Kann der VPN Anbieter meine Aktivitäten sehen?

7 Antworten

Noobig hat schon eine sehr gute Antwort gegeben.

Dazu würde ich gerne hinzufügen, dass ein VPN auch nicht die Standardlösung für alles ist. So werden VPNs oft gerne vom Betreiber als Datenschutz/Privatsphäre-Lösung dargestellt, auch wenn es nicht der Wahrheit entspricht.

VPNs können ein wichtiges Puzzleteil sein, wenn man die persönlichen Daten zb. auf Social Media besser schützen will.

Allerdings wurde unter anderem erst gestern bekannt, dass drei VPN-Betreiber ein gigantisches Datenleak zu verzeichnen hatten, dass noch dazu Informationen von Nutzern enthielt, die eigentlich besonders schützenswert sein sollten, unter anderem:

- E-Mail-Adressen
- Benutzernamen
- Vor- und Nachnamen
- Zufallsgenerierte Passwörter
- Informationen über Zahlungswege
- Infos über Premium-Zugänge und Ablaufdaten
- Seriennummer, Modellname und Hersteller der verwendeten Handys
- Geräte-IMEI und IMSI-Nummer

https://www.netzwelt.de/news/186685-drei-vpn-dienste-offenbar-gehackt-20-millionen-nutzerdaten-stehen-verkauf.html

Anzeigen sollte dich keiner dafür können, wenn du nichts Illegales machst.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Willst Du jetzt einen Server aufsetzen oder einen VPN Anbieter nutzen. Das gehht hier irgendwie verloren.

Der Anbieter kann mit deinen Daten nur bedingt was anfangen. Der Aufwand ist ziemlich groß, deine Daten vor dem VPN Punkt über einen Proxy zu leiten und auszuwerten. Und er müsste gegebenenfalls noch vorher seine Infrastruktur überarbeiten. Die Wahrscheinlichkeit von einem Blitz beim Schei**en getroffen zu werden ist da höher.

Die Daten innerhalb der VPN Verbindung, also Dir und dem VPN Ausgangspunkt, kann der Anbieter nicht einsehen, da die Daten verschlüsselt sind.

Es gibt Anbieter, wie NordVPN, die eine "no logging policy" garantieren.
Es ist natürlich eine Frage des Vertrauens, ob man dem Anbieter glaubt.

Das heißt nichts wird gelogged, so dass die Polizei oder wer auch immer sonst direktem Zugriff auf die Systeme hat, nichts finden kann.

Denn no logging heisst, relevante Daten werden nur für die Dauer der Verbindung auf dem System behalten.

Bei einem Anbieter, wie NordVPN, ist ein weiterer Vorteil, das sich viele tausend User die selbe IP Adresse teilen. Also selbst wenn jemand eine bestimmte IP einer Gruppe von Users zuordnen könnte, hilft es nicht weiter, weil sich nicht eindeutig feststellen läßt, wer was auf dieser IP Adresse unternommen hat.

Wenn Du einen eigenen Server aufsetzt, hilft dir "no logging policy" nicht weiter, wenn nur Du den Server nutzt. ;)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Habe vieles erlebt und getan

Noobig  24.02.2021, 14:27
Die Wahrscheinlichkeit von einem Blitz beim Schei**en getroffen zu werden ist da höher.

Falls man ins Visier der Behörden kommt, dann nein.

Es gibt Anbieter, wie NordVPN, die eine "no logging policy" garantieren.

Loggen aber trotzdem, um zu sehen, ob man sein Gerätekontingent ausgeschöpf hat oder nicht.

Es ist natürlich eine Frage des Vertrauens, ob man dem Anbieter glaubt.

Oder den möglicherweise von einer lithauennahen (siehe Linkedin-Profile des Managements) panamaischen Briefkastenfirma, die sich mit bis zu 100% Provision in den Rankings der (seriösen) Fachpresse (heise Downloads) sich hochkauft und schwedische Influencer mit neunstelliger Abonentenzahl auf YouTube besticht.

Das heißt nichts wird gelogged, so dass die Polizei oder wer auch immer sonst direktem Zugriff auf die Systeme hat, nichts finden kann.

Wirklich? Seit wann loggt der DE-Cix oder der Hoster nicht?

Bei einem Anbieter, wie NordVPN, ist ein weiterer Vorteil, das sich viele tausend User die selbe IP Adresse teilen. Also selbst wenn jemand eine bestimmte IP einer Gruppe von Users zuordnen könnte, hilft es nicht weiter, weil sich nicht eindeutig feststellen läßt, wer was auf dieser IP Adresse unternommen hat.

Hast Du was von Cookies und Beacons gehört?

0

Ja kann er. Von sich aus wird er natürlich keine Anzeige stellen, das würde ihm das Geschäft kaputt machen. Aber wenn die Bullerei ein Auskunftsersuchen stellt, kommen die meisten Anbieter dem nach. Dann gibt es aber noch die Szene-VPNs ohne offiziellen Firmensitz, wo die Logs nach /dev/null wandern. Sowas sollte man sich zulegen. Ich empfehle ovpn.

In den Snoden leaks gabs auch irgendwo eine Präsi der NSA, welche VPN Anbieter nicht korperieren und noch nicht geknackt wurden. Ist zwar mittlerweile auch einige Jahre alt, aber ist zumindest ein guter Ausgangspunkt.

Der VPN Anbieter sieht alles was durch deren Servern geschickt wird daher ist die Wahl des VPN Anbieters wichtig.

Als Tipp: Bei Irgendwelchen free VPNs ohne freemium Modell, VPNs von Antivirenherstellern, (web) Proxies und VPN Anbietern mit Sitz in den USA oder China kann man davon ausgehen das sie keine guten Anbieter sind. Sie loggen und leiten/verkaufen die Daten auch weiter.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich benutze ab und zu eine VPN
jedoch wollte ich mir ein VPN Server einrichten um meine Aktivitäten zu verschlüsseln.

Wo wird der VPN-Server stehen?

Meine Frage ist, ob der VPN Anbieter die Webseiten die ich besuche (wenn ich z.B. auf nicht legalen Seiten Serien streame oder sonstiges) zurückverfolgen kann oder mich sogar dafür anzeigen kann?

Natürlich kann er das. Einem VPN-Dienst muss man vertrauen. Oder eben nicht.