Kann ein stark geschnittener NadelBaum überleben?
Meine Eltern haben in ihrem Garten einen Baum stark kappen lassen, weil sie besorgt waren dass er zu groß wurde. Das war 2021. Seitdem sieht der Baum so aus wie auf dem Bild. Ich weiß gar nicht welche Baumart das ist. Irgendein immergrüner Baum mit weichen "Blättern". Denkt ihr der wird sich noch erholen und auch wieder im oberen Bereich Blattgrün ansetzen oder stirbt der jetzt und muss durch einen neuen Baum ersetzt werden? und kann man als Hobby Gärtner irgendetwas tun?
4 Antworten
Hallo,
ich würde eine Thuja (Lebensbaum) vermuten. Es gibt verschiedene Arten und eine Menge gezüchtete Gartenformen.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Lebensb%C3%A4ume_(Gattung)
Da sie sehr schnittverträglich sind, werden sie auch gerne als Hecke gepflanzt und durch Schnitt in Form gehalten. Dabei sollte man aber immer darauf achten, dass man mit dem Schnitt im begrünten Bereich bleibt. Einmal entstandene "Fenster" schließen sich nur sehr schwer wieder. Ein Austrieb der bereits braunen Zweige findet nicht statt, höchstens können Triebe aus benachbarten Bereichen in das Loch hineinwachsen.
So ähnlich ist das auch bei eurem Baum, der, ich sage mal sehr individuell geschnitten wurde. Er dürfte es überleben. Wenn die verbliebene Assimilationsfläche (lebende Blätter/Nadeln) zu gering wäre, dann wäre er wohl bereits eingegangen. Aber falls sich Triebe aufrichten und durch Wachstum nach oben den beschnittenen Bereich optisch verdecken, dann wird dies ziemlich lange dauern.
Hallo Weidenbohrer,
das könnte eine Zypresse sein, möglicherweise richtet sich der obere Ast zu einem neuem Gipfel auf, weiter unten wird es aber "nackt" bleiben, bzw. das was noch grün ist bleibt auch grün!
Er hat doch sicher nach den Vorgaben Deiner Eltern gehandelt? Meine Sumpfzypresse bildet beim "Köpfen" stets den obersten Ast als neuen Gipfel aus!
Die haben aber nicht viel Ahnung vom Gärtnern. Wäre es vielleicht besser gewesen, einen Baum Wundverschlusskleber auf die Schnittflächen zu schmieren? oder ist das einfach so, dass der obere Teil des Stammes und die davon ausgehenden Äste nicht mehr versorgt werden und erst mal kahl werden? Aber dann heisst es wohl einfach abwarten wie es sich entwickelt.
Alles was noch grün ist, wird auch noch versorgt und Wundverschluss wird eigentlich nicht mehr gemacht!
Echte Zypressen, Gattung Cupressus, findet man bei uns nicht so oft. Sie sind etwas wärmebedürftiger. Sie haben kugelige Zapfen, die ziemlich groß werden. Bei der im Mittelmeerraum vorkommenden Cupressus sempervirens etwa so wie Tischtennisbälle. Häufiger findet man bei uns Scheinzypressen, Gattung Chamaecyparis. Sie sind ähnlich, haben aber nur etwa erbsengroße Zapfen. Sumpfzypressen, Gattung Taxodium, mit ihren nadel- nicht schuppenförmigen Blättern, sehen ganz anders aus.
Ich denke aber, dass es sich bei eurem Baum unm eine der Lebensbaumarten, Gattung Thuja, handelt. Wenn's stimmt, müsste sie kleine, nicht kugelförmige, sondern längliche Zapfen haben.
Der ist völlig verhunzt worden beim Schnitt.
Ihr solltet den komplett entfernen.
Selbst wenn der wieder wächst, dauert es Jahre, bis der wieder halbwegs ansehnlich aussieht.
Die allermeisten Nadelgehölze wachsen nie mehr wirklich schön zu. Es kann gut sein dass sie noch lange weiter leben, aber es ist einfach nicht schön. Zumindest bei einem solch starken Schnitt. Nadelgehölze sollte man am besten in Ruhe lassen. Wenn er zu gross kommt war der Baum nicht für den Garten geeignet und darüber sollte man sich vorher gedanken machen. Oder man löst das Problem wenn es da ist: wenn er zu gross ist entfernen, vorher einfach sein lassen
Ich glaube du könntest Recht haben, dass es eine Zypresse ist. Scheinbar verträgt die starken Beschnitt nicht so gut wie zB Weiden. Also sollte man Zypressen gar nciht schneiden egal wie groß sie werden oder hat der Gärtner was falsch gemacht?