Jesuskreuz Tatoo als Christ erlaubt?
Hi, ich würde mir gerne als christ ein tatoo mit dem jesuskreuz darauf stechen lassen. Ist das erlaubt?
8 Antworten
Grundsätzlich kein Problem, kenne einige mit christlichen Tattoos.
Nur in manchen konservativen Strömungen ist sowas nicht gern gesehen.
Kommt drauf an, welchen Christen man fragt.
Manche verbieten es generell, manche nur bestimmte Motive und manche erlauben es.
Leviticus bzw das Alte Testament gibt in Lev 19,28b vor: „Ihr sollt an euch keine Schrift / Zeichnung von Tätowiertem machen.
Und einen Einschnitt wegen eines Toten[17] sollt ihr an eurem Fleisch nicht machen; und geätzte[18] Schrift sollt ihr an euch nicht machen. Ich bin der HERR.
https://www.bibleserver.com/EU.ELB.HFA.LUT/3.Mose19,28
Manche Christen begründen damit ein Verbot von Tattoos. Den gleichen Christen ist dann eine andere Stelle in Leviticus (für gewöhnlich) wieder egal:
19 Du darfst nicht mit einer Frau schlafen, die ihre monatliche Blutung hat; denn in dieser Zeit ist sie unrein.
https://www.bibleserver.com/LUT.GNB/3.Mose18%2C19
Also Cherry Picking: sie suchen sich raus, was ihnen in den Kram passt.
Der Kontext vom biblischen Verbot ist unbekannt, es gibt nur ein paar Hypothesen:
a) ... Deswegen kann man überlegen, ob es sich auch bei der Tätowierung um einen Trauerritus handelt ...
b) ... richtet sich das Verbot „gegen die durch eine Tätowierung dokumentierte Leibeigenschaft gegenüber fremden Göttinnen und Göttern“ ...
c) Es war in der Antike verbreitete Praxis, Sklaven als Eigentum ihres Herrn zu kennzeichnen ...
Christen verbieten sich nix untereinander.
Mir ist jetzt vor Lachen fast die Tasse Kakao aus der Hand gefallen ...
Lachen ist gesund! :) Die Bibelstellen sind echt gut. Ich sag ja nicht, dass es keine ernstgemeinten Ratschläge gibt, die in Liebe weitergegeben werden sollen. Aber in der Bibel kann ich nirgends die Aufforderung finden, dass wir jemandem was verbieten können oder sollen. Konsequenzen aus einem negativen Verhalten ziehen, das geht schon im Notfall, aber verbieten kann nur jmd, der das auch irgendwie durchsetzen kann. Und das gibt's bei Christen halt so nicht, wie im Islam zum Beispiel.
Und das gibt's bei Christen halt so nicht,
Es gibt also keinen Gemeindeausschluss (Gemeindezucht) im Christentum? Ja?
Doch, das meinte ich ja.
Schönrederei.
So wie manche Christen ihre Kinder prügeln und das Liebe nennen.
Die Bibel empfiehlt die Rute als prophylaktische Maßnahme bei Kindern:
24 Wer seine Rute schont, der hasst seinen Sohn; wer ihn aber lieb hat, der züchtigt ihn beizeiten.
https://www.bibleserver.com/LUT/Spr%C3%BCche13,24
15 Torheit steckt dem Knaben im Herzen; aber die Rute der Zucht treibt sie ihm aus.
https://www.bibleserver.com/LUT/Spr%C3%BCche22%2C15
13 Lass nicht ab, den Knaben zu züchtigen; denn wenn du ihn mit der Rute schlägst, so wird er nicht sterben;
https://www.bibleserver.com/LUT/Spr%C3%BCche23%2C13
Aber zum Glück ist JHWH barmherzig, und die Züchtigung darf nicht zum Tod führen:
18 Züchtige deinen Sohn, solange Hoffnung da ist, aber lass dich nicht hinreißen, ihn zu töten.
Wenn ein Christ Diebstahl begeht zum Beispiel - und er wird darauf angesprochen und erkennt nicht an (also mit Gesprächen, Geduld und Liebe), dass es vor Gott Sünde ist, dann ist er kein Christ mehr und als Zeichen für ihn, dass es falsch ist, was er gemacht hat, kann er an der Gemeinschaft nicht teilnehmen. Das passiert super selten, dass jemand so uneinsichtig ist und auch für die Gemeinde ist das sehr schmerzhaft, wenn soetwas passiert. Aber es geht dabei nur um Sünden, die absolut nicht als solche anerkannt werden wollen und die mit dem Licht Gottes nicht vereinbar sind.
