensch seinen "Breakpoint" hat.
Einigen Menschen kannst du so übel zusetzen wie du willst. Das leben kann ihnen immer und immerwieder eine reinhauen und diese Menschen stehen auf und machen weiter.
Einige Menschen brechen einfach zusammen und sind dann psychisch evtl. ein Wrack. Manchmal raffen auch diese Menschen sich über eine gewisse Zeit wieder auf und machen weiter.
Und einige Menschen... verlieren ihre Menschlichkeit.
Ich persönlich kenne das gefühl wenn man im Wutrausch ist. Wie berauschend es sein kann usw. Zum glück habe ich damals ebenso bemerkt wie gefährlich so ein Gefühl sein kann. Man verliert schnell die Kontrolle und handelt absolut nichtmehr mit klarem Verstand.
So betrachte ich das ganze einfach.
Und der oben genannte "Breakpoint" ist bei jedem Menschen unterschiedlich hoch oder niedrig angesetzt.
Bei manchen reicht eine Beleidigung und sie geraten auf die falsche Bahn. Anderen kann man wie gesagt übelst zusetzen und sie zerbrechen gefühlt nie.
Aber ich behaupte einfach mal das jeder Mensch diesen Punkt erreichen kann. Irgendwo ist bei jedem schluss.
Und die Menschen die dann eben abrutschen und aufgeben wie im letzten beispiel... Die wirst du auch nichtmehr rehabilitieren können. In diesen Menschen ist wie gesagt die Menschlichkeit einfach gestorben.
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Psychopathen sind aber tatsächlich recht selten.
Die Menschen von denen du redest sind eher welche die die Kontrolle verlieren. Tatsächliche Psychopathen gibt es wirklich selten.
Und vorstellen können sich das diese Menschen auch nicht.
Als ich damals bei meinem Stiefvater die Kontrolle verloren habe habe ich auch nichtmehr mitbekommen was ich da angerichtet habe.
Meine Hand war mehrfach gebrochen weil ich mit so einer gewalt zugeschlagen habe und auch weitergeschlagen habe als sie schon gebrochen war.
Wie gesagt. Da hatte ich tatsächlich auch keinerlei kontrolle mehr über mich selbst. Und das gefühl war berauschend.
ZUM GLÜCK hat mich mein bruder dann ausgebremst und ich kam wieder zu mir sonst wäre da noch mehr passiert.
So bekam ich die chance dran zu arbeiten und den besseren weg zu gehen.
Aber wer weiß wo ich heute wäre, wenn ich damals nicht aufgehalten worden wäre.
Wie ich sagte, dieses Gefühl ist sehr sehr vereinahmend und extrem gefährlich.
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Ich kenne dieses Gefühl zu gut. Ein Wutrausch ist sehr gefährlich und man wird von seinen negativen Emotionen beherrscht. Viele töten ja im Affekt.
Aber was ist mit Menschen, die einen Mord genau planen (aus Habgier, Mordlust) und dann in Ruhe durchführen? Beispielsweise Ted Bundy oder Dahmer? Die waren ja nicht in diesem Wutrausch.
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Ich wette jeder von denen war genauso in diesem wutrausch nur eben irgendwann in der vergangenheit.
Und die wurden dann nicht aufgehalten. Das gefühl wurde zur norm und irgendwann war es für sie einfach "normal" was sie da machen.
Oder es sind dann eben doch psychopathen. Aber wie gesagt das ist selten. Einem psychopathen ist das alles total egal. Empathie usw. gibts da einfach nicht.
Dennoch. Ich glaube wie gesagt, dass diese leute einfach keinen hatten der sie damals aufgehalten hat. Und wenn du diese Linie einmal überschreitest. Gibt es eben keinen weg mehr zurück.
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Ich finde dieses Thema wirklich interessant. Ich hatte beispielsweise früher viel Hass in mir und habe gemerkt, dass ich immer weniger Empathie mit meinen Mitmenschen habe.
Aber heute mit 28 habe ich kaum Hass in mir, studiere Soziale Arbeit und führe ein normales Leben. Ich habe alles gut verarbeitet.
Aber es gibt ja genügend Menschen, die viel weniger Leid als ich erlebt haben und das nicht verarbeiten konnten. Ich denke, dass ihre genetische Veranlagung auch eine Rolle spielt. Resilienz ist ja größtenteils angeboren. Mein Bruder ist z.B. viel empfindlicher als ich.
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ja wie ich oben schrieb.
Bei manchen ist die resilienz extrem hoch. Da gehöre ich auch dazu laut Ärzten.
Und bei anderen eben niedriger.
Durchdrehen, können wir aber alle gleich.
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Als Ergänzung. Ich selbst habe komplexe PTBS. Darum weiß ich ziemlich gut wovon ich da rede.
Ich war wie gesagt an dem Wendepunkt ob ich nun die Kontrolle verliere, oder sie wieder erlange. Und einfach war das auf keinen Fall.
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Doch es liegt oft an einer sehr schweren Kindheit. Viele spätere Mörder oder Vergewaltiger hatten eine schwere Kindheit oder sind mit einem Vollkommen verzerrten Weltbild groß geworden.
Die Kindheit, vor allem die ersten 3 Jahre haben großen Einfluss auf die weitere Entwicklung eines Menschen.
Liebe Grüße Sandknolle 🐥
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Aber nicht ausschließlich. Die wenigsten Menschen mit einer schlimmen Kindheit werden zu Mördern. Die genetische Veranlagung muss ja auch eine große Rolle spielen.
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Wieso werden dann manche Menschen nicht zu Mördern, obwohl sie eine grausame Kindheit hatten und gemobbt wurden? Und andere hingehen schon?
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Wenn wir von einem Kind ausgehen, dass sexuell missbraucht wird. Bspw vom Onkel. Dann wird das Kind davon ausgehen, dass der Onkel schon weiß was er tut und das das alles schon stimmen wird. Auch wenn man ein komisches Gefühl hat.
Wenn das Kind also damit aufwächst, dass so etwas normal ist, ist es wahrscheinlicher, dass es das später auch an den eigenen Kindern - oder anderen - macht.
Natürlich passiert das nicht mit jeden Menschen, aber das liegt vermutlich daran, dass zum Glück viele Betroffene aufgeklärt wurden.
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Ja, das stimmt. Aber es gibt ja auch Betroffene, die aufgeklärt werden und dennoch straffällig werden, weil sie ihre Triebe nicht kontrollieren können.
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Ich denke nicht, das so ein Verhalten an einer genetischen Veranlagung liegt. Meiner Meinung nach sind es tiefe Traumata die einen Menschen dazu bringen, einem anderen Lebewesen grauenvolle Dinge anzutun und sowas ist für einen "Gesunden" Menschen schwer nachvollziehbar.
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Aber unzählige Menschen haben tiefe Traumata und begehen solche Taten nicht. So etwas kommt sehr selten vor.
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Weil nicht jeder Mensch gleich ist, nicht jeder die gleichen Dinge erlebt hat und jeder es anders verarbeitet?
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Natürlich. Und woran liegt das? Größtenteils an der Genetik. Resilienz ist ja angeboren oder nicht?
Ich selbst bin ein relativ resilienter Mensch und hatte dennoch schon meine Ausraster. Aber ich könnte mir niemals vorstellen, so eine Tat zu begehen.
Und Psychopathen müssen ja keinen Hass in sich haben, um zu morden. Viele von ihnen haben eine Mordlust.
Psychopathie ist ja auch genetisch bedingt.