Kann der Mann die Frau am besten beruhigen? Wenn ja, woran liegt das?

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Diese Hoffnung trügt, kann trügerisch sein.

Okay, es ist jetzt schon über 50 Jahre her als erstmals im Kino ein Film mit dem Titel Helga gezeigt wurde. Freigegeben erst ab 21, also dem damaligen Limit ab dem man als Erwachsener galt. ;-)

Dieser unscheinbare Titel hatte es in sich und ich war nicht nur überrascht, sondern auch sprachlos und zum Teil wütend, weil sehr viele Erwachsene das Kino frühzeitig schimpfend verlassen haben. Die die bis zum Schluss blieben, schimpften auch, was ich nicht verstehen und nicht akzeptieren konnte.

Was war so empörend an dem damaligen Film namens Helga?
Ganz einfach, es wurde zum ersten mal öffentlich in einem Kinofilm eine Geburt gezeigt! Das natürlichste der Welt, eine Geburt live gefilmt, gezeigt.

Sogar Frauen regten sich darüber sehr auf, schimpften. Es wäre sinngemäß eine Schweinerei, eine Frau so zu zeigen und wie ein Kind auf diese Welt kommt.

Nun, ich als gerade erwachsen geworden verstand nicht, wieso sich so viele noch erwachsenere über sowas ganz natürliches aufregen! Wir Alle sind so entstanden, keiner von Uns wurde von Neckermann oder Otto Versandhaus geliefert. Auch der Klapperstorch war nie ein Lieferant.

Ich wollte später bei der Geburt unseres Kindes dabei sein, meine Frau wäre einverstanden gewesen. Obwohl ich die Ruhe selbst war, durfte ich nicht dabei sein. Mit ein Argument war, Männer verkraften das meist nicht, stören mehr als sie nutzen.

Ganz so einfach dürfte das Thema vielleicht nicht sein, denn es soll Männer gegeben haben, die nach solcherlei bei sein, niemals mehr Vater werden wollten.

Das ist eine Frage, die man nicht allgemein beantworten kann. Jeder Mann hat einen ganz unterschiedlichen Charakter. Die einen Typen Männer vertragen das Leiden der Frau bei einer Geburt nicht und kippen um. Dann gibt es Männertypen, die sehr gut beruhigen können, weil sie Sicherheit durch innere Ruhe ausstrahlen. Dann wiederum gibt es Männer, die werden total aggressiv und ungeduldig, wenn ihre Frau sich so abmühen muss. Daher kann man diese Frage leider nicht pauschal beantworten, da nicht alle Männer gleich sind, genauso wie auch nicht alle Frauen denselben Charakter haben.

Also, der Vater meiner Kinder war ein nervliches wrack^^

Das hört u liest man öfters u nicht selten kippen Männer im Krießsaal um :D

Also, hätte ich gelitten bei den Geburten, wäre dieser Mann mir keine Hilfe gewesen ;)

Ich war die Ruhe selbst u musste mich eher um ihn kümmern ;)

Die Hebamme des letzten Kindes, machte auch ein paar Scherze auf seine Kosten :D als die Geburt rum war u sie auch die Platenza zeigte, sagte sie als Abschluss zu ihm...wow, sie stehen noch??

Das ist in erster Linie (mal wieder) unzulässig verallgemeinernd und teilweise vollkommen falsch.

Es stimmt, dass der Partner eine beruhigende Wirkung auf eine Gebärende haben kann... das muss aber nicht der Vater des Kindes oder aktuelle Partner sein; diese Rolle könnte jeder einnehmen, dem die werdende Mutter vertraut und von dessen Anwesenheit sie sich gestärkt oder entspannt fühlt.
In diesem Sinne könnte diese Rolle auch der eigene Vater, die Mutter, Bruder oder Schwester, der beste Freund/die beste Freundin oder ggf. auch das bereits erwachsene Kind einnehmen... oder niemand, wenn der werdenden Mutter das lieber ist.

Kurzum... es kommt hier einfach ENORM auf die Beziehung der Mutter zur jeweiligen Person an... und auf die Reaktion des Partners oder desjenigen, der die Mutter begleitet.

Tatsächlich kommt es durchaus nicht selten vor, dass der Partner panischer ist als die Frau selbst und DAS ist dann wirklich ein Problem, denn diese unruhe überträgt sich auf die werdende Mutter und kann den Geburtsvorgang beeinträchtigen oder zu psychisch bedingten Komplikationen führen. Nicht wenige Komplizierte Geburten gingen plötzlich ganz schnell vonstatten, kaum dass der Vater die Seite seiner Frau verlassen hatte, um sich mal einen Kaffee zu holen.


Seraphiel0  16.02.2020, 12:54

Das muss man kurz erklären.

Der FS hat auf einer anderen Frage gefragt, warum der Mann dabei ist, wenn eine Geburt ne ziemlich ekelhafte Angelegenheit sein kann (Blut, Ausscheidungen, Schmerz...). Daraufhin habe ich genau den Satz oben kommentiert (Ist also ein Zitat von mir lol), eben, das der Mann die Frau beruhigen kann. Es ging dabei darum "Warum ist der Mann da?", nicht um "Wie beruhigt man eine gebärende Frau?"

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BeviBaby  16.02.2020, 12:57
@Seraphiel0

Tut mit leid... und das geht bestimmt nicht gegen dich, aber ich antworte auf die Frage, die mir gestellt wird.

Die Frage ist KEINESWEGS so gestellt, dass man irgendwie herauslesen könnte, dass es darum geht, 'WARUM' der Vater/Mann da sein sollte, sondern viel eher was für eine Wirkung er per se hat. Darauf habe ich geantwortet.

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Das ist ganz individuell und das kann man nicht pauschal beantworten. Meine Freundin wollte ihren Mann (obwohl Arzt) nicht dabei haben, sie hat ihre Mutter bevorzugt, sie war resolut, hatte selbst fünf Kinder zur Welt gebracht und konnte beruhigend auf ihre Tochter einwirken.

Ich wollte das alleine durchstehen, weil mir niemand einfiel, der mich hätte beruhigen können, weder Mann noch Mutter. Hat auch alles gut geklappt und habe meine Entscheidung nicht bereut.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

realistir  17.02.2020, 17:26

Kann verstehen warum du lieber niemanden dabei haben wolltest. ;-) Die Frage ist ja auch, wie die werdende Mutter beruhigen, wenn man keinerlei Erfahrung mit Geburten hat. Da können sogar Frauen überfordert sein, die selbst noch nicht geboren haben, oder sich einfacher in Frau versetzen können.

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