Kann jeder Jude werden?
6 Antworten
Ja-ein
Es gibt da einige Ausnahmen. Wir fallen jetzt nur diese beiden ein. Körperbehinderte, die dann durch ihre Behinderung ihren Pflichten (im Stehen, Treppen steigen, etc) nicht nachkommen können, genauso geistig Behinderte, die wohl eher nicht den hebräischen Text aus Torah und Talmud verstehen und vorlesen bzw ihre hochkonzentrierten Pflichten erfüllen können, fallen bei der Aufnahmeprüfung durch. Auch psychisch Kranke haben meist keine Chance, aufgenommen zu werden. Es sind nämlich massig viele Pflichten zu erfüllen
Jude durch eine liberale Synagoge zu werden, bringt den unangenehmen Nachteil mit sich, bestenfalls nur bei liberalen Juden anerkannt zu sein. In einer orthodoxen Synagoge werden sie grundsätzlich nicht als Juden anerkannt.
Giyur (Konvertierung) in der Orthodoxie hat den Vorteil, international anerkannt zu sein, auch bei Liberalen.
Die Pflichten eines Juden umfasst massig viele Gesetze, grob geschätzt etwa 200.000, also nicht grad empfehlenswert zu konvertieren. 613 Basis-Gesetze sind es, aber alle Unterteilungen mit berücksichtigt und addiert, komme ich auf die grobe Schätzung. Können aber auch 2mio sein, hab sie nie gezählt.
Ein großer Nachteil, wenn man erfolgreich konvertiert ist, man bleibt sein Leben lang Jude, unmöglich das wieder los zu werden. Selbst wenn man sich dann zB für den Buddhismus entscheiden würde, bleibt man dann ein jüdischer Buddhist. Und die Kinder einer konvertierten Frau sind ebenfalls Juden, ohne um Erlaubnis gefragt zu werden. Sie sind dann vollautomatisch Juden, völlig egal, ob sie religiös leben wollen oder nicht.
Ich hab fast 20 Jahre lang Konvertiten durch viele schwere Zwischenprüfungen begleitet und ihnen geholfen, wo es mir erlaubt war. Heute lebe ich in Haifa, im orthodoxen Viertel.
Selbst war ich rund 50 Jahre lang (geborener Jude) Agnostiker, war säkular erzogen, durch meine Umkehr bin ich heute ein Baal Teschuwah.
ja, ist aber schwierig. Aber es muss gehen, denn der ehemalige evangelische Christ Tom Franz, ist als junger Mann konvertiert. Sogar zum orthodoxen Zweig des Judentums. Er lebt jetzt in Israel und ist ein Spitzenkoch dort.
Schau hier, Punkt D):
Ja. Das Judentum wird durch Geburt weitergeben oder durch Giur („Konversion/Übertritt“). Der Giur erfolgt nach einem längerfristigen Prozess vor einem anerkannten Rabbinatsgericht.
An sich schon, aber manche Juden akzeptieren das nicht.
Einige haredische Familien akzeptieren das nicht. Die normale Orthodoxie haben damit kein Problem.
Nein, das Judentum konvertiert nicht.
Die Mutter muss Jüdin sein.