Es ist übrigens nicht wie bei den Zeugen Jehovas, wo es ein Kontaktverbot gibt. Im Gegenteil.
Darf ich fragen, wie alt bu bist?
Darf ich fragen, warum meine liebe Glaubensschwester diese Frage stellt? :)
Gern, ich denke, dass Ihre Frage eine Generationenfrage ist. Sollte Sie noch eher sehr jung sein, besteht die Möglichkeit, dass sie deswegen sehr wenig Verständnis für diese Erziehungsmethode hat. Ich denke, dass etwas ältere Menschen verstehen, was mit dem Text gemeint ist. Hier geht's ja nicht darum Menschen aus Spaß an der Freude zu verhauen, sondern Kindern Grenzen zu setzen, damit sie Dinge, die für sie und andere nicht gut sind, nicht anfangen lieben zu lernen. Ein älterer Mensch erinnert sich vielleicht, dass ihm selbst das nicht geschadet hat, auch wenn er heute versuchen würde, nicht nur aufgrund von Gesetzen, andere Konsequenzen in der Erziehung zu wählen.
Ich glaube, dass es zur Zeit der Bibel noch keine Sozialarbeiter gab und die Rute möglicherweise für manche Kinder die einzige Möglichkeit war, zu lernen was man auf keinen Fall darf, wenn man später nicht verhungern will.
Danke für die Antwort. Da hatte ich dann deine Frage missverstanden. :)
ihm selbst das nicht geschadet hat,
blah blah
Die Experten stellten fest, dass Kinder, die wiederholte Prügel erhielten, dazu neigten, trotzig, unsozial, aggressiv sowie psychisch krank zu sein, und sich häufig gegen ihre Eltern widersetzten. Die geistigen Fähigkeiten der Kinder schienen teilweise beeinträchtigt zu sein.
...
Mit Schlägen erreichten Eltern demnach das Gegenteil von dem, was sie wollten. Die Kinder wurden dadurch nicht gehorsamer.
zur Zeit der Bibel noch keine Sozialarbeiter gab
auch JHWH hatte keinen Sozialarbeiter. Statt die Welt zu ersäufen und Plagen zu schickten, hätte er die Menschen resozialisieren können.
Christlicher Ratgeber für eine bibeltreue Erziehung:
Als besonders gravierend empfanden die Prüfer der Bundesstelle Passagen, in denen das Schlagen von kleineren Kindern - vom Säugling bis zum Vorschulalter - eher gefordert wird als für ältere Kinder; schließlich könne man mit letzteren ja schon reden.
Als Beispiel nennen die Prüfer: "In Lehrmethoden gesprochen: Du brauchst beide Vorgehensweisen, die Gott verordnet hat, die ,Rute' und die Kommunikation.
Da du mit kleinen Kindern zu tun hast, liegt der Schwerpunkt auf der spürbaren Erfahrung körperlicher Züchtigung."
und:
Besonders zu beachten: Das Kind müsse den Schmerz spüren, wenn Mutter oder Vater zur Rute greift. Der Erziehungsberater rät deshalb dazu, das Kind auszuziehen. "Es hilft nichts, wenn Windeln oder andere Kleidungsstücke das Disziplinieren zur Streicheleinheit machen."
https://www.sueddeutsche.de/leben/kindererziehung-pruegel-im-namen-des-vaters-1.3625455
Liebe Kinder, wenn jemand zu euch sagt, das tut er jetzt nur aus Liebe: LAUFT so schnell wie ihr könnt.
Mögen uns die Götter vor bibeltreuer Kindererziehung schützen.
Oh,
diese "Glaubensgruppe" (Lk.6,46; Offb.17,1-4)
darf Vieles (3.Mose 26,1; Jer.51,17; Hab.2,18) !
Ja, klar ist es erlaubt.
Es ist heute mutig, so zu seinem Glauben zu stehen.
Ich trage selber hin und wieder ein kleines Kreuz.
Ave!
Du solltest dir nur sicher sein, dass dich diese Religion dein Leben lang begleiten wird.
Andererseits wäre die Drohung "Du wirst in der Hölle brennen" wenigstens einmal teilweise wahr, wenn du konvertierst und das Tattoo entfernt haben willst.
Christen verbieten sich nix untereinander. Jeder ist für sich vor Gott verantwortlich und kann seine ganz eigene Beziehung zu Gott führen. Christen ermutigen sich aber gegenseitig und spornen sich zur Liebe an.
1Kor 10:23-24: "Alles ist erlaubt, aber nicht alles ist nützlich; alles ist erlaubt, aber nicht alles erbaut. Niemand suche das Seine, sondern das des anderen."