Kann ein Kanal zwischen dem Arabischen Meer und dem Aralsee unseren Planeten retten?
Viele haben wahrscheinlich vom ausgetrockneten Aralsee gehört. Kann ein Kanal zwischen dem Arabischen Meer und dem Aralsee unseren Planeten retten? Den Wasserspiegel der Weltmeere senken? Die Malediven auf diese Weise retten? Trockene Regionen abkühlen und begrünen? Ja, es ist ein langer Kanal, 2,5 Kilometer. Aber es ist technisch möglich. Der Peking-Hangzhou-Kanal ist der längste künstliche Kanal der Welt. Der Kaiserkanal Peking–Hangzhou ist ungefähr 1.794 km lang.
7 Antworten
Ein Kanal zwischen dem Arabischen Meer und dem Aralsee wäre technisch machbar und wirtschaftlich sinnvoll.
Ja, der Anstieg der Meeresspiegel hat sich in den letzten Jahrzehnten beschleunigt. Dabei macht der Klimawandel, bzw. die globale Erwärmung, aber nur wenig aus. Hauptursache des Anstiegs ist die vermehrte Grundwasserentnahme des Menschen. Siehe
https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1029/2023GL103509
Und hier
Außerdem ist die Beschleunigung des Anstiegs der Meeresspiegel jetzt nicht SOOoo dramatisch, wie von unseren Medien und Klima-Bedenkenträgern-Forschern gerne behauptet wird. Siehe
Also: Der Meeresspiegel steigt aktuell um 3,3mm pro Jahr. Bei einer Ozeanoberfläche von 361 Millionen Quadratkilometer macht das 1200 Kubikkilometer Wasser pro Jahr.
(keine Ahnung, wie Du auf Deine Zahlen kommst, aber zumindest die grobe Größenordnung stimmt)
Dem Aralsee fehlen etwa 1000 Kubikkilometer, damit er seine alte Ausdehnung wieder hat. Das ist also etwa der Meeresspiegelanstieg von einem Jahr.
Ja, dann senkst Du den Meeresspiegel um eben 3,5 Millimeter. Einmalig. Das wird die Malediven nicht retten.
Davon abgesehen liegt der Aralsee ÜBER dem Meeresspiegel. Ein Kanal würde entsprechend dazu führen, dass er auch noch sein restliches Wasser verliert.
In Ägypten gibt es die https://de.wikipedia.org/wiki/Qattara-Senke - die liegt unter dem Meeresspiegel und könnte ebenfalls etwa einen Jahresanstieg an Wasser aufnehmen. Da würde ein Kanal helfen. Wasser fließt ja nur bergab.
Ja, aber das ist etwas völlig anderes. Denn der https://de.wikipedia.org/wiki/Gat%C3%BAnsee wurde durch das Aufstauen eines Flusses angelegt und nicht durch Hochpumpen vom Meeresspiegel.
Aber lass mal kurz nachrechnen, wie viel Energie man bräuchte, um 1000 Kubikkilometer auf 27m anzuheben: Das sind ca. 75 TWh bzw. 1/6 der gesamten elektrischen Energieerzeugung von Deutschland. Kann man machen, macht es je nach Energiemix aber mit dem Treibhauseffekt auch nicht besser.
Ein Kanal zwischen dem Arabischen Meer und dem Aralsee müsste Gebirge überqueren, die bis über 4000m hoch sind und waäre extrem lang - völlig unmöglich. Außerdem könnte er den Meeresspiegel der Weltmeere nicht absenken und die Malediven "retten" (die sind ja erst durch einen höheren Meeresspiegel entstanden!). Bedenke, wie schwierig bereits der Bau des ziemlich kurzen Panamakanals war, der gerade mal Höhen unter 100m überwinden muß.
Ein Kanal zwischen dem Arabischen Meer und dem Aralsee wäre keine Lösung zur Rettung des Planeten oder zur signifikanten Senkung des Meeresspiegels, da das Wasservolumen des Aralsees im Vergleich zu den Weltmeeren verschwindend gering ist. Die Idee, damit die Malediven zu retten oder trockene Regionen abzukühlen und zu begrünen, ist unrealistisch, da die Auswirkungen lokal begrenzt blieben und die enormen Verdunstungsverluste in ariden Gebieten dem entgegenwirken würden. Selbst bei technischer Machbarkeit würde der Bau eines solch langen Kanals Jahrzehnte in Anspruch nehmen und immense ökologische und finanzielle Kosten verursachen, ohne die globalen Klimaprobleme zu lösen.
Den Rest des Aral See mit Salzwasser fluten? Unsinnige Idee, der Aral See benötigt Süßwasser.
Das wäre wünschenswert er ist es aber nicht gewesen.
Nein, das Wasser des Aralsees war nicht immer salzig, sondern wurde durch menschliche Eingriffe stark versalzen.
Früherer Zustand
- Der Aralsee war ein großer, abflussloser Salzsee in Zentralasien.
- Er war früher so groß wie Bayern und einer der größten Binnenseen der Welt.
- Die Flüsse Amudarja und Syrdarja speisten den See mit Wasser aus dem Tian Shan-Gebirge.
Versalzung und Austrocknung
- Durch den Bau von Bewässerungssystemen und Kanälen wurde das Wasser der Flüsse abgeleitet.
- Der See begann sich zurückzuziehen und der Salzgehalt stieg an.
- Ab den 1980er Jahren verendeten alle Tierarten, die auf Süßwasser angewiesen waren.
- Der See ist heute in zwei Seen zerfallen, den kleinen See im Norden und den großen See im Süden.
