Kampffisch im 60l Becken?

4 Antworten

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Ich würde ein ein einzelnes Kampffisch-Männchen nicht unter 50 Liter halten. Dein 60 Liter Aquarium würde ich deshalb als ideal betrachten. Du hast mit diesem Becken wirklich tolle Möglichkeiten, dem Kampffisch eine abwechslungsreiches, wunderbar verkrautetes zu Hause zu gestalten. Deinem Kampffisch wird das Becken auch nicht zu gross sein... und er wird sich darin auch nicht verloren fühlen.

Ich finde die Idee super... und dein zukünftiger Kampffisch wird sich zu den Glücklichen zählen dürfen, die ihr Leben nicht in wenigen Litern Wasser fristen müssen.


RoetlicherSturm 
Beitragsersteller
 27.04.2020, 11:48

Ich hatte meine damaligen Kampffische immer in einen 45 l Becken und finde es jetzt, wo ich älter und weiser bin, ehrlich gesagt viel zu klein. Vor allem für aktive Weibchen... Nein, ich stimm dir zu das Kampffische total unterschätzt werden.

Gut, dann ziehe ich es so durch! Ich höre einfach ständig das Kampffischmännchen so hochgezüchtet sind das ein 60 l Becken zu anstrengend für sie ist, aber dann bepflanze ich es einfach dicht und nehme mir nicht gleich das mit den längsten Flossen

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MuellerMona  27.04.2020, 12:19
@RoetlicherSturm

Ich finde deine Einstellung einfach klasse! Es sollte mehr geben, die so wie du denken!

Und Kampffische lieben es ja so oder so, wenn ihr Becken richtig schön verkrautet ist... und wenn die Pflanzen bis zur Wasseroberfläche reichen, hängen sich die älteren Tiere, welche mit ihren langen Flossen nicht mehr so gut schwimmen mögen, gerne einfach ins "Gestrüpp" um sich auszuruhen.

Solange der Fisch jedoch "jung" ist, wird er bestimmt das ganze Becken zum schwimmen nutzen. Im Alter werden die Tiere dann halt wirklich ein wenig träger, was man ihnen bei dieser Pracht-Beflossung ja nicht übelnehmen kann.

Ich hatte vor vielen Jahren, als ich noch ein Gesellschaftbecken hatte, ein Kampffisch-Männchen in einem verkrauteten 550 Liter Aquarium. Bei dieser Aquarien-Grösse hat man dann jedoch gesehen, dass sich das Kampffisch-Männchen ein besonders verkrutete Aquarien-Ecke als Revier ausgesucht hat. - Also zu "gross" kann ein Aquarium scheinbar aus Sicht des Fisches nicht sein... er lebt dann halt einfach in einem Revier, dessen Grösser er selbst definiert ^^

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RoetlicherSturm 
Beitragsersteller
 27.04.2020, 12:54
@MuellerMona

Ich hatte als Kind meine Fische so grausam gehalten, da bin ich es ihnen jetzt schuldig. Du willst nicht wissen was man uns in ein 45 l Becken alles verkauft hatte...

Das mit dem riesigen Geselschaftsbecken hört sich interessant an, hätte nicht gedacht das sich ein Beta da zurecht findet, aber natürlicher geht es da wohl kaum! Und falls ich plötzlich doch ein Männchen bekomme welcher wie ein verrückter das Revier abschwimmt und sich stresst kann ich das Becken immer halbieren, das ist ja nicht das Problem.

Ein 550 l Aquarium währe aber wirklich ein Traum und ich hätte mal fast eins geschenkt bekommen, nur wohne ich noch bei meiner Mutter und sie hat etwas Panik davor das etwas ausläuft. Na, dan warte ich noch paar Jahre

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MuellerMona  27.04.2020, 14:35
@RoetlicherSturm

oh, ich kann es mir irgendwie sehr gut vorstellen, was für Fische einem in einer Zoohandlung angedreht werden. Auch ich hatte vor 20 Jahren, in meinem ersten 60 Liter Aquarium, ebenfalls eine "Fisch-Sammlung" die mir heute die Haare zu Berge stehen lassen. Falsche Beratung, Unwissenheit... und das Aussuchen nach reiner Optik... haben dazu geführt.

