Kann ein Doktor der Politikwissenschaften psychiatrische Diagnosen stellen?

10 Antworten

Ne, hat er natürlich nicht.

Das ist Selbstüberschätzung. Er hat keine ernstzunehmenden Erfahrung mit Menschen, die psychische Störungen haben, und er kennt die diagnostischen Zugänge nicht - weiß also nicht, wie man diagnostische Interviews odr Fragebogentestungen durchführt.

Ich habe sogar Zweifel, dass er überhaupt versteht, was z.B. eine Borderline-Persönlichkeitsstörung ist.


molihartmann  24.09.2024, 08:57

Woher willst du das wissen, ohne ihn zu kennen? Ziemlich anmaßend.

blechkuebel  24.09.2024, 09:07
@molihartmann

Du hast recht, ich weiß das alles nicht zu 100%. Es ist aber wahrscheinlich, dass die Person keine Ausbildung in diesen Dingen hat. Die Begründung, die die Person für ihre Kompetenz anführt, ist ja, dass er Doktor der Politikwissenschaften sei. Das ist eine der dämlichsten Begründungen, die ich jemals gehört habe, weil Politikwissenschaften nun mal gar nichts mit psychischen Störungen zu tin haben. Er begründet seine Kompetenz nicht etwa mit Erfahrungen, damit dass er selbst mal Patient war o.Ä.

Er begründet das mit seinem für diesen Bereich nichtssagenden Doktortitel und damit, dass er Diagnosekriterien durchlesen kann. Das ist eine schwache Begründung. Weil er nicht mit Erfahrung argumentiert, ust es wahrscheinlich, dass er keine hat. Weil er diagnostische Verfahren nicht erwähnt, ist es wahrscheinlich, dass er diese gar nicht kennt.

molihartmann  24.09.2024, 09:11
@blechkuebel

Das stimmt. Ich habe allerdings einmal mit einem Medizincontroller zusammengearbeitet, der war Doktor der Germanistik, aber ein absolut brillianter Mensch mit einem gigantischen Fachwissen.

Allerdings kam das nicht von der Germanistik, sondern weil er 20 Jahre in der Medizininformatik und dann im Medizincontrolling unterwegs war. Ich finde es generell immer seltsam, wenn jemand seine akademischen Titel vor sich her trägt, aber nicht akademisch forscht.

Außerhalb der Universität ist das kein Qualifikationsnachweis, nur weil jemand mal eine kluge Forschungsarbeit vorgelegt hat, heißt das nicht, dass er auch etwas von der Praxis versteht.

Da hat aber jemand ein gewaltiges Egoproblem. Meist sind solche Leute ganz armselige Wichte die nicht viel gesch...en kriegen.

Aber zu deiner Frage: Nein, davon hat er durch sein Studium keinerlei Kompetenz.

Da kann ich auch einen Zahnarzt meine Bauzeichnung machen lassen.

"Überhaupt hält er viele Leute für dumm." - Solche Menschen sind häufig selbst nicht die Hellsten, und zumindest auf der sozialen Schiene eher minder intelligent. Überhaupt sind nicht nur studierte Menschen schlau.


Halbammi  24.09.2024, 11:37

"Sozialkrüppel" nennt man solche Leute auch gerne

Hallo dora77,

dieser gute Onkel Doktor nennt andere Leute "dumm", hat ganz offensichtlich selber aber noch nicht einmal den Unterschied zwischen Doktor und Arzt begriffen.

Befugt, Diagnosen zu stellen, ist ausschließlich ein Arzt. Bei einem Doktor der Politikwissenschaften handelt es sich allerdings um keinen Arzt; ergo verfügt er auch nicht über die Kompetenz, bei anderen Menschen irgendwas zu diagnostizieren, was auch immens gefährlich sein kann. Zumal ich mir Diagnosekriterien ja wohl auch ohne Doktortitel durchlesen kann.

Egal ob Doktortitel oder nicht...

Wer kein Arzt ist, hat keine Diagnosen zu stellen!

Dieser Doktor der Politikwissenschaften scheint mir leicht größenwahnsinnig mit einem Hang zur Selbstüberschätzung, weshalb er sich dringend mal selber das Oberstübchen durchleuchten lassen sollte.

Liebe Grüße,

Matsi.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – MFA; Erfahrung in Human-, Tier- & Labormed. (Mikrobiologie).

Nicht mehr als jeder andere Laie auch. Heißt: Eine Vermutung kann er abgeben, mehr aber nicht.

Und wer ernsthaft denkt, er wäre nur wegen einem guten Uniabschluss dazu in der Lage, ist ehrlich gesagt intelligenzmäßig sehr unterdurchschnittlich oder extrem verblendet und narzisstisch.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe einen bunten Blumenstrauß an psychischen Erkrankungen.