Kann eine stark introvertierte Person Extrovertiert werden?
Ich bin sehr introvertiert und habe vermutlich eine Sozialphobie (fühle mich unter Menschen sehr unwohl, gehe nicht mehr aus dem Haus und will auch niemanden sehen). Seit ca. einem Jahr ist es richtig extrem geworden aber habe schon einen Termin beim Psychiater (in einem Monat -.-). Extrovertiert war ich noch nie richtig und hab mich schon immer leicht unwohl gefühlt aber ich konnte damals mit Menschen umgehen und Spaß haben.
Kann jemand wie ich, mit einem Psychiater und wenn ich alles daran setze, eine extrovertierte Personen werden?
Und Wenn es möglich ist gibt es hier Leute die es geschafft haben oder die sich zumindest gebessert haben ?
Danke im vorraus :)
17 Stimmen
13 Antworten
Dass du so geworden bist hat ja mit frühkindlichen Erfahrungen aus deiner Umgebung zu tun die dir gelehrt haben, dass es besser ist wenn man sich eher zurückdrängt als in den Mittelpunkt zu stellen wo man Angriffsfläche bietet. Du hast damals nicht damit umgehen können und das hat dich dementsprechend geprägt. Es wird dir zwar wahrscheinlich möglich sein diese Hürden in gewisser Zeit zu überwinden wenn du stark daran arbeitest, aber dass du eine 180 grad Wendung machst halte ich eher für unwahrscheinlich, da schon etwas wirklich gravierendes passieren muss was deine Hirnstruktur die sich über die Jahre so festgefahren hat verändert.
Nein , das geht nicht. Eine Rose ist eine Rose und keine Tulpe.
Was man allerdings machen kann, ist, zu lernen , sich selbst so, wie man ist zu akzeptieren.
die Introversion darf bitte mit sozialer Phobie nicht verwechselt werden.
Du musst ja nicht gleich ins andere Extrem gehen.
Ich weiss,dass es möglich ist,wenn die Intention gut ist und du einen Therapeuten an der Seite hast der dich gut abholen kann wo du stehst.
Wenn die Wunden ausheilen können die dazu geführt haben,dass du dich von den Menschen zurückgezogen hast kann es durchaus passieren,dass du wieder Freude am Kontakt mit anderen empfinden kannst und es dich dann zu anderen hinzieht.Das heisst nicht,dass du dann zum extrovertierten Partylöwen wirst.Muss ja auch nicht sein :)
Der Mittelweg wäre ein gesundes Ziel finde ich.
Ich bin Laie auf diesem Gebiet aber ich würde eher sagen, bist du introvertiert, bleibst du es auch. Ich finde, es ist überhaupt kein Problem. Ich mag diese eher ruhigen Menschen, die gut auch alleine sein können. Ich bin es auch. Allerdings wenn es tatsächlich eine Sozialphobie ist, dann leidest du und dann brauchst du Hilfe, das ist okay. Denn der Mensch ist ja ein soziales Wesen. Ein Minimum an menschlichen Kontakten braucht jeder.
Du willst ja nicht vereinsamen? Allein sein und Einsamkeit ist ein Unterschied. Alles Gute für dich.😉
Es wäre halt nur schön wenn ich auch mal von mir aus kommen würde um etwas zu machen aber ich hab mich noch nicht so viel damit auseinander gesetzt. Vielleicht ist es ja auch nicht so toll wenn man nicht allein sein kann aber ich will auch Mal wieder was erleben. Du hast mich zum Nachdenken gebracht :) hab Dank !
Ich bin sehr stark introvertiert und das bin ich - wenn ich ich selbst bin - auch immer noch.
Nur beruflich spiele ich praktische eine andere "Rolle". Ich bin offener, so lange ich es sein muss. Das liegt auch daran, dass ich ein Team leite und ohne meine "Führungsqualitäten" wäre die Motivation und Produktivität wohl nicht mehr so hoch. Nicht, dass jemand anderes das nicht besser könnte, aber irgendjemand muss es ja tun. Wirklich "offen" bin ich allerdings nie.
Dich als Mensch zu ändern, ist nicht möglich. Aber aus deiner Komfortzone herauskommen sehr wohl. Introvertierte Menschen gelten sehr oft als gute Führungspersonen.
Wenn du eine Rolle spielst, bist du aber nicht extravertiert. Du spielst eine Rolle, in deinem Fall eine erwünschte Rolle. Aber die hältst du nicht 24/7 durch.
Der Schauspieler Ralph Fiennes (mein Lieblingsschauspieler) ist von Natur aus sehr introvertiert. Aber auf der der Bühne, im Film kann er natürlich auch extravertierte Menschen darstellen. Aber wenn er er selbst ist, ist er wieder introvertiert.
Ich habe ihn mal nach einem Shakespearestück in der Theaterbar erlebt. Er stand dort völlig verklemmt rum und machte auf mich einen Eindruck, dass ich am liebsten hingegangen wäre, ihn in den Arm genommen und gesagt hätte: "Junge, warum tust du dir das an. Postbeamter zu sein ist doch auch ein schöner Beruf."
Das stimmt schon hab auch schon oft gehört das psychische Krankheiten so früh es geht behandelt werden sollten. Danke für deine Antwort