Kann die Polizei das Handy einer Person rückwirkend orten?
Wäre es möglich ein Handy 1 Jahr rückwirkend zu orten um so beweisen wo eine Person war und wie oft auf Wunsch ( durch eine Anzeige )eines Vermieters um einen Untermieter nachzuweisen
11 Antworten
1 Jahr rückwirkend wird nicht mehr gehen.
Aber das Vorratsdatenspeicherungs-Gesetz verpflichtet Internet und Telekommunikationsanbieter Abrechnungsdaten bis zu 6 Monate zu speichern für Strafverfolgungsmaßnahmen im Rahmen von Klagen vor Gericht oder Aufklärung krimineller Taten. Da kommen in der Regel nur ein Staatsanwalt, die Polizei und der Bundesnachrichtendienst ran in begründeten Fällen.
Standortdaten aller Bürger sind weitaus sensibler. Hier wurde in einer Verabschiedung 2015 beschlossen diese für nur vier Wochen, und Kommunikations- und andere Verbindungsdaten bis zu zehn Wochen vorsorglich zu speichern.
Das ist zumindest das was ich mitgebkommen habe. Die aktuellsten Änderungen könnten aber an mir vorbeigegangen sein.
Das Gesetz ist datenschutzrechtlich sehr umstritten, und es laufen auch permanent Klagen gegen das Gesetz um es wieder zu kippen. Aber meines Wissens nach ist es noch aktiv.
Versteh ich das also richtig das solche Daten nicht gespeichert werden über meherer Monate und schon gar nicht ein Jahr zurück
Ja, zumindest offiziell.
Ob es inoffizielle Kanäle gibt, kann dir keiner sicher sagen, der nicht involviert ist bei solchen schwarzen Datenbanken. Im Rahmen Terrorbekämpfung vielleicht (BND), aber unwahrscheinlich, da die Infos dann vor Gericht so auch nicht verwertbar wären, weil anfechtbar.
Ich würde also behaupten, was du auch immer (wo) angestellt hast, wird nicht mehr gerichtsverwertbar nachvollziehbar sein, zumindest nicht technischen Standortdaten. Andere handfeste Beweise deines Aufenthalts zur bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort sind natürlich ausgenommen.
Ich habe nichts angestellt . meine Schwester war krank mit Depressionen und ich war lange Zeit bei ihr jeden Abend über Nacht ohne das dass Jobcenter das wusste und jetzt hab ich Angst das dass ein Jahr später an Licht kommt und sie Ärger bekommt eine Anzeige wegen sozialbetrug oder so das möchte ich nicht.
Da mch dir keine Sorgen. Das Jobcenter kommt selbst wenn das gestern gewesen wäre nicht mehr an die Infos ran. Die brauchen viel zu lange um was vor gericht zu bringen, als dass die die Löschfristen einhalten xD
Wie meinst du deinen letzten Satz . Ist jetzt schon ein Jahr und 4 Monate her hoffe das passiert nichts mehr
Ich meinte das so, das selbst wenn das gestern passiert wäre, das Jobcenter niemals schnell genug ein Verfahren einleitet, damit die auf offiziellen Wege im Rahmen einer Gerichtsverhandlung über die Staatsanwaltschaft rankommen. Wir sprechen hier über eine Behörde. 4 Wochen, das ist wirklich im Nu vorbei.
Standortdaten werden bei arbeitsrechtlichen Prozessen bestimmt nicht mit einbezogen werden können, ist meine Meinung.
Ich würde mir daher mal keine Sorgen machen, an deiner Stelle :)
Darf ich fragen wieso du von 4 wochen ausgehst ? Speichert googlemaps oder nicht auch der WLAN Router meiner Schwester das nicht für Jahre auf?
Ich spreche vom Vorratsdatenspeicherungsgesetz, dass Betreiber verpflichtet Standortdaten für Strafverfolgung zu speichern, die über deren Netzwerk/Internetknotenpunkt gehen.
Was auf deinem privaten WLAN Router passiert oder der deiner Schwester, ist davon völlig unberührt. Aber diese Information, selbst wenn da was wäre, wird von der Polizei oder der Anwaltsschaft nicht abgegriffen werden. Vorallem nicht bei bloßen Arbeitsrechtsstreitigkeiten. Da kann ich dich beruhigen. Terrorismus, Mord, etc. ist mit Hausdurchsuchung wäre ein andere Thema. Aber da sind wir ja nicht.
https://www.datenschutz.org/standortdaten/ lies da mal den untersten Punkt . Standortdaten bei IPhone der Satz . Man weiß wer wo die Nacht verbracht hat . Also bin ich am arsch oder ??!