Naja, das 550 Liter Becken war wirklich ein Ur-Wald-Becken... bei dem man fast ein Buschmesser benötigte, um sich durchzukämpfen. Da schien es für meinen Kampffisch-Mann leicht zu sein, seine Lieblingspflanze als Reviersgrenze anzuschauen. Ich habe ihm aber auch immer Extra-Futter über seinem Revier "abgeworfen", damit er sein zu Hause nicht verlassen musste. - War nur ein bisschen Schade, dass sein Revier die hintere Aquarien-Ecke gewesen war und man ihn deshalb selten zu Gesicht bekommen hat.

Oh, meine Mutter hatte schon fast Panik bei meinem ersten 150 Liter-Aquarium mit Aussenfilter - Sie war überzeugt, dass ein Aussenfilter irgendwann auslaufen muss - sogar der Zoofachverkäufer versuchte sie damals zu beruhigen XD

Aber die wirklich vielen und teilweise auch recht grossen Becken hatte ich dann auch erst in meiner eigenen Wohnung. Denn meine Mutter würde wahrscheinlich die Wände hoch gehen, wenn ich zur Rinigung einen Gartenschlauch durch die Wohnung ziehen muss um Wasser aus- und in die Becken zu befördern XD

Ein ausgelaufenes Becken wäre aber in der Tat ein Albtraum... auch wenn es nur 50 Liter wären. Aber mit etwas Vernunft und Vorsicht sollte man das Risiko schon minimieren können =)

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RoetlicherSturm 
Beitragsersteller
 27.04.2020, 15:18
@MuellerMona

Ich sage nur so viel: Zwergfadenfisch, Goldfisch, Antenenwels, 10 Mollys und x Neons. Ich frage mich wie man es physikalisch schafft da alles reinzustecken.

Oh man, das Problem ist ja dass das 60 l Becken was ich grad repariere direkt auf ein verlängerungskabel ausgelaufen ist während ich in einem Klassenlager war. (So viel Pech muss man erst haben) Seitdem ist die ganze Familie echt vorsichtig und paranoid.

Interessant ist ja das unser Hahnenwasser sehr weich ist und das im Garten hart. Also kann ich mir immer die perfekten Werte zusammenmixen! Meine Mutter ist da diejenige die auf die Idee kam mir nen Gartenschlauch zum 16. Geburtstag für Wasserwechsel zu kaufen und sie unterstützt meine hobbys sehr begeistert sollange ich nicht noch mehr laute Vögel ins Haus hole XD

Aber wie ich höre hatte dein Betta ein traumhaftes leben mit Zimmerservice. Da wird man fast neidisch! Ist irgendwie echt süss

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aber irgendwie frage ich mich ob ein 60 l Becken nicht zu gross währe? 

Glaub ich eher nicht.

Wobei ich daran zweifle das 60 l genug für Rote von Rio sind

Ja, da ist Zweifel angebracht. Gehen tut das natürlich, aber etwas größer ist besser.

Hast du dir mal diverse Wildbettas angeschaut? Gibt es ja auch schöne. Zum Beispiel auch Betta simplex, ein Betta der Leitungswasser mag.

Hallo RoetlicherSturm,

gut, dass Du Dir diese Gedanken machst, ein 60er Becken ist keinesfalls zu groß, wenn es richtig bepflanzt und eingerichtet ist!

