Jesus auferstanden in Fleisch und Blut?

17 Antworten

Mein Pfarrer meinte mal, dass er nicht in Fleisch und Blut wieder auferstand, stimmt das?

Richtig, Jesus ist nicht wieder auferstanden, er ist nicht ins Leben zurück gekehrt, sondern er ist ins jenseitige Leben auferstanden. Ob man da aus Fleisch und Blut besteht, ist nicht bekannt.

Ja, in Fleisch und Blut wieder auferstanden - Du musst verstehen, dass man in der Antike noch nicht die heutigen Todeskriterien kannte, wie etwa dass alle Funktionen des gesamten Gehirns incl. Gehirnstamm irreversibel ausfallen müssen.

In der Antike galt ein Mensch als tot, wenn die Atmung nicht mehr feststellbar war, was man aus moderner Sicht ein tiefes Koma nennen würde.

Man kennt das z.B. beim Tod von Alexander dem Großen - dieser wurde offiziell für tot erklärt und aufgebahrt, ist dann aber eine ganze Woche lang "frisch" geblieben, d.h. keine Leichenflecken, keine Totenstarre, sah aus als ob er noch lebe, und das wurde als Wunder überliefert. Nach moderner Ansicht lag er auch so lange nur im Koma, bis er schliesslich doch starb.

Auch Jesus galt in der Sicht seiner Zeitgenossen als tot - war aber in moderner Sicht sicherlich nur komatös - und konnte danach wieder aufgepäppelt werden. Das galt damals als großes Wunder, weil es ja nur äusserst selten geklappt hat.

Aber wer denkt, Jesus sei am Kreuz gestorben, pflegt da halt antike Anschauungen. Die darf man nicht mit unseren neuzeitlichen Begriffen vermischen, sonst kommt da nur Krampf raus.


Berny96  21.04.2025, 21:07

Es gibt genug Forscher die sich Jahrelang mit dem Thema beschäftigt haben und völlig ausschließen dass Jesus am Kreuz überleben haben könnte.

Kurz und Knapp auf den Punkt gebracht:

Die Römer waren in dem was Sie taten verdammt gut. Daher ja auch der abschließende Stich in die Seite, welches den Tot sicherstellt.

SurvivalRingen  22.04.2025, 14:44
@Berny96

Und selbst wenn Jesus gegen jede Wahrscheinlichkeit die Kreuzigung überlebt hätte, hätten die römischen Wachsoldaten Ihn niemals aus dem Grab gelassen. - Ihr Leben hing von dem Auftrag ab.

rr1957  22.04.2025, 15:19
@Berny96

Wann haben denn diese Forscher geforscht - kannst Du mir mal den neuesten davon benennen ?

Es ist Dir vielleicht nicht bewusst, aber es gibt grade aktuell wieder neue Forschungsergebnisse die darauf hindeuten, dass in vielen Todesfällen der irreversible Gehirnschaden gar nicht am Anfang der Krise eintritt, sondern erst viel später z.B. weil der Blutkreislauf zu chaotisch wieder einsetzt.

Es wird vermutlich in naher Zukunft eine Neu-Definition des Todeszeitpunkts durch die Wissenschaft geben müssen, darum müsste man nun prüfen ob deine "genug Forscher" dies bereits berücksichtigt haben, und sehr wahrscheinlich ist das noch nicht der Fall, und das Thema der "Wiederauferstehung" muss einfach nochmal ganz neu angegangen werden.

rr1957  22.04.2025, 15:21
@SurvivalRingen

guter Punkt: WIeso wurde das Grab eigentlich bewacht ? Glaubten die Römer denn, dass der Hingerichtete da vielleicht doch davonlaufen könnte ???

SurvivalRingen  22.04.2025, 16:29
@rr1957

Tatsache ist: Römische Soldaten wurden dazu ausgebildet zu töten und Hinrichtungen nahmen sie sehr ernst. Selbst wenn du den wissenschaftlichen Todeszeitpunkt eines Menschen nach weiter nach hinten verlegen willst, ändert das nichts daran, dass ein Opfer eines römischen Soldaten nicht wieder aufstand.

guter Punkt: WIeso wurde das Grab eigentlich bewacht ? Glaubten die Römer denn, dass der Hingerichtete da vielleicht doch davonlaufen könnte ???

Nö, die Wachen wurden wegen der Bitte der Hohepriester abgestellt. Denn die befürchteten, die Jünger könnten den Leichnahm stehlen (was auch jenseits jeder Plausibilität ist):

Mt. 27,62 Am anderen Tag nun, der auf den Rüsttag folgt, versammelten sich die obersten Priester und die Pharisäer bei Pilatus

63 und sprachen: Herr, wir erinnern uns, dass dieser Verführer sprach, als er noch lebte: Nach drei Tagen werde ich auferstehen.

64 So befiehl nun, dass das Grab sicher bewacht wird bis zum dritten Tag, damit nicht etwa seine Jünger in der Nacht kommen, ihn stehlen und zum Volk sagen: Er ist aus den Toten auferstanden!, und der letzte Betrug schlimmer wird als der erste.

