Jack Russel Kastration

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An deiner Stelle würde ich den Jack-Russel jetzt kastrieren. Es gilt als sehr vernünftig, ca 2 Jahre zuzuwarten und dann relativ rasch die Kastration vorzunehmen. Jack-Russels sind ja äusserst lebendige Hunde - das kann rechten Stress bedeuten! Kosten: mehrere hundert Euro (mir ist kein Fixtarif bekannt) Nebenwirkungen: möglicherweise Gewichtszunahme, in den meisten Fällen ruhigeres Verhalten, auch wenn keine läufigen Weibchen in der Nähe sind.


CarisAdnavi  04.04.2012, 16:57

Ganz schlechter Rat. Siehe meine Antworten.

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Ich würde jeden Hund (männlich wie weiblich) kastrieren lassen.

Vor der Kastratation sind die Hunde (zwangsläufig) triebgesteuert. Das Leben der Hunde ist nach der Kastration eher stressfreier.

NICHT kastrieren lassen würde ich nur Zuchttiere.

Werden weibliche und männliche Hunde nicht kastriert und können und dürfen ihrem Trieb nachgehen, entsteht eine Nachkommenschaft, um die sich auch gekümmert werden muss. Die Tierheime sind ohnehin schon voll mit Tieren, die ein neues liebevolles Rudel suchen.

Treffen geschlechtsreife Rüden auf läufige Hündinnen, agieren sie wie ferngesteuert. Hündinnen, die sich nicht in der Stehzeit befinden, fühlen sich eher belästigt von den Rüden.

Natürlich kann man Rüden "erziehen", nicht ihrem Trieb nachzugehen, aber das ist gegen die Natur der Rüden und deshalb nicht gut für sie. Körperlich wie seelisch. Ich habe schon miterlebt, dass ein Rüde, der heiß auf eine Hündin war und die natürlich nicht besteigen durfte, manuell zwangsonaniert werden musste, damit der Rüde den Druck verliert.

Meine Hündin wurde während ihrer ersten Läufigkeit fehlgedeckt und musste "die Pille danach" (drei Spritzen in drei Wochen) bekommen, weil sie viel zu jung für eine Schwangerschaft war.

Nach der zweiten Läufigkeit haben wir sie kastrieren lassen und führt jetzt ein wunderbares Hundeleben.

Wird sie jetzt bestiegen, soll sie "nur" noch dominiert aber nicht mehr gedeckt werden. Andrerseits "poppt" sie auch Rüden, um die zu dominieren.


CrazyMarita 
Beitragsersteller
 07.04.2012, 08:23

Werde es auch machen lassen, damit hat mein Jacky sicherlich kein Problem, der Sextrieb sorgt sonst noch dafür, dass ihm etwas passiert und das Risiko will ich nicht eingehen, ich liebe ihn doch über Alles..lg....CrazyMarita....!

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CarisAdnavi  04.04.2012, 17:41

FALSCH und völliger Blödsinn

das ist zum Glück im Tierschutzgesetz verankert und ich tippe mal dass du nur provozierst

Außerdem werden Hündinnen TRÄCHTIG . Frauen werden schwanger!

Lies meine Antworten.

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CarisAdnavi  04.04.2012, 17:45
@CarisAdnavi

Rüden die nicht mehr als Rüden erkannt werden leben STressfreier?! Die Harninkontinenz, auch Harnträufeln genannt, ist eine der wichtigsten und unangenehmsten Folgeerscheinungen der Kastration bei der Hündin. Man versteht darunter den ungewollten, unkontrollierbaren Abgang von Urin, vor allem wenn die Hündin schläft. Weil bei der Kastration die Eierstöcke entfernt werden, fehlen also die Geschlechtshormone, welche u.a. für den Verschluss der Harnröhre nötig sind. Der Verschlussmechanismus der Harnröhre ist nach der Kastration geschwächt, was schließlich zu Harnträufeln führen kann. Hündinnen mit einem Körpergewicht von mehr als 20 Kilogramm sind mit 31 Prozent relativ häufig davon betroffen. Bei Hündinnen, die leichter als 20 Kilogramm sind, tritt die Harninkontinenz nur bei knapp 10 Prozent auf. Ein besonders hohes Risiko ist bei den Boxern, Rottweilern, Dobermännern, Pinschern und Riesenschnauzern nachgewiesen. So werden z.B. 65 Prozent aller kastrierten Boxerhündinnen inkontinent. Betroffene Hündinnen sprechen in der Regel gut auf Medikamente an, müssen jedoch zeitlebens behandelt werden.

