Jugendliche wollen nicht in die Schule gehen allein erziehender Vater bekommt 3600 € Strafe?
Jugendliche wollen nicht in die Schule gehen, allein erziehender Vater bekommt 3600 € Strafe.
Ich habe eine Frage für einen Bekannten, die hier bei euch stelle. Der Papa ist über 50 Jahre alt er hat zwei Teenager Kinder Söhne die sind 16 und 17 .
Diese zwei Knaben waren dieses Schuljahr gerade mal 20 Tage in der Schule .
Jetzt hat der Vater eine Strafe der Stadt bekommen 3600 € weil die Kinder nicht zur Schule gehen.
Der Papa ist natürlich sehr besorgt weil er mit einem geringen Einkommen und dann allein erziehend ist.
Er hat auch schon mit der Schule gesprochen, dass er mit allen Mitteln und wegen versucht die Kinder in die Schule zu schicken. Die Kinder würden gewalttätig gegenüber dem Vater sein schreien Dinge umwerfen weglaufen.
Er hat auch der Schule gesagt ich kann nicht mit Gewalt die Kinder in die Schule schicken oder eine Pistole an den Kopf setzen und sagen geh.
Wie sieht die rechtliche Lage aus und was kann der Vater tun?
7 Antworten
So traurig wie die Situation des Vaters ist, er muss dafür sorgen, dass seine Kinder in die Schule gehen, denn in Deutschland gilt die Schulpflicht. Die Strafe ist legitim. Ich bin mir ganz sicher, er hatte davor schriftliche Mitteilungen aus der Schule zugeschickt bekommen, die er anscheinend nicht ernst genommen hat.
Die rechtliche Lage ist genau wie es beschieden wurde. Auch wenn er mir leid tut, er ist für seine Kinder und deren Erfüllung der Schulpflicht Hauptverantwortlich. Er muss sich dann halt von sich aus mit Jugendamt und Co in Verbindung setzen. Hilfe ersuchen. Nur der Schule sagen dass er es nicht schafft reicht da nicht.
"Was hätte der Vater schon längst tun sollen" wär die größere Frage.
Jetzt hat er die Konsequenzen als Elternteil zu tragen, nachdem er es einfach hinnahm wie es lief.
Er macht es sich zu einfach mit dem "Was hätt ich denn tun sollen, ich kann sie doch nicht zwingen". Doch, er hätte ihnen die deutlichen Konsequenzen erklären können. Er hätte ihnen aufzeigen können "Wenn ihr keinen Bock auf Schule habt, werdet ihr dann eben eine Ausbildung beginnen, alt genug dafür seid ihr mit 16 und 17 Jahren ja"
Er hätte schon in den Anfängen der Schulverweigerung mit seinen Kindern klären können welche Konsequenzen sich aus ihrem Verhalten ergeben: Nicht zur Schule.... unentschuldigte Fehltage... Klassenziel nicht erreichen.... Sitzenbleiben.... Sie gehen irgendwann von der Schule ab mit dem zuletzt erreichten Schulabschluss... Entsprechend haben sie vorerst nur eingeschränkte Auswahl an Ausbildungsberufen. Aber: Wenn sie die jeweilige Ausbildung durchziehen und dann Interesse haben sich weiterzubilden, können sie das berufsintern regeln. Das hätte den Jungs sicher die Augen geöffnet.
Jetzt ist es wie es ist. Hat sich das Jugendamt denn nicht mittlerweile auch schon eingeschaltet? Wenn nicht, wärs doch sicher gut wenn er sich selbst an das Jugendamt wendet um dort Unterstützung zu erhalten (im Sinne von "Was für Möglichkeiten bestehen um den beiden Teenagern zu helfen, welche Möglichkeiten hat der Vater, wie kann der Vater reagieren in diesem/ jenem Bereich").
Aber die Geldstrafe, die muss er bezahlen. Daran kommt er nicht vorbei.
Die Kinder gehören ins Heim für Schwererziehbare. Der Vater ist definitiv überfordert.
Es sollte gegen die Geldstrafe erstmal Einspruch einlegen .
Er kann seine Kinder zur Schule schicken, schafft er dies aus eigenen Kräften nicht steht es ihm frei sich Hilfe vom Jugendamt zu holen.
Die Strafe hat er als Erziehungsberechtigter natürlich zu zahlen wenn er deiner Pflicht nicht nachkommt.