Kann es sein, dass eine Frau weniger in der Lage ist, einen Mann zu lieben, als umgekehrt?

4 Antworten

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Nein, denn all diese Argumente lassen sich leicht widerlegen/entkräften:

Scheidungen werden häufiger von Frauen initiiert, weil sie häufiger in Bezug auf Beziehungen und Emotionen sensibler reagieren und daher unter Beziehungsstörungen und toxischen Beziehungen stärker leiden als Männer.

Dass Männer sich in finanzieller Hinsicht stärker einbringen, ist nicht ein Indiz für ihre stärkere Liebe, sondern liegt an der klassischen Rollenverteilung und der immer noch ungleichen Bezahlung von Männern und Frauen.

Dass Frauen mehr Angebote bekommen und sich daher nicht so fest binden, stimmt auch nur bedingt. Wenn eine Frau liebt, sind ihr andere Angebote nicht wichtig. Außerdem ist das ab einem Lebensalter von etwa 50 immer stärker umgekehrt. Da es mit steigendem Alter prozentual immer mehr Frauen und weniger Männer gibt, steigen die Chancen auf dem Partnerschaftsmarkt für Männer beträchtlich und sind nachher klar besser als die der Frauen.

Dass der Löwenanteil der Liebeslyrik von Männern stammt, liegt auch nicht an deren stärkeren Liebesfähigkeit, sondern daran, dass man Frauen bis in die 70er-Jahre des letzten Jahrhunderts bei Bildung und Beruf ausgeschlossen und benachteiligt hat. Wenn sie gekonnt und gedurft hätten, hätten sie es gerne getan!

Kurz: Frauen können Männer ebenso lieben wie dies auch umgekehrt der Fall ist.


Celin76  09.02.2024, 18:27

Super zusammengefasst!

Punkt 1)

Glaubst Du all diese Frauen haben sich von ihren Männern scheiden lassen, weil sie sie nicht mehr liebten? Falsch vermutet. Die meisten Scheidungen werden eingereicht wegen folgender Probleme: Gewalt, Untreue, Drogensucht, Spielsucht, Desinteresse, fehlende Kommunikation und noch so vieles mehr. Nichts davon hat damit zutun, dass sie ihre Partner angeblich nicht mehr liebten, sondern weil sie unglücklich waren und jede Mühe zur Besserung nichts brachte. Manche Frauen fühlten sich selbst nicht geliebt, geschätzt, geachtet oder respektiert. Nur ein kleiner Teil lässt sich tatsächlich wegen fehlender Liebe scheiden. Viele Paare versuchen durch Therapien ihre Ehe zu retten aber es führt zu nichts, wenn eine Seite sich aus irgendwelchen Gründen weigert. Hier geht es auch nicht ums Geschlecht, diese Probleme können alle betreffen. Recherchiere lieber mal, was die häufigsten Gründe für Scheidungen sind, dann erst kannst Du dir ein Bild machen.

Punkt 2)

Materialistische Investitionen haben nichts mit Liebe zutun. Nur weil jemand den finanziellen "Löwenanteil" übernimmt, ist seine Liebe nicht automatisch "großer". Es gibt hartarbeitende Leute, die alles finanzielle übernehmen, ohne den Partner überhaupt zu mögen. Das ist oberflächlich und unsinnig. Es gibt arme Männer, die glücklich verheiratet sind. Es gibt kranke oder behinderte Männer, die verheiratet sind. Es gibt kleine, dicke oder kahle Männer, die verheiratet sind. Liebe hat nichts mit Geld oder Gegenständen zutun. Abgesehen davon, investieren manche Männer nur Geld und sonst nichts. Warum glaubst Du, sind manche Frauen dennoch unglücklich? Weil sie alles andere investieren und sich komplett verausgaben. Verheiratete Männer leben weitaus länger als ledige Männer. Sie leben auch weitaus gesünder, leiden im hohen Alter viel seltener unter Demenz und anderen Erkrankungen. Sie haben mehr Kontakte zu anderen Menschen, sind seltener allein, werden öfter unterstützt etc. und das dank ihrer Partnerinnen. Gute Frauen können das Leben ihrer Partner ins unermessliche bereichern und das komplett ohne Geld. Wenn Du das nicht glauben willst, recherchiere auch darüber und Du wirst staunen, das garantiere ich dir.