- Der große See ist biologisch tot, da der Salzgehalt mittlerweile 50 g/l erreicht hat.
Folgen
- Die Versalzung und Austrocknung des Aralsees ist ein Beispiel für eine große ökologische Katastrophe.
- Sie hat katastrophale Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft.
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Laut Wikipedia wurde der See vor 14 000 Jahren salzig. Aufgrund menschlicher Eingriffe hat er (in jüngster Zeit) begonnen auszutrocknen und sein Salzgehalt ist um ein Vielfaches höher als der des Weltozeans. Aber es war nicht so, als hätte der Mensch den See erst kürzlich versalzen. Ich denke, dass die Ankunft von Wasser die Situation in der Region verbessern würde. Es wäre möglich, Entsalzungsanlagen ähnlich den israelischen zu verwenden. Usbekistan gehört zu den 30 Ländern mit dem höchsten Wasserstress und belegt den 25. Platz von 164 Ländern. Experten zufolge könnte der Süßwassermangel in Usbekistan bis 2030 7 Milliarden Kubikmeter erreichen – das entspricht dem Volumen von vier Charvak-Stauseen oder fast zwei Tuzkan-Seen. Bis 2050 wird sich das Defizit verdoppeln.
Das Wasser des Aralsees war schon immer salzig. Möglicherweise verwechseln Sie den Aralsee mit dem Kaspischen See. Der Kaspische See ist Süßwasser, der Aralsee ist salzig. Es wird wie zuvor sein, und außerdem werden die Menschen entlang des Kanals die Möglichkeit haben, Wasser zu entsalzen und ihr Land zu begrünen. Wie Israel mit seinen Entsalzungsanlagen – aber Israel liegt an der Küste und hat Zugang zu etwas Wasser.
Der Aralsee war nicht immer salzig. Er entstand vor etwa 10.000 bis 20.000 Jahren nach dem Ende der Eiszeit durch Schmelzwasser, das sich in einer Senke sammelte. Anfangs war er ein Süßwassersee, der von den Flüssen Amu-Darja und Syr-Darja gespeist wurde.
Im Laufe der Zeit verdunstete jedoch das Wasser und die darin gelösten Salze konzentrierten sich, da der See keinen natürlichen Abfluss hat. Dieser Prozess führte allmählich zu einem Anstieg des Salzgehalts.
Ok, dieser See wurde vor 14.000 Jahren salzig. Kein großer Unterschied zu „immer“. Ich glaube nicht, dass es angemessen ist, auf die Verhältnisse vor 14 Tausenden von Jahren zu rechnen. 14.000 Menschen waren Cro-Magnons. Ich möchte kein Cro-Magnon sein. Ich wäre beispielsweise mit dem Naturzustand zufrieden, wie er im 19. Jahrhundert war.
Behalte nicht deine falsche Grundannahme bei.
Der Aralsee ist nicht plötzlich, sondern über Jahrzehnte hinweg salziger geworden. Der Prozess begann in den 1960er Jahren.
Im 19. Jahrhundert war der Aralsee ein brackwasserhaltiger See mit einem durchschnittlichen Salzgehalt von etwa 10 Gramm pro Liter. Dies ist deutlich weniger salzig als Meerwasser, das einen durchschnittlichen Salzgehalt von etwa 35 Gramm pro Liter aufweist. Der See beherbergte eine vielfältige Süßwasser- und Brackwasserfauna und war die Grundlage für eine bedeutende Fischereiindustrie.
Die massive Bewässerungsprojekte in der Sowjetunion, die Wasser aus den Zuflüssen Amu Darja und Syr Darja ableiteten, führten zum drastischen Absinken des Wasserspiegels. Dadurch verringerte sich das Wasservolumen, während die gelösten Salze zurückblieben und sich konzentrierten. Dies führte zu einem stetigen Anstieg des Salzgehalts, der den See zunehmend lebensfeindlicher für die ursprüngliche Flora und Fauna machte.
Mir scheint, es gibt Missverständnuis. Im Jahr 1960 begann der Aralsee auszutrocknen, der laut Wikipedia seit 14.000 Jahren salzig war. Ja, der Salzgehalt war halb so hoch wie im Schwarzen Meer, aber welchen Unterschied macht das in der Praxis? Jetzt ist See viel salziger als Schwarzen Meer. Experten zufolge könnte das Süßwasserdefizit in Usbekistan bis 2030 7 Milliarden Kubikmeter erreichen – das entspricht dem Volumen von vier Charvak-Stauseen oder fast zwei Tuzkan-Seen. Bis 2050 wird sich das Defizit verdoppeln. Entsalzungsanlagen ähnlich denen in Israel könnten die Situation retten. Weiter unten haben sie jedoch bereits geantwortet, dass die Hauptschwierigkeit des Aralsees darin besteht, dass er höher liegt als der Weltmeerspiegel, was die Kosten des Projekts tatsächlich um ein Vielfaches erhöht. Aber ist die Zufuhr von Meerwasser über Kanalsysteme und künstliche Reservoirs in trockene Regionen Ihrer Meinung nach grundsätzlich etwas Schlechtes? Ist das schlimmer als Dürre?
Ihr Kommentar ist hilfreich. Ja, das ist die Höhe eines 15-stöckigen Gebäudes. Es dürfte schwierig sein, das vertiefen und ausgleichen. Die Frage ist jedoch: Der Panamakanal liegt (unter anderem) auf einer Höhe von 26 Metern über dem Meeresspiegel. Wurde dieses Problem irgendwie gelöst...