Bei langhaarigen Hunden mit glänzendem Deckhaar, z.B. bei Spaniels, Langhaardackeln und Irish Settern, kann es nach der Kastration zu einem übermäßigen Wachstum des Wollhaares kommen; sie entwickeln ein stumpfes "Babyfell". Diese Fellveränderung lässt sich durch Behandlung mit Hormontabletten zwar verbessern, sie lässt sich jedoch nicht vollständig beheben. Die Erfahrungen einer langjährigen Inhaberin eines Hundesalons zeigen, dass das Babyfell bei frühkastrierten Hündinnen weniger häufig beobachtet wird. Wesentlich seltener kommt es nach der Kastration zu haarlosen Stellen in der Flankenregion, was bei kurzhaarigen Hunden sehr gut sichtbar und störend ist. Viele Hündinnen haben nach der Kastration, durch den Wegfall der Geschlechtshormone, einen größeren Appetit. Wenn sie uneingeschränkt weitergefüttert werden, kommt es zu Fettleibigkeit und in der Folge zu einer reduzierten Bewegungsfreudigkeit. Abhilfe verschafft eine konsequent restriktive Fütterung und ausreichend Bewegung. Nachteilig auswirken kann sich die Kastration bei aggressiv dominanten Hündinnen, weil dieses Fehlverhalten nach der Operation unter Umständen noch verstärkt wird.

Ich hoffe dass irgendwann ein Hundeführerschein eingeführt wird .

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manteltiger  04.04.2012, 22:22
@CarisAdnavi

Seltenst so einen "teilweisen Quatsch" gelesen!

Auf dein Schreiben: "Ich hoffe dass irgendwann ein Hundeführerschein eingeführt wird ." Antwort: Unter diesen Umständen, ich auch! Dann würdest du evtl. etwas dazulernen!!

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Hier noch ein anderer Text:

Welche Gründe gibt es für eine Kastration?

Im Grunde nur einen der akzeptabel ist: wenn der Hund an einer Erkrankung leidet, bei welcher aus medizinischer Sicht eine Kastration Hilfe, Heilung oder Linderung verspricht, der Hund also einen deutlichen Gewinn davon hat.

Beim Rüden:

Eitrige Vorhautentzündungen die häufig wiederkehren
Veränderungen an den Hoden, auch ein in der Bauchhöhle verbliebener Hoden kann unter Umständen ein Kastrationsgrund sein
Verschiedene Tumorerkrankungen
Wenn in der näheren Umgebung sehr viele unkastrierte Hündinnen leben und ein Rüde so sehr darunter leidet dass er lange anhaltendem, massivem Stress ausgesetzt ist, dadurch nicht mehr richtig frisst und gar sein Immunsystem geschwächt wird
Wenn ein Rüde im hohen Alter an wiederkehrenden Problemen mit der Prostata oder dem Enddarm leidet

Bei der Hündin:

wiederkehrende Scheinschwangerschaften u.a. auch, weil als Spätfolge ein erhöhtes Risiko für bösartigen Milchdrüsenkrebs genannt wird
Gebärmutterentzündungen und Vereiterungen, Eierstockzysten
bei zyklusabhängigen Gesäugetumoren
bei hormonell bedingten Erkrankungen

Bei Rüden ist der Eingriff relativ harmlos, die Hoden werden in Vollnarkose nach einem Schnitt in den Hodensack entfernt und der Samenstrang durchtrennt - das war´s. Bei der Hündin ist jedoch ein Bauchschnitt erforderlich um die beiden Eierstöcke entfernen zu können, der Uteruskörper verbleibt. Wird eine Hündin kastriert weil sie eine Gebärmutterentzündung-/Vereiterung hat, muss auch der Uteruskörper entfernt werden. In diesem Fall können Hündinnen inkontinent werden, also unkontrolliert Urin verlieren, weil mit der Entfernung des Uteruskörpers auch die Resthormonproduktion unterbunden wird. So eine Kastration ist auch keine Kleinigkeit. Zwar sind die Risiken heute viel geringer, doch ein gewisses Restrisiko gibt es bei jeder Operation und bei jeder Vollnarkose - auch der beste Tierarzt kann trotz modernster Operations- und Überwachungstechniken nicht alle Risiken ausschließen. Wundschwellungen und Nachblutungen können vorkommen, evtl. weitere Behandlungen erforderlich machen. Spätfolgen und Nebenwirkungen

