Kann ich aus der Kirche austreten?
Was passiert dann? Wo werde ich dann begraben wenn ich aus der Kirche austrete?
10 Antworten
Kann ich aus der Kirche austreten?
Klar. Einfach mal bei der Info beim örtlichen Rathaus nachfragen und sich den Vorgang, wie man das machen kann und was dafür notwendig ist entsprechend erklären lassen. Jeweils unterschiedlich ist, ob man das beim Amtsgericht oder Standesamt machen kann und ob oder wie viel das entsprechend kostet, aber es ist in letzterer Hinsicht allenfalls eine Bearbeitungsgebühr.
Was passiert dann?
Dann gilt man für das Finanzamt als konfessionslos und im nächsten Steuerjahr wird keine Kirchensteuer mehr abverlangt, aber das gilt eben erst ab dem Steuerjahr nach dem, in welchem man den Austritt für das Finanzamt wirksam erklärt hat. Natürlich wäre dann auch der Arbeitgeber zu informieren, wenn man in der Zeit berufstätig ist.
Wo werde ich dann begraben wenn ich aus der Kirche austrete?
Da gibt es immer noch viele Möglichkeiten, auch einschließlich von Friedhöfen, aber eine durch einen Kirchenvertreter begleitete Trauerfeier kann man dann vermutlich vergessen - aber ganz ehrlich: Ich war bei einigen Trauerfeiern dabei und die Ansprache eines "weltlichen" Bestatters ging, so wie ich das erlebte, weit mehr auf das Dasein nach dem Tod ein und damit auf entsprechende Verheißungen der Bibel, als ich es je bei einem evangelischen Pfarrer bzw. einer ebensolchen Pfarrerin erlebt habe. (Und gerade in Hinsicht auf letztere fand ich das nicht nur traurig, sondern beschämend, da gerade diese sich damit auskennen sollten und dies auch hätten entsprechend einbringen sollten, um insbesondere die der verstorbenen Person am nächsten stehenden Hinterbliebenen zu trösten, aber in der Hinsicht kam da nichts und das ist eine Sauerei!)
Es gibt sehr viele Kirchenaustritte, warum möchtest Du von der Kirche austreten?
Es gibt immer mehr Drogenabhängige - auch sehr junge Menschen - und wenn man gelegentlich das Wort Gottes hört gibt das vielen Kraft und Halt.
Es gibt natürlich auch Menschen, die ausgetreten sind und trotzdem gläubig sind und die 10 Gebote befolgen.
Hier in Deutschland ja, du kannst austreten. Hier ist das Austreten aber eigentlich nur das Austreten aus der Finanzgemeinschaft. Getaufter Christ bleibst du trotzdem.
So hat ein Freund von mir, seit ewigen Zeiten aus der kath, Kirche ausgetreten, in Buonos Aires seine argentinische Freundin kirchlich geheiratet. Da die Familie zu den oberen 10.000 gehörte, war sogar ein kath, Bischof dabei. Er war ja getauft, und das reicht in anderen chr, Ländern.
Sogar Papst Benedikt hat mal zugegeben, dass die Taufe / Firmung das eigentlich Wichtige sei. Der Kirchenaustritt macht das nicht weg.
Dann passiert nichts. Begraben wirst du wie alle anderen auf dem kommunalen Friedhof. Die Konfession spielt dabei keine Rolle.
Anders ist nur, dass kein Pfarrer bei der Bestattung dabei ist, sondern z. B. ein Trauerredner des Bestattungsunternehmens.
Oh, die Hinterbliebenen können sehr wohl einen Priester dazuholen, es kommt nur auf den Preis an.
Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich kennen zumindest einen Fall, in dem Angehörige ein kirchliches Begräbnis eines Nicht-Kirchenmitglieds wollten, was jedoch (logischerweise) vom Pfarrer abgelehnt wurde.
Oh, die Hinterbliebenen können sehr wohl einen Priester dazuholen, es kommt nur auf den Preis an.
Der Priester bekommt gar nichts für eine Kirchliche Beisetzung, daher kommt es auch nicht auf den Preis an. Manchmal machen die Priester noch eine kirchliche Trauerfeier, aber ich kennen keinen Priester, der die kirchliche Aussegnung am Grab macht, wenn jemand ausgetreten ist.
Es gibt sehr wohl auch barmherzige Priester/Pfarrer, ich selbst habe etlichen Beerdigungen von "Ausgetretenen" mit Pfarrern/Priestern beigewohnt.
Das ist doch sowas von wurscht, wo man begraben wird.
Raus aus der Heuchelmaschinerie!
Kostet allerdings vermutlich etwas. Bei den Evangelischen vor Jahren 20,-
Genau, durch die Taufe ist man gezeichnet und markiert, genauso , wie wenn ein Hunderl an einem Baumstamm sein Haxerl hebt.