Kann er/sie mit Depressionen lieben lernen?

8 Antworten

Chancen in "guten" Phasen bestehen immer. Ist die Depression aber sehr ausgeprägt und verläuft in Schüben, wird die depressive Person oft schwanken in ihren Gedanken, ob die Beziehung nicht doch zu anstrengend ist und ob sie überhaupt Sinn macht. Oft ist die Depression auch mal begleitet von Schuldgefühlen, dem Partner in der aktuellen Situation nicht genug geben zu können, weil die Person keine Kraft dafür findet. Zu erwarten (!), dass sich die Gefühlswelt pro neuem Partner ändert, wäre falsch. Schon für gesunde Menschen ist es nicht einfach, Gefühle sofort und richtig einzuordnen. Für jemanden mit Depressionen kann das um ein vielfaches schwieriger sein, weil der/die Betroffene oft in seiner eigenen Welt ist, vieles dunkel und grau und gar nicht liebenswert findet, auch sich selber nicht.

Depressionen sind behandel- und heilbar. Und depressive Menschen sind nicht per se unfähig zu lieben. Aber wenn es kein ja ist, dann ist es ein nein. Vielleicht vorübergehend - aber warten ist oft eine schlechte Idee. Aber das kommt halt alles auf die spezielle Situation an - da kann man keine Pauschalaussagen machen


verreisterNutzer  13.04.2023, 10:19

Die Person hat nicht genug Geld um sich behandeln zu lassen. Kann ich sie heilen irgendwie?

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Stellwerk  13.04.2023, 10:21
@verreisterNutzer

"Die Person hat nicht genug Geld um sich behandeln zu lassen."

Das ist Unsinn. Eine Behandlung wird über die Krankenkasse finanziert, wenn eine entsprechende Erkrankung auch diagnostiziert ist.

Und nein, Du als Laie kannst einen Depressiven nicht heilen.

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Kitharea  13.04.2023, 10:26
@verreisterNutzer

Depressionen sind nicht ansteckend. Wenn du dir deinen Freiraum gönnst und deine Grenzen absteckst ist alles möglich. Egal mit was er sich rumschlägt. Aber er muss sich helfen lassen.

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Kitharea  13.04.2023, 10:32
@Stellwerk

Ja oder einfach um sich selbst kümmern und tun was man tun will. Jedem davon abzuraten sich von Personen mit psychischen Problemen fernzuhalten machts nicht besser. Nicht für einen selbst und nicht für den Anderen. Menschen mit psychischen Problemen sind auch nur Menschen und nicht zu stigmatisieren. Und wer seine Grenzen abstecken kann, hat damit kein Problem.

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Stellwerk  13.04.2023, 10:41
@Kitharea

Ich rate ihr NICHT, sich grundsätzlich von Menschen mit psychischen Erkrankungen fernzuhalten. Bitte schieb mir nichts unter, was ich nicht gesagt habe. Ich stigmatisiere auch Menschen mit psychischen Erkrankungen nicht.

Ich warne das Mädchen lediglich - da klingt eine romantische Rettersehnsucht durch, die verdammt destruktiv enden kann, gerade wenn man noch jung und nicht besonders erfahren ist.

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Kitharea  13.04.2023, 10:53
@Stellwerk

Ja es klingt danach. Aber ich kenne ihre Situation und war selbst "so". Und ich weiß inzwischen, dass man auch das "Problem" lösen kann. Aber das ging nur, weil ich eben NICHT gegangen bin. Menschen die man kennenlernt können einem ganz viel lernen - und oft trifft man oder triggern einen genau diejenigen, die man dazu braucht. Lernen kann man ja aus Allem. Sorry, wenn ich dich da überinterpretiert habe. Ich lese nur oft im Forum, dass man sich fernhalten sollte wenn der Andere Probleme hat. Aber wenn man seine eigenen Grenzen nicht kennt, ist man selbst Teil des Problems - und wenn man das kann, gibt es keine Person die einem schaden kann mit solchen Problemen. Und das gilt für die Meisten. Ob man sich von jemandem entfernt weil er einem nicht guttut oder weil man nicht weiß wie man sich selbst guttut, ist ein großer Unterschied.

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War diese Person, bin es zum Teil manchmal noch und hab mich letztens verliebt.

Ja, würde ich schon sagen, (meist) gibt es immer den/die eine Person, wo’s dann vlt. so stark ist, dass selbst so was nichts machen kann.
Klar, es wird schwerer, aber ich denke nicht, dass es unmöglich ist.

Liebe Grüße

Zuerst helfen die 5 Phasen des Trauerns zu überwinden. Dann villeicht