Jugend in den 90ern besser?
Guten Abend zusammen,
An die, die in den 90ern ihre Kindheit/Jugend verbracht haben, würdet ihr in der heutigen Zeit gerne nochmal Kind sein?
Technisch hat sich ja viel getan. Aber manchmal frage ich mich wo das miteinander geblieben ist. Wie würdet ihr die Entwicklung der Gesellschaft im Vergleich zu 20 Jahren betrachten?
Man sagt zwar immer: Früher war alles besser, aber wenn ich an meine Kindheit zurück denke konnte man einfach noch Kind sein. Heute schauen alle auf ihre Smartphones, posten jede Kleinigkeit auf Facebook oder Instagram und generell beobachte ich wie die Generation von heute abstumpft. Auch werden die Anforderungen von der Gesellschaft immer höher. Es wird schwieriger beruflich Fuß zu fassen. Alte Damen und Herren sagen mir, früher hätte man im Bus für Senioren noch Platz gemacht. Heute gibt es das zwar auch noch aber es würden heute viel mehr Jugendliche einfach sitzen bleiben.
Aber vielleicht ist das auch nur meine Wahrnehmung.
Was denkt ihr dazu?
10 Antworten
Hallo!
Besser war es in den 90ern aus meiner Sicht und im Nachgang betrachtet vielleicht nicht, aber es war entschieden entspannter und geruhsamer als heute ------> sicherlich auch deswegen, weil Handys Luxusprodukte waren, die man als Normalsterblicher gar nicht bekam und es noch nicht diesen Selbsterhaltungstrieb via Internet gegeben hat. Wir hatten weder Facebook noch WhatsApp (Letzteres habe ich bis heute nicht, ich will es auch nicht), aber es war trotzdem gut. Referate schrieb man nicht per Wikipedia, sondern per Brockhaus oder im Ernstfall per Microsoft-Encarta, wenn man schon einen PC hatte.
Wir hatten zwar auch unsere eigenen Probleme & Mobbing gab es nur deswegen nicht, weil es nicht so hieß, aber im Nachgang würde ich meine Jugend als recht gemütlich bezeichnen. Auch weil nicht jedes Kind Abi machen und studieren musste, bzw. der Leistungsdruck geringer war und viele Eltern froh waren, wenn das Mädchen oder der Junge eine solide Mittlere Reife erreichten und dann einen Beruf erlernt haben. An einen echten Leistungsdruck kann ich mich nicht erinnern (Mittlere Reife); vielleicht gab's in der Prüfungszeit die eine oder andere Sache, die "elektrischer" wurde, aber sonst war auch das auf einem erträglichen Niveau.
ich würde vermuten das heute noch stärker als früher das Elternhaus entscheidet,
ob ein Kind eine ausgewogene und gute Kindheit erlebt.
In den 90ern Kind zu sein, hieß eben noch für die meisten aller Kinder die Freunde regelmäßig / fast täglich "in Reallife" zu treffen und sehr viele Dinge zu erleben ohne Bildschirm.
Heute könnte ich mir vorstellen, dass vieles was Hobbys und Freizeit und Soziales miteinander angeht, digital abläuft und auch deutlich mehr Kinder vereinsamen als früher. Aber wie gesagt, das hängt auch stark von den Eltern und vom Kind selbst ab. Denke nur das der Trend eben zugenommen hat.
Bin mir auch sicher, das es heute Kinder gibt die eine tolle Kindheit durchleben. Könnte mir indes vorstellen, das diese Informationsflut auch an negativen Nachrichten heute für Kinder erdrückender und beängstigender wirken muss, als in den 90ern. Es war ein ziemlich friedliches Jahrzehnt aus deutscher Sicht, dass steht fest.
Jede Generation meckert über die nächste- schon immer!
Früher war es nicht besser, es war einfach anders. Zusammenhalt gibt es heute genau wie damals und mit den Idioten ist es das selbe.
In meiner Kindheit und Jugend haben wir viel mehr Mist gemacht, als es meine Kinder heute tun.
Meine Kinder waren Inden Neunzigern jugendlich, ich fand es war besser, die Kinder haben sich noch über das Telefon verabredet
Ich bin sehr froh ohne PC und Handy aufgewachsen zu sein. Ich habe gelernt real mit meinen Freunden zu spielen, mich zu verabreden, etwas zu unternehmen... Ich wurde nicht von der playstation erzogen. Dennoch habe ich in meiner Jugend PCs kennen gelernt und in der Ausbildung eines der ersten Handys gehabt. Das Internet will ich heute nicht mehr missen. Und auch das analoge Faltnavi kann ich zwar noch lesen und bedienen aber ich bin froh es nicht mehr zu brauchen.