Kann ich kurz vor der Konfirmation noch austreten(mehrere Fragen dazu)?
Hallo, das ist meine erste Frage hier auf GF, deshalb kurz zu mir: Ich bin 14 Jahre alt und weiblich. Nun zu meiner Frage... Meine Konfirmation wäre Ende April. Da ich noch nicht getauft bin, steht die Taufe ein paar Wochen vorher auch noch an. Letztes Jahr fing der Konfiunterricht an. Ich hatte da eine Phase, in der ich Gott und alles drumherum total spannend und überzeugend fand. Im Laufe der Zeit als Konfirmandin habe ich allerdings gemerkt, dass ich nicht an Gott glaube und auch nie daran geglaubt habe. Religion ist für mich absurd. Meine Eltern sind überzeugt von Taufe und Konfirmation. Als ich ihnen gebeichtet habe, dass ich gerade daran zweifle, mich konfirmieren und taufen zu lassen, waren sie erschüttert. Sie meinten, um mich davon doch wieder zu überzeugen, die Konfirmation bringe viel Geld und außerdem seien die Gäste schon fast alle zur Feier geladen. Mir geht es übrigens nicht um Geld und Geschenke. Ich akzeptiere den Glauben, auch wenn ich ihn für schwachsinnig halte, und deshalb will ich eine Konfirmation oder Taufe nicht für Geld ausnutzen. Ich bin mir fast komplett sicher. mich nicht konfirmieren zu lassen. Aber was ist mit der Taufe? Meine Eltern finden die Taufe wichtig, denn wenn ihnen mal was passieren sollte, wäre ich bei den zuverlässigen Taufpaten gut aufgehoben. Gibt es da keine andere Möglichkeit? Was passiert dann, wenn meinen Eltern etwas zustoßen sollte und ich woanders hin muss? Und kann ich zur Not dem Pfarrer sagen, dass ich nur getauft werden will und nicht konfirmiert? Oder ist das auch blöd? Kann ich jetzt überhaupt noch aus dem Konfirmandenunterricht austreten? Sorry für den langen Text und danke fürs Lesen Pumuckl456
16 Antworten
Ja, Du kannst jederzeit austreten und auch Taufe / Konfi brauchst Du, auch wenn Du drin bleibst, nur machen, wenn Du selbst es willst. Die Gäste sollest Du natürlich rechtzeitig ausladen.
Und falls deinen Eltern etwas zustößt, kannst Du mit deinen Verwandten auch privatrechtlich eine Patenschaft vereinabren (am besten notariell). Dazu brauchst Du keine Taufe und keine Konfi.
Das ist eine sehr persönliche Entscheidung, die du nur DEINETWEGEN treffen solltest. Ich finde es scheinheilig zur Taufe und Konfirmation zu gehen ohne davon überzeugt zu sein. Du zeigst da viel mehr Reife als deine Eltern. Lass dich nicht unter Druck setzen!
Dein Taufpate bekommt nicht das Sorgerecht für dich, wenn deinen Eltern etwas zustößt. Und wieso bist du dir nur fast sicher, dich nicht konfirmieren zu lassen, wenn du doch, laut deiner Frage, dich so eindeutig für eine Atheistin hältst?
Irgendwann musst du mal lernen, eigene Entscheidungen zu treffen. Und dich darin auch nicht verunsichern zu lassen.
Sonst geht das immer so weiter, du schleppst den falschen Freund an, erziehst deine Kinder viel zu nachsichtig usw.
Und wenn deine Eltern etwas ruhiger geworden sind, hat dein Mann die Rolle des ewigen Ratgebers übernommen, oder die Schwiegermuttter.
Natürlich solltest du dir Argumente anderer in Ruhe anhören, auch wenn es die Eltern sind. Aber wenn du es nicht einsiehst, siehst du es halt nicht ein.
Dann machst du vielleicht mal Fehler, und damit meine ich nicht die Tauf-/Konfirmationsfrage.
Aber jeder macht Fehler, und jeder muss seine eigenen Fehler machen.
Dann redet ihr ein paar Jahre später nochmal über das Thema, du du gestehst: Mama/Papa, in dem Punkt hattest du ausnahmsweise mal Recht.