Trägheit, Gewichtszunahme, wucherndes Fell, Ängstlichkeit, gesteigertes Aggressionsverhalten, bei Hündinnen Harntröpfeln im späteren Alter infolge des Östrogenmangels - das kommt alles gar nicht so selten vor wie manch ein Hundehalter glauben möchte. Jedes Lebewesen produziert weibliche und männliche Hormone in einem ausbalancierten Gleichgewicht. Wird ein Rüde kastriert, hat das nur Einfluss auf die Produktion der männlichen Hormone. Da in der Nebenniere jedoch auch Hormone produziert werden, ist die natürliche Balance zwischen weiblichen und männlichen Hormonen gestört, die weiblichen bekommen die Übermacht. Der Rüde riecht nach einer Kastration also verführerisch weiblich und wird damit äußerst attraktiv für viele andere Rüden. Das "Nasentier" Hund, das sich sein Gegenüber ja quasi erschnüffelt wird in die Irre geführt. So hört, liest und sieht man häufig dass intakte Rüden vermehrt die kastrierten Rüden besteigen wollen was durchaus zu problematischen Zwischenfällen, bis hin zu ernsthaften Auseinandersetzungen und Beissereien führen kann. Erst neulich las ich wieder dass eine Hundehalterin sich nicht mehr auf den Hundeplatz wagt weil viele andere Rüden durchdrehen wenn sie mit ihrem Kastraten auftaucht und sich nicht mehr auf die Übungen und Befehle konzentrieren können. Vielleicht ein Einzelfall wird der ein oder andere Leser sagen - gut möglich, aber weshalb hört man immer häufiger von ähnlichen "Einzelfällen". Sind sich die Halter von kastrierten Rüden wirklich im klaren was sie da ihren, aber ebenso auch fremden Rüden antun? Nicht der intakte Rüde der den kastrierten besteigen will ist verhaltensgestört oder sexuell überaktiv, sondern mit dem kastrierten "stimmt was nicht".

Sicher man hört auch immer wieder dass nach einer Kastration alles ganz prima, alles bestens sei - aber zuvor weiß das niemand, kann es auch kein Tierarzt garantieren. Sie können nicht wissen, ob auch bei Ihrem Hund alles so sein wird wie von Ihnen gewünscht, oder ob sich negative Begleiterscheinungen zeigen. Rückgängig machen lässt sich eine Kastration aber nicht mehr. Jeder Hundehalter nimmt mit einer derartigen Operation also einige, nicht unerhebliche, Risiken in Kauf und wofür? In vielen Fällen nur für die eigene Bequemlichkeit oder aus falschen Erwartungen heraus, die oftmals gar nicht erfüllt werden können.


CarisAdnavi  04.04.2012, 16:54

Über den großen Teich schwappt so manches herüber, auch die Mode Hündinnen schon vor der ersten Läufigkeit kastrieren zu lassen. Doch dies ist eine sehr dumme Mode. Selbst einem Fernsehtierarzt habe ich schon staunend zugehört, wie er seinem Publikum die Frühkastration empfahl, mit der Begründung das Risiko an Gesäugetumoren zu erkranken könne damit minimiert, wenn nicht sogar ausgeräumt werden. Je früher desto besser hieß es da, am besten schon vor der ersten Läufigkeit. Aber dieser TA "vergaß" zu erwähnen, dass gar nicht jede Hündin Gesäugetumore bekommt und falls doch, dann meistens erst im hohen Alter. Da würde die Kastration doch auch noch in späteren Jahren ihren Zweck erfüllen und die Hündin könnte einige Jahre ein hündisch-normales Leben führen. Zudem ist nur ein kleiner Prozentsatz der Gesäugetumoren hormonell bedingt, bzw. zyklusabhängig. Aber nur solche Tumore kann man durch eine Kastration verhindern. Auf die Mehrzahl der bösartigen Gesäugetumoren hat man also mit einer Amputation gar keinen Einfluss. Sie können trotz Kastration entstehen.

