Jodprobe?

1 Antwort

Weil in der Hitze die Stärkeketten keine Helices (Spiralen) bilden, in die sich die Polyiodidionen (nicht Iodid) einlagern und einen farbigen Komplex bilden können.

Die Helix wird durch Wasserstoffbrücken stabilisiert, die lösen sich in der Hitze.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lehrer für u.a. Chemie

Stephie0702 
Beitragsersteller
 05.06.2024, 18:59

Hallo Botanicus vielen Dank vorab für die Hilfe. Ich hätte noch eine Frage zu der Thematik.Im Rahmen des Medizinstudiums habe ich BC Praktikum im Labor gemacht. Wir haben im 1. Versuch Stärke mit Säure(HCL) hydolsisiert

Zu der Stärke haben wir in ein Reagenzglas lugol.Lösung geben - der Jodprobe war negativ wenn man HCL weglässt war sie positiv.Warum? Zerstört HCL auch die Wasserstoffbrücken?

Desweiteren haben wir zur Stärke mit HCL Fehling Lösung1(CuSO4)&2(Seignettesalz) gegeben. Fehling Probe viel positiv aus. Die Kontrolle Stärke ohne HCL war negativ. Reagiert hier die Fehling Lösung mit dem HCL oder warum positiver nachweis?

Im 2.Versich haben wir Stärke mit Amylase Pytalin gespalten.hier sagten sie ja bei Erhitzung können sich die polyiodidionen nicht in die helices einlagern,deshalb Jodprobe negativ.Ist es richtig wenn ich davon ausgehen das der Test deshalb bei nicht erhitzem Speichel deshalb positiv ausgefallen ist weil sie sich einlagern konnten?

Wie sieht es hier mit der Fehling Probe aus? Warum nur positiv bei nicht erhitzem Speichel? Hat hier eine Denaturierung der Amylase dazu geführt das die Fehling Probe negativ ausgefallen ? Was genau bedeutet das in diesem Fall? Das das CuSO4 und das Kalium Natrium Tartat nichts hatte mit dem es hätte reagieren können?

Ich danke Ihnen vielmals vorab für Ihre Hilfe und Zeit

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botanicus  05.06.2024, 23:27
@Stephie0702

Bei der Hydrolyse wird, wie der Name sagt, stärke hydrolysiert. Also gespalten, dabei entstehen Glucose (oder kürzere Ketten aus wenigen Glucosemolekülen). Keine Kette, keine Reaktion. Mit Wasserstoffbrücken hat HCl nichts zu tun.

Fehling weist die reduzierenden Eigenschaften von Glucose nach; die ist ja erst durch die Hydrolyse entstanden.

Spaltet man Stärke mit Amylase, gibt es natürlich auch keine Ketten mehr. Das hat nichts mit dem Erhitzen zu tun. das Erhitzen des Speichels zerstört (Denaturierung) irreversibel die Amylase, dann kann sie nicht mehr arbeiten und die Stärkeketten bleiben intakt. Also gibt es keine Glucose...

Tartrat reagiert gar nicht mit der Glucose, es komplexiert nur die Kupferionen, die in der alkalishen Lösung ansonsten als Hydroxid ausfallen würden.

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