Kann ich mich exkommunizieren lassen?
Hallo liebe gutefrage.net Community
Ich würde gerne aus der katholischen Kirche austreten und möchte dafür keine 30€ bezahlen. Gibt es irgendwie einen Weg sich exkommunizieren zu lassen damit ich so aus der Kirche verstoßen werde, z.B. einen Bischof beleidigen?
Vielen Dank
9 Antworten
Austreten auf dem Amt bedeutet, daß Du den Club der Kirchensteuerzahler verläßt.
Früher folgte dem mal automatisch die Exkommunikation, der Ausschluß von Sakramenten, etc. aber selbst das ist kein voll-rauswurf. Nicht mal das ist heute ist noch so... ich bekam beim Austritt einen weinerlichen brief das ich jederzeit wieder willkommen wäre.
Warum? Weil die Kirche dich dann als getaufte Karteileiche weiterführen kann nehme ich an.
Die haben nicht mal Hitler rausgeworfen. Den haben Sie nicht mal exkommuniziert... aber es ist zum Glück auch nicht mehr "in" ihn als Kirchenmitglied toll zu finden. So weit hat sich die Kirche zum Glück verändert.
Aber wenn Du nicht an deren Zauberrituale glaubst kann dir das vollkommen egal sein. Wenn Du den Preis nicht zahlen kannst, kannst Du beim Amt einen Antrag stellen die Gebühr ganz oder Teilweise zu erlassen. In jedem Fall gut investiertes Geld.
Dann sind da nur noch die Fördergelder in 3-stelliger Millionenhöhe die Kirchen einfach so von den anderen Steuergeldern gezahlt bekommen auch wenn Du ausgetreten bist :-(
Hey, ich bin auch katholisch und finde das unglaublich, was Du hier schreibst!!! Allein die Tatsache austreten zu wollen, finde ich nicht ok aber dann auch noch das Geld einsparen wollen, was bist Du denn für ein Typ? Wenn schon, dann geh den offiziellen Weg wie alle anderen auch. Bischof beleidigen, hast Du sie noch alle? Glaubst Du, das bringt irgendwas? Was ist überhaupt der Grund für Deinen Austritt? Fehler gibt es in allen Organisationen und ich bin nicht mit allem einverstanden, weiß Gott nicht. Aber weglaufen ist auch keine Lösung...😡😡😡😡😡😡😡
Fehler gibt es in allen Organisationen und ich bin nicht mit allem einverstanden, weiß Gott nicht. Aber weglaufen ist auch keine Lösung..
Warum gehen die meisten andauernd davon aus, dass ein Kirchenaustritt an behebungsfähigen "Fehlern" der betreffenden Kirche liegt? Ist das so schwer, sich vorzustellen, dass da jemand einfach auf den Trichter gekommen ist, dass es Gott nicht gibt (oder alternativ auch bloß, dass die Geschichte im Neuen Testament frei erfunden ist), wodurch schlicht jede Geschäftsgrundlage für die Mitgliedschaft in einem solchen Verein entfällt?
Die meisten, die heutzutage austreten, sind ganz einfach schon lange keine Christen mehr. Das kannst du an allen Umfragen darüber ablesen, woran die Deutschen eigentlich glauben. Wenn ich mal einfach nur einen persönlichen Gott und ein Leben nach dem Tod als Kriterien nehme, dann kommt schon keine Mehrheit mehr zustande. Und wenn ich auch nur das Apostolische Glaubensbekenntnis nehme, dann wird die Minderheit ziemlich klein, die an all das glaubt, was da drin steht. Aber wenn man nicht Christ ist, was soll man dann in einer Kirche?
aber dann auch noch das Geld einsparen wollen, was bist Du denn für ein Typ?
Kann ich voll verstehen. Eine Strafabgabe für Leute die Austreten damit die es sich gut überlegen müssen geht gar nicht.
Aber weglaufen ist auch keine Lösung
Klar ist weglaufen eine Lösung wenn man von seinen eltern in eine totalitäre Ideologie mit einer von oben herab geführten Organisation gesteckt wurde und mit dem allmächtigen Zauberer so gar nichts anfangen kann.
Kirchensteuer bleibt auch nach dem Kirchenaustritt bis zum Ende des Steuerjahres in bisheriger Form fällig.