Ja, da können Daten länger liegen.
Aber da geht es auch um die Speicherung am lokalen Gerät selbst. Das wird nicht abgefragt bei üblichen Fällen. Dazu müsste es was sein, was am Ende eine Hausdurchsuchung rechtfertigt, das Gerät in dem Zuge beschlagnahmt wird, und die Daten dann ausgewertet werden von den Ermittlern.
Für deine Situation sind diese Daten also nicht weiter "gefährlich". Du machst dir zuviel Sorgen :)
Hab halt Angst mich oder meine Schwester ins Gefängnis zu bringen . Was kann ich da jetzt noch tun ?
Wie lange werden solche Daten gespeichert ist das ersichtlich?
Auf deinen Endgeräten? keine Ahnung, ggfls. ewig. Bis du die Logs löscht oder das Gerät zurücksetzt.
Ins Gefängnis kommt da sowieso keiner. Höchstens Geldstrafe könnten blühen. ich weiß, für mich als Nicht-Betroffener natürlich leicht zu sagen: aber mach dir wirklich keine Sorgen.
Außerdem hast du eine gute Begründung, du hast deine Schwester gepflegt. Du warst nicht zum Spass da. Deswegen wird dir bestimmt auch keiner den Kopf abreissen.
Naja nicht gepflegt ich war halt bei ihr damit sie keine Dummheiten macht wenn du verstehst was ich meine . Kann ich halt so nicht nachweisen . Hoffe einfach das kommt nicht an Licht ist zwar ein Jahr schon her aber Trz solche Angst
Das ist quasi "pflegen". Es war wichtig, dass du in ihrer Nähe warst, damit ihr nichts zustößt und sie aus ihrer Depressionphase ggfls. schneller erholt. Deine Schwester kann bestimmt notfalls bestätigen, dass sie dich wirklich gebraucht hat aus gesundheitlichen Gründen.
Hätte das denn überhaupt eine Aussagekraft ? Wäre ja genau so als würde ich was sagen damit meine Schwester oder mein Freund kein Ärger bekommen so zum Beispiel. Ich bete einfach nur das dass nie raus kommt und die jetzt ein Jahr später nicht anfangen zu ermitteln oder uns zu verdächtigen
Du kannst vielleicht andere einschlägige Erfahrungen gemacht haben, aber ich persönlich habe bisher mit Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit in solchen Fällen mehr Akzeptanz erreicht, als wenn ich mich durchgelogen habe. Der Mitarbeiter vom Jobcenter ist ja auch kein Unmensch. Wenn du ihm die Situation erklärst, wird er es verstehen und kulanzhalber bestimmt Fünfe gerade sein lassen. Nur angelogen wird halt niemand gerne.
Ich würde das aber erstmal auf sich bewenden lassen. Nur für den Fall dessen, dass es irgendwie rauskommt, dann offen und ehrlich erklären und an die Vernunft appelieren. Von dem was du sagst, was die Gründe waren, würde ich dir keinen Strick daraus drehen. Und in diesem Falle kann eine Bestätigung deiner Schwester dann hilfreich sein, dass man dir das auch glaubt.
Hm oke . Einfach so jetzt das melden werden wir nicht das gibt riesigen Ärger . Ich und meine Schwester wollten nie was Böses niemandem schaden ist halt so gelaufen damals . Ich hoffe einfach das dass nicht rauskommt . Keine Ahnung was die nach 2 Jahren für Beweise haben wollen .
Oke vielen Dank für diese ausführlichen Informationen
.....die Polizei kann an Hand einer Arufliste feststellen wann,wo, bei wem
angerufen wurde. Aber nicht über ein Jahr, weil der Telefonanbieter diese Daten
nach kurzer Zeit wieder löscht.
Was ist aber mit gps Daten oder über Google Maps kann sein ?
Wenn es überhaupt möglich WÄRE ( Ein Jahr ist da utopisch) dann nur mit einem hohen Aufwand, der garantiert NICHT "Auf Wunsch" für eine zivilrechtliche Angelegenheit von vermutlich geringem wert durchgeführt wird.
So lange nicht. Meistens werden schon nach 90 Tagen alle Daten gelöscht.
- Technisch nicht möglich
- Geht das die Polizei nichts an
Also kann man ein Handy nur in der Gegenwart orten ??
Will nochmal danke an alle sagen