Einen Hund vor Eintritt der Geschlechtsreife frühzeitig kastrieren zu lassen bedeutet auch einen großen Einschnitt in die Entwicklung. Die Pubertät mit ihren hormonell bedingten Einflüssen gehört zur gesunden körperlichen Entwicklung und auch zur geistigen Reife einfach dazu.

Ein weiterer negativer Punkt der in Mode gekommenen Frühkastration betrifft das Knochenwachstum bei mittelgroßen und großen Hunderassen. Der Epiphysen-Fugenschluss verzögert sich, die Wachstumsfugen der Röhrenknochen verschließen sich erst verspätet, die Körpergröße und das Körpergewicht passen somit nicht immer zum Status der Knochen und Gelenke und können als Folge vorzeitige und vermehrte Arthrosen haben. Arthrosen sind sehr schmerzhaft. Unerwünschte Natürlichkeit

Beim Rüden wird häufig Dominanz anderen Rüden gegenüber als Grund für die Kastration angegeben. Oder generelle Unverträglichkeiten, Aggressionen und ähnliches. Und auch einige Fehler, welche der Hundehalter in der Erziehung begangen hat sollen ausgebügelt werden durch eine Amputation. Das geht aber meistens schief und der Hundehalter wird feststellen dass sein Rüde sich anderen Rüden gegenüber genauso aggressiv verhält wie zuvor oder sein Territorium (bzw. das welches er dafür ansieht) weiterhin genauso vehement verteidigt. Nur das Verhalten welches mit der Produktion von Geschlechtshormonen zu tun hat lässt sich durch eine Amputation beeinflussen. Verhaltensprobleme die nicht auf einem hormonellen Status beruhen bleiben auch weiterhin bestehen.

Manchmal ist es Unwissenheit, häufig jedoch reine Bequemlichkeit die einen Hund unter das Messer bringt. Sei es, weil man mit einer läufigen Hündin eine Weile den Rüden aus dem Weg gehen sollte, weil man es als hygienischer oder angenehmer empfindet keine blutende Hündin zu haben, weil man Angst hat Rüden würden das Haus belagern und so weiter und so fort. Mann/Frau findet etliche Gründe, lässt sich vor vielen Situationen Angst machen ohne sie je selbst erlebt zu haben. Nicht selten hört man auch, dass Hundehalter die sehr aktiv im Hundesportbereich tätig sind, ihre Hündinnen kastrieren lassen um keine Ausfallzeiten zu haben. Aber ist ein gewonnenes Turnier, ein Siegertitel oder irgendein Pokal, es tatsächlich wert, dafür seine Hündin unters Messer zu bringen? Warum muß ein Hund den Preis für menschlichen Ehrgeiz bezahlen? Wäre es denn wirklich so schlimm, wenn man an diesem oder jenem Turnier nicht teilnehmen könnte, der Siegeltitel an ein anderes Team ginge? Das Tierschutzgesetz

Das deutsche Tierschutzgesetz verbietet u.a. die vollständige oder teilweise Amputation von Körperteilen. Kastrationen gelten im Tierschutzgesetz ebenfalls als Amputation. Eine Ausschlussklausel besagt, dass eine Amputation zur Verhinderung unkontrollierter Fortpflanzung erlaubt ist. Unkontrolliert fortpflanzen kann sich eine Katze die freien Auslauf hat, nicht aber ein Hund unter menschlicher Kontrolle.

Hundehalter, die ihren Hund ohne medizinische Indikation kastrieren lassen, verstoßen gegen das Tierschutzgesetz und machen sich strafbar. Doch vielen Hundehaltern ist gar nicht bewusst dass sie gegen ein Gesetz verstoßen. Zudem, der Tierarzt hatte keine Einwände, dann wird das schon seine Richtigkeit haben. Ja, der Tierarzt weiß aber auch genau dass sein Kunde den Tierarzt wechseln wird, falls er ihm die Kastration verweigert und die Einnahmen hat dann eine andere TA-Praxis. Und überhaupt, dass man sich strafbar mache, hat man ja noch nie gehört. Tja - wo kein Kläger, da auch kein Richter.

