Grund wieso es bei manchen menschenbezogene nomen nur eine Form gibt?

3 Antworten

Es gibt bei vielen Berufen eben nicht nur eine Form, sondern - und das auch schon sehr lange - z.B. die Unterscheidung der Arzt/die Ärztin. Auch Schwedisch kennt die Endung -in, und zwar in der Form -inna. "Vän" ist "Freund" und "väninna" "Freundin".

Und du schreibst ja auch beide Formen in den Text.

"da Ärzte schon alle er sie es oder sonst was beinhaltet"

Das kommt drauf an.
"Ärzte" kann entweder der normale maskuline Plural sein (also eine Gruppe männlicher Ärzte) ODER eben eine Gruppe von Ärzten/Ärztinnen/... (so wie du es beschreibst). Was gemeint ist, kann man nur über den Kontext erschließen.

Bei "die Spieler des FC Bayern" denke ich persönlich erstmal nicht an Frauen.

Also ja, es gibt das generische Maskulinum, aber es ist nicht so, dass es ist nicht auch noch den normalen maskulinen Plural im Deutschen gäbe. Das Blöde ist nur: diese beiden Formen sind identisch ("Ärzte" (generisch) und "Ärzte" (maskuliner Plural)).

Nur der Kontext entscheidet also, ob "die Spieler des FC Bayern" nun generisch gemeint sind (Männer und Frauen) oder nicht (dann sind es die Männer - immerhin brauchen wir ja auch eine Form für rein männliche Gruppen).

Aber die Entwicklung von Sprache ist nun mal nicht logisch begründbar.

Interessant wäre ein Pluralwort, dass eine Gruppe von Frauen beschreibt, und dieses Wort gäbe es nicht in der Einzahl.

Bei Gruppen von Männern gibt es sowas: Bergleute, Feuerwehrleute, etc.


Adomox  04.05.2024, 06:37

Wieso sollten Personenbezeichnungen auf -leute keine Frauen inkludieren? Das ist sprachlich nicht begründbar.

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Äh, aber es gibt doch sowohl die maskuline als auch die feminin movierte Form im Singular und im Plural?

Arzt, Ärzte
Ärztin, Ärztinnen

Dass man "Ärzte" traditionell als s.g. generisches Maskulinum einsetzen kann, um damit "alle Personen, die den ärztlichen Beruf ausüben" zu meinen, ändert an der Existenz des femininen Plurals nichts.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – ich forsche als Linguist zum Thema "Gender(n)"

ECKOww 
Fragesteller
 04.05.2024, 10:29

Okay und was ist mit „Leute“?

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Adomox  04.05.2024, 10:38
@ECKOww

Das ist ein Epikoinon. Diese Wörter haben ein grammatisches Geschlecht, aber kein semantisches. Heißt: sie können sich auf Personen unabhängig ihres Geschlechts beziehen.

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Rerun360  04.05.2024, 16:57

Umgekehrt wird ein Schuh draus. Man kann die generische, maskuline Grundform auch nur für Männer verwenden und nicht umgekehrt.

Wäre das generische Maskulinum nicht die generische Grundform, wäre eine Bäckerin eine weibliche Person, die ein Mann ist. Wenn Bäcker nicht generisch wäre, müsste sie dann eigentlich Bäckin heißen.

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Adomox  04.05.2024, 16:58
@Rerun360

Jetzt noch eine Quelle, die diese wilden Behauptungen unterstützt, und ich gehe inhaltlich drauf ein.

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Rerun360  04.05.2024, 17:05
@Adomox

Wofür Quelle? Das Argument ist doch klar: Wenn "Bäcker" ein Mann ist, ist die "Bäckerin" eine Frau, die ein Mann ist.

Und was ein Nomen Agentis ist, muss ich Ihnen ja hoffentlich nicht erklären. Bäcker ist die aus dem Verb "backen" abgeleitete Substantivierung. Ein aus dem Wort "drucken" abgeleiteter "Drucker" ist auch nicht männlich.

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Adomox  04.05.2024, 17:06
@Rerun360
Wofür Quelle? Das Argument ist doch klar: Wenn "Bäcker" ein Mann ist, ist die "Bäckerin" eine Frau, die ein Mann ist.

"Wofür Quelle?" - na, für diese absolut unsinnige Aussage, die einfach nur bezeugt, dass du keine Ahnung von Sprache hast. Du wirfst hier wild Morphologie und Semantik durcheinander. Kümmert dich aber sicher auch nicht, Hauptsache du widersprichst mir - das befriedigt dich ja scheinbar extrem.

Ein aus dem Wort "drucken" abgeleiteter "Drucker" ist auch nicht männlich.

Nein, echt? Ein Suffix kann polysem sein? Voll krass.

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Rerun360  04.05.2024, 17:18
@Adomox

Kommt noch irgendein Argument? Und natürlich hängen Morphologie und Semantik zusammen und erstere bestimmt letztere mit. Wir nutzen die Morphologie um unterschiedliche Semantik abzubilden. Morpheme sind die kleinste Einheit der Bedeutung, also der Semantik. Ist aber sowieso nur eine Nebelkerze, die sie hier werfen, um darüber hinwegzutäuschen, dass substantivierte Verben geschlechtsneutral sind.

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Adomox  04.05.2024, 17:18
@Rerun360
Jetzt noch eine Quelle, die diese wilden Behauptungen unterstützt, und ich gehe inhaltlich drauf ein.

Damit schließe ich hier.

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