65 Pilatus aber sprach zu ihnen: Ihr sollt eine Wache haben! Geht hin und bewacht es, so gut ihr könnt!

66 Da gingen sie hin, versiegelten den Stein und bewachten das Grab mit der Wache.

Im übrigen würde dir das auch nicht weiterhelfen. Wenn ein Verurteilter überlebte, konnte das das Todesurteil für den zuständigen Soldaten sein. Hätten die Römer also damit gerechnet, dass Jesus überlebt, hätten sie doch erst recht dafür gesorgt, dass er wirklich tot ist.

Und das haben sie ja auch mit dem bereits erwähnten Stich in die Seite:

Joh. 19,32 Da kamen die Kriegsknechte und brachen dem ersten die Beine, ebenso dem anderen, der mit ihm gekreuzigt worden war.

33 Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon gestorben war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht,

34 sondern einer der Kriegsknechte stach mit einem Speer in seine Seite, und sogleich floss Blut und Wasser heraus.

Ein Gekreuzigter kann nur schwer ausatmen. Um ausatmen zu können, muss er sich hochdrücken. Das ist schmerzhaft und irgendwann ist er so erschöpft, dass er das nicht mehr kann und erstickt. (zu viel CO2 im Köper)

Deshalb wurden den anderen beiden Verurteilten die Beine gebrochen. Sie sollten schneller ersticken. Jesus schien bereits tot, was sie mit einem Stich in die Seite prüften. Wenn das Herz aufhört zu schlagen, sinkt das Blut nach unten und die Zellmembranen verlieren ihre Integrität, wodurch Flüssigkeiten (von Johannes als "Wasser" wahrgenommen) in Körperhöhlen fließen können.

Mit dem Austritt dieser Flüssigkeiten war klar, dass Jesus tot ist. Spätestens diese Speerwunde (die wahrscheinlich in den Herzbeutel ging) hätte Ihn getötet.

__

Fassen wir zusammen: Jesus wurde vor der Kreuzigung gegeiselt und hatte nicht mal genug Kraft das Kreuz (bzw. den Querbalken) zu tragen. Dann hing Er am Kreuz unter großen Schmerzen und großer Anstrengung und ihm wurde eine tödliche Speerwunde zugefügt.

Schließlich wurde Er in ein Felsengrab gelegt, welches mit einem schweren Stein verschlossen und von Berufssoldaten bewacht wurde. Jesus hätte weder die Kraft gehabt den Stein zu entfernen, noch hätten die Soldaten ihn lebend da raus gelassen. Hätte Jesus im Grab noch irgendwie gelebt, wäre er schwerst verletzt, erschöpft, und am verbluten gewesen. So hätte Er weder die Wachen überwältigt, noch jmd. weisgemacht Er sei gerade von den Toten auferstanden.

Zu behaupten Jesus hätte überlebt, ist vollkommen absurd.

Auch empfehlenswert: https://www.youtube.com/watch?v=MlZSEC4GeRU&list=PLPSHejP5NksNtz8182nTk2ddU1OfnseHA&index=5

Jesus stand in Seinem Auferstehungsleib auf. Also weder als Geist, noch in Seinem vorherigen irdischen Körper. Erste Hinweise dafür finden sich in den Evangelien:

Maria hielt ihn zuerst für einen Gärtner, also ist Jesu Körper menschenähnlich (Joh. 20,15) und Er konnte essen (Joh. 21,12-15), aber der Körper unterscheidet sich auch von irdischen Körpern, denn Jesus konnte damit durch verschlossene Türen gehen (Joh. 20,19).

Im 1.Kor 15 wird es dann noch deutlicher:

50 Das aber sage ich, Brüder, dass Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht erben können; auch erbt das Verwesliche nicht die Unverweslichkeit.

51 Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden zwar nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden,

52 plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune; denn die Posaune wird erschallen, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden.

53 Denn dieses Verwesliche muss Unverweslichkeit anziehen, und dieses Sterbliche muss Unsterblichkeit anziehen.

Wir werden zur Entrückung auferstehen und einen unverweslichen Körper bekommen. Jesus wird nun einige Verse vorher als der "Erstling der Entschlafenen" bezeichnet:

20 Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt; er ist der Erstling der Entschlafenen geworden.

Wenn Jesus also der erste derjenigen ist, die bei der Auferstehung einen neuen Körper bekommen, bekam auch Er einen neuen Körper, bzw Sein alter Körper wurde verwandelt. Jesus erstand mit einem neuen unverweslichen Körper auf, der unserem Körper in mancher Hinsicht ähnlich ist, sich aber auch unterscheidet.

Auch an anderer Stelle wird bestätigt, dass Jesus einen nicht-irdischen Leib hat:

Phil. 3,20 Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus erwarten als den Retter,

21 der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird, sodass er gleichförmig wird seinem Leib der Herrlichkeit, vermöge der Kraft, durch die er sich selbst auch alles unterwerfen kann.

lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

Er ist durch die Kraft des Geistes aber als Mensch wieder auferstanden. Er hat jetzt einen anderen Körper, einen himmlischen. Die Jünger konnten ihn anfassen, aber verschlossene Türen waren für ihn auch kein Problem.

Woher ich das weiß:Hobby – Nachfolger Jesu seit Jahrzehnten, bibeltreu

Dein Pfarrer verbreitet damit eine gnostische Lehre.

Definitiv nicht im Christentum vertreten.

Es ist unglaublich wichtig dass wir verstehen dass er in Fleisch und Blut auferstanden ist.