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CarisAdnavi  04.04.2012, 16:54
@CarisAdnavi

Ein Hund hat genauso wie wir Menschen einen hormonell bedingten Stoffwechsel. Dieser gehört zu seinem Leben, beeinflusst auch Entwicklung, Verhalten und Wesen. Wenn wir einen Hund zu uns holen, ein lebendiges Wesen, das fühlt, empfindet, von Trieben gelenkt wird, dann können wir doch nicht einfach so über die Natur dieses Lebewesens hinweggehen, uns das von diesem Tier nehmen was uns gefällt und genehm ist, und das was missfällt oder weniger genehm sein sollte einfach wegoperieren lassen.

Leidet ein Hund, egal ob physisch oder psychisch und eine Kastration verspricht Hilfe, dann sollte man seinem Hund diese Hilfe auch gewähren - aber nur dann und niemals aus menschlicher Bequemlichkeit heraus.

Quelle: http://www.quin-der-eurasier.de/kastration.htm

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froeschliundco  04.04.2012, 19:35
@CarisAdnavi

dein GROSS geschriebener satz gefällt mir,habe ich in meiner antwort auch versucht zu erklären,DH

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Rüden Im Gegensatz zur Hündin kann sich die Kastration beim männlichen Tier auf das Skelettwachstum auswirken. Bei einer Kastration vor Erreichen der Geschlechtsreife dauert das Knochenwachstum länger, und der Rüde wird geringfügig größer.

Operation Unter Kastration versteht man die operative Entfernung beider Hoden. Durch diesen Eingriff wird der Rüde zeugungsunfähig gemacht. Kein Grund für eine Kastration ist der gesteigerte Sexualtrieb, auch Hypersexualität genannt, welcher vorwiegend bei Zwerghunderassen vorkommt. Rund ein Viertel der Rüden ist davon betroffen. Sobald die Hunde in die Pubertät kommen, entwickeln sie einen zwanghaften Drang zum Besteigen von Objekten. Sie besteigen mehrmals täglich Spielsachen, Kissen, Menschen und Artgenossen und machen typische Kopulationsbewegungen. Die Hypersexualität soll in erster Linie durch erzieherische Maßnahmen korrigiert werden, indem das Besteigen von Anfang an nicht toleriert, sondern konsequent bestraft wird. Frühkastrierte Zwerghundrüden neigen auch zu Hysterie, was ohnehin gegen eine Kastration spricht. Gründe: Rüden werden in erster Linie kastriert, um unerwünschten, geschlechtsgebundenen Verhaltensweisen entgegenzuwirken. Erst an zweiter Stelle steht der Wunsch der Unfruchtbarmachung, meistens, wenn männliche und weibliche Tiere im gleichen Haushalt leben.

Ein weiterer Grund für die Kastration ist der bei jedem intakten Rüden auftretende weiße, schleimige Ausfluss aus der Vorhaut. Dieser Ausfluss läuft zwar unter dem Begriff "Präputialkatarrh", ist aber als völlig normales Phänomen zu beurteilen. Es bestehen große individuelle Unterschiede hinsichtlich Menge der abgesonderten Flüssigkeit. Eine übermäßige Produktion stellt für viele Besitzer ein hygienisches Problem dar. Mit Spülungen wird nur ein kurzfristiger Erfolg erzielt, weshalb sich einige Besitzer für die Kastration entscheiden. Danach hört der Ausfluss innerhalb weniger Tage auf. Medizinische Gründe, weshalb ein Rüde kastriert werden muss, umfassen Veränderungen der Hoden und der Prostata (z.B. Vergrößerung, Entzündungen oder Zysten). Nicht abgestiegene Hoden müssen frühzeitig entfernt werden, weil das Risiko, dass daraus Tumore entstehen, sehr groß ist.

Zeitpunkt Bei Rüden ist der Zeitpunkt der Operation weniger bedeutungsvoll als bei den Hündinnen. Rüden werden oft erst als ausgewachsene Tiere kastriert, weil erst dann das als störend empfundene Sexualverhalten voll ausgeprägt ist und nun ausgeschaltet werden soll. Grundsätzlich gilt, dass der Effekt der Kastration auf das Verhalten um so geringer ist, je später die Operation erfolgt.