Nein. Je nach Bundesland bis Ende des Austrittsmonats oder des Folgemonats. Was noch passieren kann, ist, dass am Jahresende die Kirchensteuer anteilsmäßig auf das Einkommen des ganzen Jahres berechnet wird (z.B. du trittst im Februar aus, verdienst aber erst ab Juli Geld; dann wird in manchen Bundesländern auf das ab Juli verdiente Geld 2/12 oder 3/12 der ansonsten fälligen Kirchensteuer berechnet); aber "in bisheriger Form" garantiert nicht.
Ich verstehe nicht: Wie sind Sie katholisch geworden?
Haben Sie irgendwann eine Willenserklärung abgegeben oder sind sie freiwillig eingetreten?
Oder wurden Sie gar als Säugling - ohne daß Sie gefragt wurden - getauft?
Haben Sie dann als unmündiges Schulkind Ihr nachträgliches Einverständnis für die Zwangsentscheidung Ihrer Eltern gegeben?
Dann wäre ja klar, wenn man das juristisch anfechten würde, ob sie für einen Austritt zahlen sollen, wo sie niemals rechtskräftig eingetreten sind.
Vermutlich wird man Ihnen erklären, das seien die Kosten für die Löschung auf der Gemeinde. Eine Ausrede wird ihnen einfallen, so ein bedauernswerter Verein.....
Schaut schlecht aus
Da die Exkommunikation keinen Ausschluss aus der Kirche bewirkt, behandelt auch das staatliche Recht den Exkommunizierten weiter als Kirchenmitglied. Die Pflicht zur Zahlung der Kirchensteuer erlischt deshalb nicht, falls der Exkommunizierte nicht seinen Kirchenaustritt selbst erklärt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Exkommunikation
Zahl einfach. Das sind gut investierte 30.-€.
Nicht nur das staatliche Recht. Auch aus Sicht der RKK ist der Exkommunizierte weiter Mitglied. Ein mit Ausschluss von den Sakramenten und einigen anderen Dingen "bestraftes" Mitglied, aber ein Mitglied.
Exkommunikation würde ich nicht herausfordern.
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Am Ende bekommt Dein Karma irgendeinen Querschuss verpaßt.
Schließlich ist es eine, wie auch immer geartete, "spirituelle Einrichtung";
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Zahle lieber die 30 Euronen und Dein Karma nimmt weniger Schaden.
Sehe es einfach so: Du must Dich quasi "Freikaufen".
Nein - es ist schon irgendwie so gemeint, dass man durch die Kirche nicht nur gutes erfahren kann. Man denke nur an
- die Hexenverfolgung,
- die Inquisition,
- die Konstantinische Schenkung (die niemals stattgefunden hat),
- an Roberto Calvi,
- an Anneliese Michel, usw.
Im Gesamtbild kann man doch sagen, dass es ein sehr farbenfroher Verein ist.
Deshalb sollte man sein kleines Häufchen Karma, bzw. das was einem noch geblieben ist, in die Hand nehmen - und aufpassen, dass einem das nicht auch noch kompromitiert wird.
Eine Exkommunizierung ist genau der Punkt, wo es noch kritisch werden kann.
Oh, jetzt verstehe ich, wie du es gemeint hast. Danke :D
Erstens herrscht in Deutschland Religionsfreiheit, was bedeutet, dass jede Person sich der Religion anschließen oder auch aus einer solchen austreten kann, wie sie es möchte - ob Dir das passt oder nicht, ist vollkommen egal.
Zweitens hat die betreffende Kirche von dem erwähnten Geld sowieso rein gar nichts. Das ist nur eine Bearbeitungsgebühr für den Kirchenaustritt und kommt der Staatskasse zu Gute, aber nicht der Kirche. Die Kirchensteuer bleibt auch nach dem Kirchenaustritt bis zum Ende des Steuerjahres in bisheriger Form fällig.
Und ja auch ich bin aus einer Kirchenzugehörigkeit ausgetreten, aber nicht aus der katholischen, sondern aus der evangelischen Landeskirche und das aus verdammt guten persönlichen Gründen und aus eben denselben bin ich einer anderen christlichen Konfession beigetreten, die um Längen besser im Einklang mit der Klarheit der Bibel ist, als die EKD und insbesondere die RKK.