„Jemand, der/die“ – ergibt es Sinn, so zu gendern?
„Jemand“ ist geschlechtsneutral und steht dann mit maskulinem Relativpronomen.
Ist es grammatisch möglich, auch ein weiblich dekliniertes Relativpronomen nach „jemand“ zu verwenden oder beide Versionen (wie im Fragetitel)?
Was sagen Studien dazu? Ist es belegt, ob „jemand, der ...“ mit Männern assoziiert wird, obwohl es ja eigentlich geschlechtsneutral ist?
Danke!
Gerade entdeckt:
Gelegentlich wird aber bei jemand anstelle der „neutralen“, männlichen Form die dem natürlichen Geschlecht entsprechende weibliche Form verwendet:
-Ich kenne jemanden, die ein gelbes Auto hat.
-Sie ist jemand, die sich gut zu helfen weiß.
Die weiblichen Formen sind hier nicht falsch, aber eher unüblich.
https://blog.leo.org/2009/08/05/sie-ist-jemand-die-oder-der/
5 Antworten
"Jemand, die" ist falsch, auch wenn das eine Frau ist.
Herkunfts-technisch kommt das "Mand" in jemand wohl von "Mann", aber das benutzt man für alle Menschen (wie "jedermann" auch).
Ein Satz wie 'Jemand, die Auto fährt' ist grammatikalisch falsch.
Ich persönlich finde den Gedanken gut, dass man alle sichtbar machen will, finde aber, dass man dabei zumindest die Grammatik einhalten sollte.
Beim Thema gendern bin ich auch gegen Sachen wie Schüler*in / SchülerIn, sondern eher für Dinge wie Schülerinnen und Schüler.
Man kann es mit der Umständlichkeit nämlich auch übertreiben
Ich kann die Frage verstehen, bin zugleich aber auch sehr enttäuscht.
Der Genus eines Wortes hat NICHTS mit dem zu beschreibden Lebewesen oder Gegenstand zu tun.
Du kannst zu einem Mann ,,Sie" sagen und zu einer Frau ,,Er" denn diese Worte setzten nicht das Geschlecht der Person.
,,Dort ist sie, die Person die... *zeigt auf einen Mann*"
Umgangssprachlich meint man mit ,,sie" und ,,er" oft einen Mann oder eine Frau, aber auch nur weil die Menschen ihre Sätze nicht vervollständigen.
Die deutsche Sprache ist im Vergleich zur englischen Sprache nicht an die Realität gebunden sondern nur an ihre eigenen Grammatikregeln.
Zugleich ist die Verwendung von Worten wie ,,Lehrerin" eine Irreführung und ein Beweis der Inkopetenz der Menschen.
Unsere Sprache besitzt Worte die Menschen anhand der Tätigkeit beschreibt. Das Wort ,,Lehrer" ist eines davon.
Es beschreibt eine Person, nicht einen Mann, die als Lehrer tätig ist. Wieso benutzen die meisten Menschen es dann? Weil sie nicht verstehen wie der Genus funktioniert und sie vielleicht der Meinung sind dieses Wort würde helfen weiblichen Menschen eine Bühne zu geben.
Vielmehr grenzt es Frauen und Männer noch mehr ab, zudem bringt es viele Formulierungsprobleme mit sich.
,,Sie ist die beste Schülerin der Klasse" Wenn wir davon ausgehen dass ,,Schülerin" nur auf weibliche Personen zielt und ,,Schüler" nur auf männliche, dann haben wie hier das Problem dass wir mit diesem Satz nur weibliche Personen einbeziehn und es möglich ist dass ein männlicher Schüler besser ist ist der weibliche Schüler.
Wenn eine Person sagt ,,Mein Vater ist Polizist" und Ina sagt: ,,Ich wäre auch gerne Polizistin", dann ist Ina recht dumm... denn der Vater ist keine Polizistin, demnach kann Ina nicht AUCH Polizistin sein. Menschen müssen verstehn dass der Genus sich komplett von der Realität abkapselt und NICHT mit der Realität zusammengebracht werden kann.
Sowas lernt man normalerweise in der Schule.
Lange Rede, kurzer Sinn. Dadurch dass ,,Jemand" maskulin ist kannst du nicht ,,die" verwenden sondern nur ,,er".
Nein, so funktioniert das nicht!
- Eine Person ist jemand, der ...
- Jemand ist eine Person, die ...
- Ein Mensch / Ein Mann ist eine Person, die ...
- Eine Person / Eine Frau ist ein Mensch , der ...
- Eine Person / Eine Frau / Ein Mensch / Ein Mann ist ein Individuum, das ...
- Ein Mensch etc. ist ein Lebewesen, das ...
Übrigens, es ist das Genus! Das Genus von Genuss ist maskulin, also der Genuss.
Perfekt! Aber dann geht es nicht mehr um Jemand sondern um das Subjekt Person oder Mensch oder Lebewesen.
Nö, im 1.Satz hast du doch: Eine Person ist jemand, der/von dem/über den ... etc.
? Keinen Plan worum es gerade geht aber du hast gewonnen 🤝
Es geht nicht darum zu gewinnen, sondern darum, was korrekt ist.
Ein Bäcker ist
- jemand, der Brot und Kuchen backt.
- ein Mensch, der Brot und Kucgen backt.
- eine Person, die Brot und Kuchen backt.
- ein armes Luder, das aufstehen muss, wenn andere Leute schlafen.
Laut Duden ist "jemand, die" zulässig, und das entspricht ganz meinem Sprachempfinden!
https://www.duden.de/rechtschreibung/jemand
"Sie ist jemand, die/der..."
Das geht ja gar nicht. Da kriecht der Duden wohl den Genderisten in den Hintern.
Nein.
Jemand, die...
ist ebenso falsch wie
Eine Person, der...
Ich sage, dass ich es nie so verwende. Und auch weiterhin nicht verwenden werde.
Ich kenne jemanden, der ein gelbes Auto hat.
Sie ist jemand, der sich gut zu helfen weiß.
Jemand ist männlich, und das Relativpronomen bezieht sich auf jemand.
Dadurch dass ,,der Jemand" maskulin ist kannst du nicht ,,die" verwenden sondern nur ,,er". Wenn Jemand jedoch als ein Prädikativ genutzt wird, also so wie hier:
,,Die Person ist jemand, die ..." dann verwendet man den Genus des Subjektes, also ,,die", wegen ,,Person"
Unsinn! 😉 "Jemand" kommt ursprünglich sogar vom Neutrum (deshalb auch "jemand anders" oder "jemand Fremdes"), aber ansonsten ist "jemand" Maskulinum und nicht Femininum, auch wenn Dr. Bopp "jemand, die" als ungebräuchliche, aber nicht falsche Form gelten lässt. Dr. Bopp ist aber genauso wenig wie der Duden ein Sprachgesetzgeber. Wir haben so etwas nicht in den deutschsprachigen Ländern. Es gibt immer einige strittige Fälle, bei denen auch Deutsch-Spezialisten gelegentlich ein Auge zudrücken müssen.
Lange Rede, kurzer Sinn. Dadurch dass ,,der Jemand" maskulin ist kannst du nicht ,,die" verwenden sondern nur ,,er". Wenn Jemand jedoch als ein Prädikativ genutzt wird, also so wie hier:
,,Die Person ist jemand, ..." dann verwendet man den Genus des Subjektes, also "die