Punkt 3)

Nur weil es mehr Angebote gibt, ist der Erfolg nicht automatisch garantiert. Viele sind nicht einmal reif, klug, gerecht, bindungsfähig, ehrlich, fleißig, bodenständig, liebenswert, vernünftig und und und. Mehr Angebote heißt nicht, dass man niemanden lieben kann, sondern dass es weitaus schwieriger ist jemanden zu finden, der überhaupt liebenswert und kompatibel ist. Wenn ein großer Teil so viele schwere Defizite hat, ist es viel schwieriger den Richtigen zu finden.

Punkt 4)

Liebesgedichte werden heutzutage viel seltener verfasst. Damals wurden nur deshalb die meisten Gedichte von Männern verfasst, weil sie es ganz einfach durften. Sie hatten die freie Entscheidung, was sie in ihrer Freizeit tun konnten. Frauen dagegen durften nichts anderes, als Kinder zu gebären und zu kochen. Frauen wurden Stifte und Bücher aus den Händen geschlagen, viele durften nicht mal das Haus verlassen und zur Schule gehen und somit auch gar nicht erst lesen und schreiben lernen. Wie also hätten so viele Frauen weltweit Gedichte verfassen können? Genau. Nämlich gar nicht.

Abgesehen von all dem, bedenke immer eines: Nur weil irgendwo Statistiken stehen, gilt es nicht für alle. Ich lese immer wieder von Umfragen aber ich selbst wurde noch nie befragt. Mit anderen Worten, viele Menschen werden gar nicht erfasst, ihr Leben wird nicht dokumentiert, ihre Erfolge oder Probleme nicht aufgeschrieben und veröffentlicht. Ich kenne etliche Frauen, die bis ins hohe Alter bei ihren Ehemännern blieben. Sie bis zum Tode pflegten, nie untreu waren und und und. Nur weil Du vllt. solchen persönlich noch nie begegnet bist, heißt es nicht, dass sie nicht existieren.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Sozialwesen

GutenTag2003  09.02.2024, 18:33
 Falsch vermutet. Die meisten Scheidungen werden eingereicht wegen folgender Probleme: Gewalt, Untreue, Drogensucht, Spielsucht, Desinteresse,

Außer Gewalt und Untreue ... auch und gerade von Frauen, würde ich diesem Punkt nicht zustimmen.

Auch bei Gewalt sind Frauen nicht gerade zimperlich.

JazzPac9  13.02.2024, 16:08
@GutenTag2003

Hoppla, hatte ich etwas anderes behauptet? Steht irgendwo geschrieben, dass angeblich nur Männer gewalttätig wären? Nirgends steht, dass Frauen perfekte Engel wären, das wäre ja wohl zu schön. Meine Mutter hatte viele Ehemänner therapiert und beinahe jeder von ihnen wurde von ihren Ehefrauen geschlagen und misshandelt. Es ist ehrlich unfassbar und viele lachen leider nur darüber.

Es gibt viele Frauen, die sich allein nur deshalb scheiden lassen, weil ihre Männer sehr leicht süchtig wurden. Darüber gibt es viel zu recherchieren. Ob es um Pornos geht oder Poker. Da gibt es nichts zuzustimmen oder nicht, Fakten kann keiner ändern.

All meine Beispiele beziehen auf Menschen, nicht Geschlechter. Lies bitte nochmals Punkt 1, dann wäre es hoffentlich geklärt. Liebe Grüße und alles Gute.

GutenTag2003  13.02.2024, 16:32
@JazzPac9
Hoppla, hatte ich etwas anderes behauptet?
 Lies bitte nochmals Punkt 1, dann wäre es hoffentlich geklärt.

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Glaubst Du all diese Frauen haben sich von ihren Männern scheiden lassen, weil sie sie nicht mehr liebten? Falsch vermutet. Die meisten Scheidungen werden eingereicht wegen folgender Probleme: Gewalt, Untreue, Drogensucht, Spielsucht, Desinteresse, fehlende Kommunikation und noch so vieles mehr

In der Hauptsache bekommen Frauen eben die Kinder, wozu Männer nun gar nicht in der Lage sind. Eine gewisse Liebe, Vertrauen und Bindung drückt das dann schon aus und erfordert eben dafür den passenden Partner. Damit leisten Frauen einfach etwas.

