Jaulen beim Gassi gehen, starker Beschützerinstinkt. Was tun?
Hallo ihr lieben,
Ich habe vor 4 Tagen eine 4 Jährige Rottweiler/Labrador Mix Hündin aufgenommen. Sie stammte aus einem sehr schlechten Haushalt, wurde geschlagen, auf engem Raum 3 Erwachsene Personen, 2 weitere Hunde, 2 Katzen und 2 Kinder. Die Wohnung stand vor Qualm, Katzen Fäkalien in jeder Ecke etc. Sie ist eine sehr liebe, die wirklich jegliche Liebe schätzt. Allerdings haben wir mehrere Baustellen, unter anderem zb jault Sie lautstark, wenn Sie weiss, dass es raus geht. Sie jault auch, wenn jemand das "Rudel" verlässt, ganz egal ob draußen oder drinnen. Melodie fängt draussen an zu ziehen, wenn wir in der Familie mit den Hunden rausgehen, alleine klappt es super (haben ein zuggeschirr). Wenn wir im Wald sind und mehrere Hunde kommen, sie sitzt oder liegt bellt sie ungemein und lautstark, laufen wir an ihnen vorbei ist alles okay. Sie versucht auch, wenn wir bei meiner Mutter sind, meine Schwestern, meine Kinder und mich zu kontrollieren. Beim fressen zb ist sie kaum abzuhalten, sie stürmt sich nach meinem Ok direkt drauf, auch beim Futter meiner Mutter ihrer Hündin macht sie kein Halt und stoppt auch nicht, wenn ich nein rufe. Ansonsten ist sie ein sehr sehr Lieber Hund, der Kinder extrem Liebt und sie beschützen möchte.
Habt ihr evtl Tipps wie wir dieses Verhalten aus ihr bekommen?
5 Antworten
Als erstes würde ich dem Hund jetzt erstmal ZEIT geben. Er ist erst seit 4 Tagen da. Sein ganzes Leben hat sich komplett geändert. Der muss sich doch erstmal wieder zurechtfinden.
Gib ihm Struktur - einen geregelten Tagesablauf und nicht zuviel Aktivität und fremde Menschen für den Anfang. Dann wird der Hund automatisch ruhiger.
Der Hund jault und bellt vor Aufregung wenn es rausgeht. Er denkt er müsse jetzt irgendwas bewachen etc. Sei ihm ein souveränder Führer - Ruhe, Ruhe und nochmal Ruhe - das ist wichtig für solche Hunde.
Danke für deinen Kommentar. 😊 Einen geregelten Tagesablauf hat sie bereits. 😊
Hallo,
als erstes würde ich, auch wenn es schwer fällt, dass ganze armer Hund mit schlechter Vergangenheit aus meinem Kopf verbannen und den Hund so nehmen wie er ist. Aufgedreht, völlig unerzogenen, stürmisch und pöbelig und dann hinsetzen und für den Hund ganz, ganz klare strukturierte Abläufe schaffen. Überlegt euch, was auch am wichtigsten ist und fangt damit an.
Schafft Ruhe im Haus und lasst den Hund ankommen. Nicht mit zu Besuch schleppen, Ruheplätze im Haus schaffen und dem Hund helfen diese anzunehmen und dort zu bleiben. Den Ablauf so umbauen das ihr da gar nicht viel Konfliktsituationen habt, Hunde getrennt füttern, stell das Futter hin und dann lass den Hund doch hinstürmen nach seiner Freigabe.
Ich würde in reizarmer Umgebung spazieren gehen und dann erstmal eine Leinenführigkeit aufbauen.
Und ich würde mir da zügig einen Trainer suchen.
Die hat halt nix gelernt und das wird er auch nicht, solange alle um ihn herumwuseln, incl. anderer Hunde. Und ich fürchte, ihr seid überfordert. Holt euch einen Hundetrainer ins Haus, Hier kannst du einen suchen: Google "trainieren statt dominieren" da gibts ne Trainersuche und die Leute arbeiten gut, mit Know-how und gewaltfrei.
Der Hund müßte erst mal zur Ruhe kommen dürfen, ein lebhafter Haushalt mit anderen Hunden ist nix für den. Der ist immer noch unter Dauerstress. Das Jaulen, die Aufregung, wenn ihr anderen Hunden begegnet, die Hektik beim Fressen, das alles deutet auf Stress.
Überfordert definitiv nicht, nur möchte ich nicht falsch erziehen bzw einfach nur Tipps bekommen damit ich es besser machen kann.
Es sind erst vier Tage, gebt der kleinen bisschen Zeit.
Ihr könnt sie schlecht trainieren wenn sie noch nicht an euch gewohnt ist:)
hier kann man nur raten einen gewaltfrei arbeitenden Trainer zu Rate zu ziehen. Denn ihr scheint nicht viel über Erziehung zu wissen , daher könnt ihr das Verhalten mit einem falschen Umgang noch verstärken.