Kann es sein, dass ich nicht mehr an der Fräsmaschine arbeiten darf, obwohl es Bestandteil der Ausbildung & Abschlussprüfung ist?

3 Antworten

Er möchte es vorerst nicht mehr. Also nicht endgültig. Mach Dir Gedanken, wie Du ihn überzeugen kannst, dass Du die Sicherheitsvorschriften in Zukunft ernst nimmst. Z.B. indem Du nachweist, dass Du sie überhaupt kennst. Wenn Du lange Haare haben solltest, gehört es mit dazu, sie zu bedecken oder zusammenzubinden bevor Du Dich rotierenden Werkzeugmaschinen näherst. Jeder weiß, was passiert, wenn man einen Lappen gegen eine laufende Bohrmaschine schmeißt, und wenn man mit offenen Haaren dagegen kommt wird man skalpiert. Wenn Du ein Konzept hast, wie Du den Ausbilder davon überzeugen kannst, dass von Dir keine Unfallgefahr mehr ausgeht, such ein klärendes Gespräch mit ihm.

Außerdem spar Dir in Zukunft dumme Sprüche und schalte nicht mehr ab, wenn er etwas erklärt, frag also nicht mehr Dinge, die er längst erklärt hat. Such Dir schriftliche Unterrichtsmaterialien, um später nochmal nachzulesen, was er erklärt hat. Feierabend = faulenzen gibt es in der Ausbildung nicht.

Und unterlasse Experimente aus Neugier. Ich hab mal als Praktikant versucht, an der Drehbank ein Trapezgewinde zu schneiden, obwohl ich das gar nicht musste. Das ist schief gegangen und hat mächtigt gerumst.

Leider ist es nicht jedem in die Wiege gelegt eigenes Wissen an andere Menschen weiter zu geben. Oftmals ist es so das der Lehrling mit dem Gesellen los geschickt wird und dieser dann von der Unerfahrenheit des Lehrlings genervt ist. Hier sollte unbedingt das Gespräch mit dem Ausbildungsmeister gesucht werden. Allerdings ist es auch oft so das trotz einer Ausbildereignungsprüfung die Meister nicht in der Lage sind ihr Wissen weiter zu geben.

An der Stelle geht Sicherheit vor und wenn du sowas dummes tust, muss er handeln. Das ist auch seine Pflicht, da er für dich verantwortlich ist. Wenn er also langfristig nicht für deine und die Sicherheit deiner Kollegen garantieren kann, müssen solche Maßnahmen sein.

Und da du wie du schreibst ihm gegenüber öfter quer schlägst, ist das eine logische Reaktion für mich.

Und als Tipp nebenbei: wenn du dich nicht konzentrieren kannst bei langen Erklärungen: sag das deinem Ausbilder, das er sich darauf einstellen kann. Dann hast du eben mehr und kürzere Erklärblöcke. Und was ich auch empfehlen würde, ist simples Mitschreiben. Dann musst du später weniger fragen und dein Ausbilder ist weniger genervt.