Vorteile Mit der Kastration wird eine irreversible Ausschaltung der Sexualfunktion erreicht. Meistens ist jedoch nicht die Fruchtbarkeit, sondern ein aggressives Verhalten der Grund für die Kastration. In diesem Zusammenhang ist die Unterscheidung der verschiedenen Aggressionsarten wichtig, weil nicht alle durch die Kastration gleichermaßen beeinflusst werden. So hat z.B. die Kastration keinen Effekt auf die Aggressivität im Zusammenhang mit Futter oder auf die Aggressivität auf Grund von Angst. Konflikte und Beißereien mit männlichen Artgenossen dagegen, lassen sich durch die Kastration mehr oder weniger vermeiden, wobei das Alter des Rüden zum Zeitpunkt der Operation von großer Bedeutung ist. Je älter nämlich der Rüde bei der Kastration ist und je länger er sein Imponiergehabe bereits praktiziert hat, um so geringer ist der Kastrationserfolg.

Das Streunen und das Markieren im Haus wird in den meisten Fällen durch die Kastration völlig zum Verschwinden gebracht. Wie vorgängig erwähnt, sistiert der Ausfluss aus der Vorhaut nach der Kastration vollständig.

Nachteile Auch bei den Rüden führt die Kastration zu einem gesteigerten Appetit. Wird nicht konsequent die selbe Menge weitergefüttert oder mit zunehmendem Alter sogar eher etwas weniger, so führt dies zu Übergewicht.

Im Gegensatz zur Hündin kann sich die Kastration beim männlichen Tier auf das Skelettwachstum auswirken. Bei einer Kastration vor Erreichen der Geschlechtsreife dauert das Knochenwachstum länger, und der Rüde wird geringfügig größer. Bei Spaniel-, Langhaardackel- und Irish Setterrüden wird die Fellqualität durch die Kastration in gleicher Weise, jedoch seltener beeinträchtigt als bei den Hündinnen.

Obwohl das Verhalten von frühzeitig kastrierten Rüden gegenüber ihren Artgenossen in der Regel sehr friedfertig ist, zeigen die sexuell intakten Rüden zum Teil einen sehr unangenehmen Umgang mit den kastrierten Rüden. Viele kastrierte und somit "geschlechtsneutrale" Rüden werden von ihren Artgenossen intensiv beschnuppert und bestiegen. Dieses Dominanzgebaren wird von den kastrierten Hunden aber meistens nicht toleriert, und sie nehmen bereits eine aggressive Abwehrhaltung ein, wenn sich ein interessierter Rüde nähert.


CarisAdnavi  04.04.2012, 16:49

Fazit: Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bei der Hündin nur wenige Gründe gegen die Kastration sprechen. Als Alternative zur Kastration käme die Läufigkeitsverschiebungsspritze in Frage, welche aber ebenso von Nebenwirkungen begleitet sein kann und außerdem in regelmäßigen Abständen von rund sechs Monaten verabreicht werden muss. Hündinnen sollten nach Möglichkeit vor der ersten Läufigkeit kastriert werden, weil damit eine gute Brustkrebsprophylaxe durchgeführt werden kann.

Bei den Rüden besteht weniger häufig "der Wunsch nach sexueller Ruhigstellung" wie bei den Hündinnen. Wird die Kastration wegen erhöhter Aggressivität eines Rüden in Erwägung gezogen, so darf mit der Operation nicht zu lange gewartet werden.

Weiter hier:

http://www.tierschutzverein-lingen.de/subfiles-tierhaltung/hunde-kastration.html

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LASS ES BLEIBEN. Das bringt überhaupt nichts. Die Nebenwirkungen können fatal sein...ausserdem weiss er dann als 2-jähriger trotzdem noch was das ist und was der Geruch bedeutet. Nur dass die Weibchen ihn nicht mehr als Rüde sehen und ihn wegbeissen. Nochmal...TU ES NICHT!


CrazyMarita 
Beitragsersteller
 07.04.2012, 08:31

So kann es aber nicht weiter gehen, die Chipkastration hat er ja und es wahr klasse, aber jetzt läßt es nach und ich habe Angst, dass er wegen den Weibchen noch verletzt wird.

Werde es machen lassen...aber danke...lg....CrazyMarita....!!

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