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwjmvpmVtYjpAhVGzoUKHdVlB1IQFjABegQIDBAD&url=https%3A%2F%2Fwww.aquariumratgeber.de%2Ffische%2Fsiamesischer-kampffisch-betta-splendens%2F&usg=AOvVaw2tGIUpNobPLnRBWKWTug4w

Auszug daraus:

Vorkommen und natürliches Habitat
Beheimatet sind die Betta splendens in Kambodscha und in Thailand, wo sie weit verbreitet sind. In der freien Natur leben sie in Gräben auf Reisfeldern, in Kanälen in Zentral- und Westthailand, in Tümpeln und in Sumpf- und Überschwemmungsgebieten. Die flachen, überwiegend stehenden oder nur langsam fließenden Gewässer erwärmen sich schnell und sind sauerstoffarm. Die natürlichen Biotope, in denen der Siamesische Kampffisch vorkommt, sind dicht mit Pflanzen besiedelt. In diesen Biotopen halten sich die Betta splendens bevorzugt unter der Schwimmpflanzendecke dicht unter der Wasseroberfläche auf. Dass der Siamesische Kampffisch unter diesen Bedingungen überleben kann, hängt mit seinem Labyrinthorgan zusammen, mit dem er atmosphärische Luft einatmen kann.

Ich glaube nicht, dass man ein kleines Becken größenmäßig mit seinem natürlichem Habitat vergleichen kann! Er wird sich sein "Revier" so einteilen, dass er sich immer wieder ausruhen kann, darum ist die Bepflanzung so wichtig!


RoetlicherSturm 
Beitragsersteller
 27.04.2020, 13:00

Danke, so mache ich das jetzt auch!

Ich habe mir jetzt nen Haufen an schnellwachsenden Pflanzen bestellt und muss jetzt nur noch hoffen das sie wirklich wachsen und nicht eingehen was bei meinen schwarzen Daumen schnell passiert. Aber ich Plane sowieso alles 2 Monate wachsen zu lassen bevor etwas reinkommt.

Nochmals danke für die Antwort, jetzt hab ich kein schlechtes gewissen mehr!

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RoetlicherSturm 
Beitragsersteller
 27.04.2020, 13:40
@Norina1603

Danke, du bist eine riesige Hilfe!

Ich hab mir fürs erste Wasserpest, Hornkraut, Schwarzwurzelfarn, Brasilianischen Wassernabel und Froschbiss geholt. Schwertpflanzen (Keine Ahnung welche genau) habe ich noch im anderen Becken und da sie spriessen wie am Laufband könnte ich sicher ein paar Rüberpflanzen. Ich bin als Schülerin in meinen budget ein bisschen eingeschränkt, also halte ich mich an alles was keine Co2 Anlage braucht. Also, ich hoffe mal aufs beste!

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Norina1603  27.04.2020, 13:49
@RoetlicherSturm

Kein Problem, außerdem kannst Du bei den meisten Stängelpflanzen das, was Du oben abzwickst wieder einsetzen, so dass der "Dschungel" immer dichter wird, bis es so ist, wie es Dir und dem Fisch gefällt! Eine CO2 Anlage ist auch nicht das Nonplusultra, viele wuchern sogar auch ohne ;-), was nicht wächst, ersetzt Du eben mit dem was geht!

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Ich finde 60l für ein Kampffisch etwas zu groß und auch für die Optik nicht ideal weil er bei so einem großen Becken verloren geht. Im schlimmsten Fall ist er unter Stress weil das Aquarium zu groß ist und er zu viel schwimmt.


RoetlicherSturm 
Beitragsersteller
 27.04.2020, 13:06

Die Optik ist mir relativ egal da ich Aquarien auch ohne Fische schick finde, das der Fisch durchs viele schwimmen gestresst wird habe ich aber schon befürchtet...

Ich denke mal drüber nach mir eine wildere beta Art zu holen, die nicht so hochgezüchtet ist und damit zurecht kommen sollen, sonst wird es halt ein Froschbecken

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Norina1603  27.04.2020, 13:53
@RoetlicherSturm
das der Fisch durchs viele schwimmen gestresst wird habe ich aber schon befürchtet..

Die Befürchtung ist unbegründet, denn darum soll das Becken ja gut bepflanzt sein, auch mit wenigstens ein-zwei größeren Blätter, dass er sich ausruhen kann!

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