Kann eine Stromleitung in einer Wohnung verrosten?
Vor wenigen Monaten haben ich und Familie in unserer Wohnung seltsame Vorfälle bezüglich der Elektroinstallation erlebt:
- Als meine Mutter ihren Elektrobrunnen im Esszimmer an der Steckdose neben der Tür anschließen wollte, ließ der Elektrobrunnen sich nicht einschalten.
- Im Wohnzimmer befindet sich neben der Tür zusätzlich ein Lichtschalter für die Beleuchtung des Esszimmers. Die Beleuchtung des Esszimmers reagiert seit einer bestimmten Zeit jedoch nicht mehr auf diesen Lichtschalter und lässt sich dadurch weder einschalten noch ausschalten.
- Ein Problem in dieser Art gab es auch mal eine Zeit lang bei meinem jüngeren Bruder in seinem Zimmer. Dort funktionierte die Steckdose neben der Zimmertür nämlich eine gewisse Zeit nicht. Kurz nachdem wir die 2 anderen Probleme bemerkt haben, fing die Steckdose im Zimmer meines Bruders komischerweise angeblich wieder an zu funktionieren.
Manchmal glaube ich, dass in unserer Wohnung bestimmte Stromleitungen eingerostet sind. Zugegeben: Unser Haus ist zwar schon über 40 Jahre alt, aber ich kenne Wohnhäuser, die noch älter sind, von innen und da hab ich so was bis jetzt noch nicht erlebt. Außerdem ist es schon äußerst merkwürdig, dass die eine Steckdose im Zimmer meines Bruders vorübergehend nicht funktioniert hat und dann wieder anfing zu funktionieren.
Kann es tatsächlich möglich sein, dass Stromleitungen in unserer Wohnung verrostet sind oder so eine Art Störungsphase haben?
10 Antworten
Rost bildet sich nur an Eisen. Die letzten Eisendrähte in Elektroinstallationen aus dem Krieg verschwanden in den 50er Jahren.
Unterbrechungen durch Drahtbruch, an Klemmen, Schaltkontakten, Steckkontakten und Schraubkontakten gibt es immer wieder.
Stromleitungen können NICHT rosten!
Oder seit wann rostet Kupfer???
verrosten nicht, aber korodieren, wenn sie entsprechend feucht sind. das ist aber in einer wohnung eher unwahrscheinlich. Was ich schon einige male hatte, dass sich metallische befestigungselemente wie Krampen oder nicht isolierte lochbänder durch die isolation von Leitungen gefressen haben. das hat aber meistens eher zu kurschlüssen geführt.
Ich gehe eher davon aus, dass ihr hier lose kontakte in schaltern und steckdosen oder abzweigdosen habt. das passiert eben mit der zeit.
ich empfehle: mal die anlage überprüfen zu lassen und die schraubklemmen, falls es noch welche sind, durch steckklemmen ersetzen zu lassen.
ich hatte vor ein paar jahren mal den fall, dass in einem einfamilenhaus eine phase fehlte. sprich auf einer der drei stromführenden Klemmen vor dem Stromzähler kein strom mehr ankam.
Im Zuge der Fehlersuche fiel mir auf, dass die Aderfarben am Hausanschluss andere waren, als an der Zählerkiste, also musste irgendwo eine Verbindung sein.
die haben wir dann auch gefunden, und siehe da: in der verbindungskiste waren die Klemmen nicht nur locker, sondern LOSE! und das ob wohl die Kiste verplompt war. d.h. manipuliert hatte da niemand. es kann eben mit der Zeit sein, dass sich so eine schraubverbindung löst.
das Kuriose: nach dem festziehen dieser Klemmen war das Problem noch immer nicht behoben! auf dem Draht, der in die Klemme ging, war strom, aber auf der Klemme nicht. nach dem nachziehen der schrauben, die formschlüssig fest waren, ging es dann plötzlich!
daher kann es schon so sein wie ihr beschreibt. also: alle abzweigdosen suchen, die klemmen überprüfen, in allen schaltern und steckdosen die klemmen prüfen und am sicherungskasten bitte mal das gleiche...
lg, Anna
Stromkabel sind aus Kupfer und können nicht rosten
Na ja, Stromleitungen sind aus Kupfer, Kupfer kann anlaufen (oxidieren) dann kann es auch bei Kupferleitungen zu Kontaktschwierigkeiten kommen. Aber nur dann, wenn irgendwo noch Feuchtigkeit und Sauerstoff im Spiel sind.
Es können sich Drähte irgendwo gelockert haben, abgerissen sein oder Kontakte in Schaltern abgebrannt sein.