Die Ansprüche, Voraussetzungen und Erwartungen an Beziehungen sind bei Männern und Frauen damit auch unterschiedlich. Es kann schon sein, dass ein Mann tatsächlich mehr tun und investieren muss für eine Partnerin auf dieser Ebene. Wobei ich das bei Männern aber vor allem mehr quantitativ sehe als qualitativ. Viele Angebote sind ja inhaltlich deswegen nicht besser und bieten oft nur teilweise etwas.

Frauen entscheiden vielleicht mehr das Eingehen und Beenden einer Partnerschaft, ja, aber auch nicht aus freien Stücken und von ungefähr. Männer sind da anspruchsloser, oft geht es hauptsächlich um Sex, und sie bekommen Probleme in der Beziehung weniger mit. In der Kommunikation, Empathie und sozialen Kompetenz sind Frauen häufig stärker und integrierter. Männer sind eher auf einer sachlichen Ebene stark.

Eine Liebesbeziehung setzt aber immer zwei Partner und Liebende voraus, ebenso genauso viele Männer wie Frauen in Beziehungen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich denke es kommt eher auf den Charakter an als auf das Geschlecht.


IA3007 
Beitragsersteller
 09.02.2024, 15:16

Geschlecht trägt zum Charakter bei.

Helga7474  09.02.2024, 15:24
@IA3007

Nein, ansich nicht.

Wenn man mit Vorurteilen lebt dann schon.

Miniaturwelt  09.02.2024, 15:35
@Helga7474

Geschlecht trägt zum Charakter bei..

Das hat nichts mit Vorurteilen zutun

Helga7474  09.02.2024, 15:40
@Miniaturwelt

Wenn du dein 4 jähriges Mädchen nur in rosa glitzernde Kleider steckst ist es klar dass sie sich anders verhalten wird als wenn du sie wie einen "typischen Jungen" erziehen würdest.

IA3007 
Beitragsersteller
 09.02.2024, 15:43
@Helga7474

Das widerspricht doch nicht der Tatsache, dass Geschlecht zum Charakter beiträgt. Und wie.

Helga7474  09.02.2024, 15:44
@IA3007

Das Geschlecht trägt nur zum Charakter bei wenn man das Kind nach den Geschlechterstereotypen erzieht.

Miniaturwelt  09.02.2024, 15:45
@Helga7474
Wenn du dein 4 jähriges Mädchen nur in rosa glitzernde Kleider steckst ist es klar dass sie sich anders verhalten wird als wenn du sie wie einen "typischen Jungen" erziehen würdest.

Auch unabhängig davon, wen du in welches Kleid steckt, wird sich der Junge eher für materielle Hobbys(Autos, Technik etc.) interessieren und Frauen eher soziale Interaktionen (z.B. mit Puppen oder anderen Kindern) nachspielen.

Was natürlich nicht heißt, dass es nicht auch Frauen gibt und geben soll, die anders - eher unstereotypisch ticken. Andersrum natürlich genauso.

Das hat vorallem evolutionäre Gründe.

IA3007 
Beitragsersteller
 09.02.2024, 15:46
@Helga7474

Man erzieht das Kind nach Geschlechterstereotypen WEIL es schon längst bekannt ist, dass das Geschlecht den Charakter beeinflusst und man den Charakter somit nicht beschädigen möchte. Alles andere sind Devianzen.

Miniaturwelt  09.02.2024, 15:48
@Helga7474

Auch unabhängig davon. Es gibt klare biologische Unterschiede, unabhängig von gesellschaftlichen Stereotypen, die für eben den von der Gesellschaft als "Stereotyp" wahrgenommen Phänotyp geschaffen sind. Nicht die Gesellschaft hat uns nach ihrem Maßstab geschaffen, sondern wir die Gesellschaft nach unseren Maßstäben. - auch in Abhängigkeit des Geschlechts. Häufig aber auch in Wechselwirkung, das leugnen auch niemand. Du verleugnest aber indirekt, dass Menschen die Gesellschaft nach ihren Maßstäben gestaltet haben.

Du vertrittst völlig überholte marxistische Lehren aus dem vorletzten Jahrhundert

Celin76  09.02.2024, 18:31
@Miniaturwelt

Die biologischen Unterschiede werden auch heute noch völlig überbewertet. Die gesellschaftliche Prägung ist viel ausschlaggebender.