Und das Argument "wenn uns was zustößt" ist nun wirklich nicht überzeugend. Hast du keine Freunde, die auch Eltern haben oder sind? Hast du keine sonstigen Verwandten? Du wirst schon nicht betteln gehen müssen.
Und wenn jemand dein Pate werden will, dich aber in der Not im Stich lässt, der macht das im Zweifel egal ob du getauft bist.
Auf keinen Fall taufen lassen. Daß Taufpaten sich deiner annehmen wenn du mal in Not bist ist Unsinn - hier auf jeden Fall.
Etwas anderes irritiert mich. Ich denke das ganze betrifft dich garnicht, du bringst hier nur ein Fall-Beispiel , willst ein bisschen Unterhaltung.
Deswegen:
Meine Eltern finden die Taufe wichtig,
Das kann nicht sein, da deine Eltern dich sonst hätten taufen lassen, bald nach der Geburt - ohne deine Zustimmung.
Du willst uns doch hier nicht "vorführen" ?
Was willst mir mit all dem (und deiner Biografie) eigentlich sagen ?
Dass Denken keine Regeln braucht, sondern sie erschafft.
Und dass Ratschläge häufig Schläge sind.
Wo du weißt, oder zu wissen glaubst, vermute ich nur.
Und wenn du nicht erkennst, was ich sagen will, was sollte eine Gegenantwort daran ändern?
Und wenn du nicht erkennst, was ich sagen will,
was sollte eine Gegenantwort daran ändern?
nichts, denn selbstgefälliges Geschwafel hilft Niemandem.
Das kann man doch alles nie wissen, oder nie alles wissen.
Ich wurde zu einer Zeit getauft, als das gar nicht in Frage gestellt werden konnte, zumindest nicht in meinen Kreisen.
Und ich weiß, dass mich die meisten meiner Verwandten aufgenommen hätten, wäre meinen Eltern was "zugestoßen". "Zur Not" sogar alle. Zu der Zeit hatte ich auch noch eine Oma.
Trotzdem war es auf eine gewisse Art prägend. Und erst grad jetzt wird mir bewusst, dass beide Paten angeheiratete Tante bzw. Onkel waren. Oder es wird mir wieder bewusst, oder die reine Tatsache.
Mit meiner Patentante bin ich nie recht warm geworden, das waren Pflichtbesuche, so schön wie eine Zahnwurzelbehandlung. Aber mein Patenonkel hat mir etwas unglaublich wertvolles mitgegeben. Er war sehr sehr lange der einzige, der mir je gesagt hat, dass ich zu ihm kommen könne/solle, wenn ich Sorgen habe.
Ich hab das nie wahrgenommen, und er ist auch recht früh gestorben, da wa ich Anfang 20. Das wichtigste war, dass ich erkannte, dass man sowas sagen kann. Dass man von Mensch zu Mensch sprechen kann, und nicht nur über Themen.
Manchmal prüfe ich, wer fragt, antwotet oder kommentiert. Wenn ich einen Verdacht habe. Und sicher nicht, wenn ich einen Namen kenne. Oft erspare ich mir die Mühe. Und noch öfter lesen mehr Menschen mit, als sich melden.
Da schreib ich lieber 10 Minuten als 10 Minuten zu forschen. Im Zweifel dann eben für andere, die ich nie kennenlerne.
Der Teilsatz dass man sowas sagen kann ist raus. Also was soll der Geiz? Wenn der Fragesteller den noch nicht kannte, oder wenn du ihn noch nicht kanntest, ist die Richtung klar.
Drohungen zählen nicht mehr, aus 2 möglichen Gründen:
Und diese Feststellung treffe ich ohne Zitate aus Schriften, obohl ich einige kenne.
Intellektualität ist ein nettes Hobby, aber unwichtig. Mein Patenonkel war anders, menschlich. Oder vielleicht war er sogar ein Intellektueller, und hat es nie raushängen lassen. Oder ich war damals zu orientierungslos, um solche Fragen überhaupt zu stellen. Anfang 20 war ich bei seiner Beerdigung, nicht als wir uns zuletzt gesehen haben.
Welche Religion stellt denn soche Fragen? Die es nicht tun, gehören in den gelben Sack.