Kann es einen Vaterersatz geben?
Hallo, ich bin ohne einen Vater aufgewachsen (ist sehr früh verstorben), was mich früher noch nicht gestört hat. Jetzt bin ich 20 und es fällt mir immer mehr auf, wie wichtig es für mich ist, eine männliche Bezugsperson zu haben. Es gibt einfach oft Situationen oder Probleme, die ich nicht mit meiner Mutter besprechen möchte. Dazu kommt, dass ich bei anderen sehe, wie es ist, einen Vater zuhaben. Ich weiß zwar, dass es keinen Menschen gibt, der meinen Vater ersetzen kann, aber dennoch denke ich darüber nach. Es gibt in meinem Umfeld schon so zwei oder drei Männer (40 bis 50 Jahre), mit denen ich entweder zusammen arbeite oder so kenne, aber die wissen nicht, dass sie für mich von "besonderer" Bedeutung sind. Einer von denen ist mir besonders wichtig. Wir verstehen uns gut, wir reden auch immer, wenn wir uns sehen. Bei ihm würde ich mir wünschen, dass wir mehr miteinander zutun hätten, denn er wäre (klingt vielleicht komisch) eine Art Vaterersatz für mich. Bloß kann ich ja nicht zu ihm gehen und das so sagen. Klingt ja schließlich komisch, wenn ich auf einmal mit so einem Thema zu ihm gehe. Ich brauche einfach den Kontakt mit so jemanden. Ich habe zumindest das Gefühl, dass es so ist. Habt ihr einen Tipp, was ich machen kann? Soll ich das Thema mal ganz unauffällig darauf lenken oder einfach damit leben, dass mir eine solche Person fehlt?
3 Antworten
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Dezent hin und wieder mit dem Einen oder Anderen reden über Dinge die ein Vater im Haushalt erledigen muß . Handwerklich, mit beiden Händen .
Oder hat deine Mutter keinen Bekanntenkreis mit verheirateten Männern , die deine Situation und deinen Vater kennen ?
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Schade !
Dann im Betrieb die Schlingen auswerfen ! Wie ein Cowboy bzw . wie eine Qualle im Meer . ;-))
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Kannst ihn ruhig ansprechen, aber verwende lieber den Ausdruck Mentor, das ist weniger gefühlsbeladen und für Männer trotzdem ein großes Kompliment, dass sie gut annehmen können
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Okay danke erstmal. Und wie dachtest du das in einem satz unterzubringen?
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Das ergibt sich, es kommen immer wieder Situationen in denen man etwas privater redet. Nicht stocksteif auf ihn zugehen und dann einen krampfigen Satz raus quetschen.
Ich bin froh, dass ich dich als Ansprechpartner habe
Ich habe von wenigen so viel gelernt wie von dir,finde ich echt klasse
Solche Sätze gehen immer, vorsichtig ran tasten. Wenn das Gespräch etwas tiefer geht, kannst du die Formulierung Mentor benutzen. Es ist schwierig sich da ran zu tasten, den anderen nicht überfordern
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Also, wenn er nicht ganz blöde ist und ein bisschen Menschenkenntnis hat, ist ihm das bestimmt schon in den Sinn gekommen. Es gibt nonverbale Merkmale, die Dir nicht zwingend bewusst sein müssen, die Deinem Gegenüber aber auffallen.
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Was meinst du denn für Merkmale? Ich verhalte mich doch relativ normal
Hat sie schon, aber die sind nicht so, dass ich mit denen super klar komme oder vertraue. Ist nicht so das verhältnis