Kann Amazon so gute Gehälter auszahlen?

5 Antworten

Amazon zahlt auch jetzt schon gut, auch wenn ver.di immer am bellen ist. Meist geht es da ja um die ungelernten Hilfskräfte im Lager. Die steigen mit 11,30 Euro bis 12,70 Euro die Stunde ein. Und viele der Standorte liegen auch in Regionen die nicht unbedingt teuer sind.

Die Regel für ungelernte Hilfskräfte ist wohl eher der Mindestlohn. Amazon ist da jetzt schon über den Durchschnitt. Dazu gibt es Boni, Weihnachtsgeld, Mitarbeiteraktien, Gratisversicherungen, einen Pensionsfonds und Mitarbeiterrabatte. Bei 28 Tagen Urlaub.

Ich wäre ja froh gewesen mit Ausbildung als Softwareentwickler zu so Konditionen einzusteigen. Bei mir gab es 11,50 Euro (rechne ich die unbezahlten Überstunden raus eher 10,20 Euro), mit 25 Tagen, weniger Urlaub und keiner der Benefits.

Mal davon ab, dass Amazon den Großteil seiner Zeit keine schwarzen Zahlen gemacht hat, sondern die erst seit AWS macht. Haben die Mitarbeiter vorher Geld zur Arbeit mitgebracht um Amazon zu unterstützen? Auch heute entsteht der überwiegende Großteil der Gewinne durch AWS und co. und Leuten die sechsstellig dort verdienen.

Dazu vergleicht man auch immer mit Bezos. Weiter sollte man sich da klar sein, dass Bezos keine Milliarden auf seinem Girokonto hat, sondern viele, viele Anteile an Amazon besitzt, die aktuell je nach Angebot und Nachfrage einen bestimmten Wert haben. Wenn der gute Bezos von heute auf morgen alles was er hat abstoßen will, dann kriegen die Leute eine Todesangst, dass Amazon vor dem Ruin steht und viele seiner Milliarden verpuffen in Sekunden.

Und auch er lebt nicht wirklich auf so großen Fuß wenn man die Summen betrachtet. Der Großteil der Kohle wird eh immer reinvestiert in Amazon oder andere Unternehmen. Ich mein der ist bis vor ein paar Jahren noch mit seinen alten Honda Accord rumgegurkt, den sich auch die Lagermitarbeiter leisten könnten.

Was dein Beispiel angeht, es gibt Artikel mit Preisbindung, dazu gibt es natürlich Kleinartikel die nicht groß teurer als 1 Euro sind, eine Verdoppelung wäre natürlich totaler Käse, während 1 Euro bei einem TV von 3.000 Euro nicht auffällt.

Amazon ist jetzt schon nicht immer der billigste Anbieter, wobei ich nicht weiß wie die Preise entstehen. Rutscht man in Preissuchmaschinen usw. weiter runter, dann gehen natürlich auch Gewinne runter. Ob man am Ende mit so einer Methode mehr verdienen würde oder gar weniger (ziehen wir das den Mitarbeitern dann auch vom Gehalt ab?) ist fraglich.

Am Ende gibt es viele, viele, viele Unternehmen und Branchen wo man eher was am Lohn machen sollte. Wo Leute eben nur den Mindestlohn kriegen oder gar nicht mal diesen und via Scheinselbstständigkeiten oder durch unbezahlte Überstunden. Oft wird dann auch einfach zu Kampfpreisen zugekauft und man verschifft das Elend in andere Länder siehe Apple und Foxconn, wo Kinder aus den Schulen abgeholt wurden um via Zwangsarbeit in Fabriken zu arbeiten, es Selbstmordserien gab usw. Und natürlich passiert sowas noch bei vielen, vielen anderen Unternehmen. Sowas ist nur weit genug weg.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012

Wieso? Die verdienen so schon an den meisten Artikeln mehr als der Großteil anderer Händler.

Der Laden ist nur Geldgierig , jeder Mitarbeiter könnte locker 20 Euro verdienen wenn Amazon das wollen würde.

Sie müssten nur weniger geldgierig sein, das würde genügen.

Es gibt tgl bis zu 2,8 Millionen verkaufte Artikel.

Auf den Monat hochgerechnet ist das ein nettes Sümmchen.

Damit wären Gehaltserhöhungen durchaus möglich.

Der Verdienst von Amazon ist nicht das Problem. Amazon verdient mehr als genug. Das Problem ist, dass das Geld ungleich verteilt wird.