Kachelofen kaputt durch einmal nasses Brennholz?
Hallo zusammen!
Ich habe ein kleines großes Problem mit meinem Kachelofen. Gestern habe ich versehentlich nasses Brennholz verbrannt (bin beim Holzkauf beschissen worden, Messgerät hab ich erst seit heute). Nach ca. zehn Minuten Bruzzelei, Gestank und ner Menge Qualm hab ich das Feuer erstickt. Heute früh habe ich das stinkende nasse Holz entfernt und die Asche raus gekehrt. Vorhin hab ich dann trockenes neu gekauftes Holz rein, angezündet und wieder ging die Qualmerei los, das Feuer hat sich zweimal quasi im eigenen Rauch erstickt und die kleine Scheibe durch die man rein schauen kann war innen komplett nass (obwohl nur trockenes Holz drin) außerdem ist an der Türe innen Glanzruß, weiß allerdings nicht ob des vorher schon war... Kaminkehrer is leider heute nicht mehr erreichbar, werde ihn Montag gleich zu rate ziehen. Könnt ihr mir inzwischen Tipps geben? Woher kommt die Feuchtigkeit an der Türe? Warum funktioniert das ganze nun nicht mehr? :( Danke!
3 Antworten
Von einmal nassem Holz geht nichts kaputt. Wichtig ist die Restfeuchte im Holz, diese sollte unter 20% betragen. Zu Russablagerungen an der Sichtscheibe kommt es wenn das Holz zu feucht ist oder die Verbrennung nicht sauber abläuft, was bei zu wenig Sauerstoff oder zu viel Holzeintrag passieren kann.
Zum Anzünden hat mir der Schornsteinfeger geraten, vor dem Anzünden das Sichtfenster für 10 Minuten geöffnet zu lassen, dadurch würde der Aussenkamin im inneren Rohr durch die Raumluft erwärmt werden und der Kamin würde sofort ziehen und der Ofen nicht qualmen. Seitdem haben wir keinen Qualm mehr beim Anzünden egal wie draussen das Wetter ist. Vorher war es manchmal eine echte Katastrophe.
Hmm.. ob man zum Holzkauf ein Messgerät benötigt sei mal dahingestellt, trockenes und nasses Holz sollte sich einfach erkennen lassen, schon am Gewicht wenn man so ein Scheit aufhebt.
Das Problem in Deinem Ofen wird die Restfeuchtigkeit sein, daher auch die Frage ob es ein grundgemauerter Ofen ist also aus Schamott mit Schamottzügen oder ein Fertigofen mit Schamotteinlage.
In beiden Fällen, beim ersten Modell wohl nur länger, würde ich den Ofen beheizen, aber nicht zu wild, um diesen langsam wieder auszutrocknen. Damit sollte das Problem behoben sein. Natürlich wird das noch ein wenig dampfen und zischen bis der Ofen wieder trocken ist, dann aber sollte alles wieder funktionieren.
Tatsächlich kann ich seit gestern auch sofort den Unterschied zwischen trockenem und nassem Holz ohne Messgerät erkennen :) Bin totaler Anfänger und hab wohl noch viel zu lernen... DAS passiert mir jedenfalls kein zweites Mal... Vielen Dank für die Antwort! :)
mal ne ganz banale Frage: wann wurde der Ofen das letzte mal gereinigt?
Bei Temperaturen so ab 13-15° ist es immer schwer ein Feuer in Gang zu bringen; auch ein Tiefdruckgebiet, die Problematik ist dass der Schornstein nicht genügend zieht; man kann unten hinter der Schornsteintür ein paar Zeitungen zusammenknüllen und abbrennen; das bewirkt, dass die Kaltluftsäule im Schornstein rausgedrückt wird, der Ofen kommt besser in Gang.
von einem mal nassem Holz kann nix passieren; Glanzruss ist jedenfalls ein Indiz für falsches Heizen!
mal was zum Ansehen und nachmachen http://www.brunner.de/de/Wissen/RichtigHeizen
ist der Ofen neu erstellt worden; nach Anleitung des Ofenbauers trocken Heizen.
Mit Reinigung meinen Sie den Besuch des Kaminkehrers, oder muss man selbst was spezielles reinigen? Der Kaminkehrer war vor zwei Monaten da, war alles bestens.